Mag man noch lächeln, wenn ein Baby oder Kleinkind mal pups, so wird daraus – passiert es älteren Menschen – oft eine etwas peinliche Angelegenheit.
Selbst Wikipedia kennt den Pups und schreibt dazu: Pups steht für Flatus, eine meist methanhaltige Ausdünstung des Magen-Darm-Traktes und ist auch als Blähung bekannt.
Blähungen können beim Erwachsenen verschiedene Ursachen haben.
In den meisten Fällen sind sie eher harmloser Natur aber sie können – je nach Situation – unangenehm bis peinlich und manchmal auch mit schmerzhaften Krämpfen verbunden sein. Entstehen tun sie, wenn die normal im Darm entstehenden Gase nicht ausreichend vom Körper verstoffwechselt und abgeatmet werden können. Manchmal führen bestimmte Nahrungsmittel, wie z.B. Hülsenfrüchte, Rohkost und Kohlgerichte, zu Blährungen.
Aber auch direkte Nahrungsmittelunverträglichkeiten, Stress, Angst oder Depressionen können zu Blähungen oder einem so genannten Blähbauch führen. Zudem kann eine gestörte Darmflora, die sich als Nachwirkung von Antibiotika oder bei einer Pilzinfektion zeigt, verantwortlich sein. In jedem Fall sind permanente Blähungen Anzeichen dafür, dass im Körper einiges aus dem Gleichgewicht geraten ist.
Nun muss man sprichwörtlich nicht gleich wegen jedem Pups einen Aufstand machen aber unter bestimmten Umständen sollten Betroffene darüber mit einem Heilbehandler sprechen. Dieses gilt besonders dann, wenn zu den unangenehmen Blähungen eventuell auch noch Beschwerden, wie z.B. Durchfall, Erbrechen, Übelkeit oder Verstopfung, hinzukommen. Dann müssen einfach auch andere Krankheiten ausgeschlossen bzw. vorrangig behandelt werden. Aus Schamgefühl harrt da manch ein Betroffener viel zu lange aus. Dabei kann alleine schon die Unterscheidung zwischen stark und wenig oder kaum riechenden Blähungen, dem Heilbehandler erste Hinweise auf den Ort der übermäßigen Gasentstehung im Verdauungstrakt geben und mit gezielten Behandlungen für Besserung gesorgt werden. Wie auch immer dann die weiteren Schritte aussehen, können diese alle auch mit naturheilkundlichen Maßnahmen unterstützt werden. In vielen Fällen reichen diese aber auch zur Alleinbehandlung völlig aus.

Grundsätzlich steht über allem die Darmgesundheit und Betroffene, die genau da ansetzen sind schon auf dem richtigen Weg. Mit welchen einfachen Maßnahmen wir da sehr viel für unser gesamtes Wohlbefinden tun können, darüber habe ich vor einigen Monaten schon in einer kleinen Serie hier im Blog berichtet. Fachlich unterstützt hatte mich damals dabei der Heilpraktiker Rudolf Hege. Er hat als Gastautor aufgezeigt, wann im Grunde genommen schon die Weichen gestellt werden sollten und dass wir es selber in der Hand haben, nicht nur für eine deutliche Besserung zu sorgen, sondern Darmprobleme gar nicht erst aufkommen zu lassen.
Nachlesen können Sie die Beiträge unter
- „Diese 10 Schritte garantieren Ihnen ein Plus an Gesundheit“
- „Darm gesund – Mensch gesund!“ oder auch unter
- „In den ersten Lebensjahren werden die Weichen gestellt“
- Und ganz besonders ans Herz legen möchte ich Ihnen den Beitrag „Dauerhaft gesund bis ins hohe Alter“. Der Schlusssatz von Herrn Hege „denn ein gesunder Darm ist eine der wichtigsten Voraussetzungen für dauerhafte Gesundheit und ein hohes Alter ohne alle möglichen Gebrechen“ bringt es – auch was die Blähungen betrifft – wirklich auf den Punkt.
Geht es jetzt um die Behandlung von Blähungen allgemein, so haben sich viele naturheilkundliche Behandlungsoptionen bewährt und Abonnenten der Gesundheitsflatrate auf „Wirksam heilen“ finden zu diesem Thema aktuell 14 Therapievorschläge und viele wertvolle ergänzende Behandlungshinweise im Nachschlagewerk.
Aus diesem greife ich hier einmal ein paar der Empfehlungen heraus:
- Blähungen können deutlich verringert werden, wenn z.B. zwei- bis dreimal täglich ½ TL Zimtpulver und 1 TL guter Honig eingenommen werden. Damit sich das Zimtpulver gut auflöst, mischen Sie dieses zuerst mit dem Honig – am besten direkt in einem Trinkgefäß – und füllen dieses dann einfach mit warmem Wasser auf. Dieses Getränk nehmen Sie in vielen kleinen Schlucken möglichst warm zu sich.
- Auch das Ölziehen hat sich bewährt. Denn nicht nur die Zahn- und Mundgesundheit profitiert vom regelmäßigen Ölziehen, auch auf andere Beschwerden – und hier gerade auch auf den Magen- Darmtrakt – hat diese einfache Anwendung einen lindernden und oftmals heilenden Effekt. Die Betonung liegt dann aber auf „kontinuierliche Anwendung“ über wenigsten 4 bis 6 Wochen. Wählen Sie grundsätzlich ein gutes Öl mit der Qualitätsstufe „Virgen Extra“. Geschmacklich kommen gerade neue Anwender mit dem Kokosöl oft am besten zurecht. In diesem Beitrag habe ich das Ölziehen thematisiert.
Unterstützen können Sie alle Behandlungen grundsätzlich mit Folgendem:
- Mindestens 15maliges (besser: 30maliges) Kauen und gutes „Einspeicheln“ lassen den Verdauungsprozess bereits im Mund beginnen und entlastet somit die unteren Verdauungsorgane. Mehrere kleine Mahlzeiten am Tag sind zudem leichter zu verdauen, als einmal am Tag eine „Völlerei“. Kohlensäurehaltige Getränke, blähende Speisen und Rohkost am Abend sollten vermieden werden, da sie während des Nachtschlafes sonst zu lange im Darm verbleiben. Kräutertees und stille Wasser sind empfehlenswert.
- Kauen Sie Anis-, Fenchel- oder Kümmelsamen oder auch 1 bis 2 ganz dünne Scheiben Ingwer nach dem Essen. Speziell der Ingwer wirkt da gleich in dreierlei Hinsicht: Er verhindert Blähungen, beruhigt den Darmtrakt und regt zusätzlich die Darmbewegungen an.
- Wenn der Bauch sich hart anfühlt und die Blähungen eventuell mit Verstopfung einhergehen, hilft es auch, einfach eine Tasse heißes Wasser in vielen kleinen Schlucken zu trinken.
- Wärme bei Blähungen, dass wusste schon unsere Urgroßmutter, kann ebenfalls helfen. Ob die gute alte Wärmflasche, ein Bauchwickel oder ein Körnerkissen ist einerlei. Sorgen Sie nur dafür, dass es nicht „zu heiß“ wird und unangenehme Rötungen oder gar Verbrennungen entstehen. Ein Handtuch zwischen Wärmflasche oder Körnerkissen und dem Bauch sorgt für milde Wärme.
- Der Verdauungsspaziergang hat nicht umsonst diesen Namen. Bewegung regt die Darmtätigkeit an und bringt einen trägen Darm in Schwung. Bei einem Spaziergang an der frischen Luft können Gase die sich gebildet haben, zudem ganz einfach entweichen.
- Auch die Akupressur – die ich unter anderem in diesem Beitrag beschrieben habe – wird erfolgreich eingesetzt. Sie ist für die Selbstbehandlung bestens geeignet. In dem Buch „Heilende Punkte: Akupressur zur Selbstbehandlung von Krankheiten“ finden Interessierte einfache Anleitungen.
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Ausbildung Schüßler Salze
Danke für den tollen Beitrag. Ich habe so viel gute Informationen erhalten dürfen. Seit ich das Buch von Frau Enders kenne, bin ich in die Hocke zur Darmentleerung gewechselt. Denn im 35 Grad Winkel ist der Darm nicht blockiert. Im 90 Grad Winkel ist der Darm ja wie ein Gartenschlauch geknickt. Die Hocke zur Darmentleerung anzuwenden, minimiert einige Probleme für die regelmäßige Darmreinigung. Ich habe mir nur einen Toiletten Hoca angeschafft und seither habe ich einfach keine Probleme mehr auf der Toilette. Zudem lassen sich einige typische Darmkrankheiten behandeln und vorbeugen (z.B. Reizdarm, Blähungen, Verstopfungen etc.).
Hallo Heike,
danke für Ihren Kommentar und diese wertvolle Anmerkung. Auch auf „Wirksam heilen“ finden unsere Abonnenten bei bestimmten Krankheiten bzw. den entsprechenden Behandlungsempfehlungen diesen Empfehlung der „Hockstellung“. Meine Blogbeiträge sind ja immer nur ein Anriss der Möglichkeiten. Hier aber einmal eine Ergänzung zu genau dieser einfachen Maßnahme:
Gerade wenn man unter Verstopfung oder zu hartem Stuhl neigt, ist es gut zu Wissen, dass es mit einem kleinen Trick leichter geht. Wenn man sich einmal Bilder des letzten Darmabschnittes (Mastdarm oder Rektum) anschaut, sieht man, dass dieser durch einen schlingenartigen Muskel im unteren Teil quasi abgebunden wird. Ist der Stuhl fester, hat er es schwer, diesen Bereich zu passieren. Hier entstehen oft durch zu kräftiges Drücken und ewiges Verweilen auf dem WC die meisten Probleme. Unsere Toilettenbecken ermöglichen zwar bequemes Sitzen, für Menschen mit Stuhlproblemen sind sie eher nicht geeignet. Darmfreundlicher sind z.B. asiatische Hockklos. Warum? In der Hocke lockert sich dieser oben beschriebene Schlingenmuskel und der Kot kann diese Stelle deutlich besser passieren. Betroffene können diese „Hockstellung“ imitieren, indem sie während des Toilettengangs einen Hocker vor die Toilette platzieren und darauf möglichst breitbeinig die Füße stellen.
Herzlichst Bärbel
toller Artikel, sehr hilfreich, übigens gibt es nun auch Unterwäsche gegen Blähungen, sie filten die Gerüche!
Hallo Riabeth,
danke für Ihren Kommentar.
Ja – auch auf diese Unterhosen gegen Blähungen bin ich bei meiner Recherche gestoßen. Aber letztendlich lösen diese das Problem an sich nicht. Vielleicht ist es für eine gewisse Übergangszeit eine gute Sache aber – wie gesagt – nicht die Lösung.
Herzlichst Bärbel Puls