In meinem letzten Beitrag hatte ich Ihnen Lebensmittel mit Wunderwirkung aufgezeigt. Leider gibt es aber auch eine ganze Reihe an Produkten, die diesen Namen überhaupt nicht verdienen. Lebensmittel – die uns regelrecht krank machen. Lebensmittel – die aber trotzdem in den Medien und direkt im Geschäft großartig beworben und wie gewünscht, im großen Stil gekauft werden. Beim Einkaufen bin ich immer wieder erstaunt darüber, was sich manch ein Mitmensch da so alles in seinen Einkaufwagen schaufelt. Da wird ein großer Bogen um die Obst- und Gemüsetheken gemacht und vor der Fleischtheke, den Regalen der Chipstüten und Softdrinks kommt es zum Stau.
Selbst wenn man meint alles richtig zu machen, lauern beim Stopp in der Obst und Gemüseabteilung ganz fiese Tücken. Ich merke selber doch sehr oft, wie schnell ein Fehlgriff getan ist.
Die Aufschrift „aus kontrolliertem Anbau“ auf Obst- oder Gemüseverpackungen soll uns Verbraucher zum Beispiel suggerieren, dass wir uns mit dem Kauf genau dieses Produktes etwas Gutes tun und ein paar Cent mehr gut angelegt sind. Aber leider ist dieser Begriff überhaupt nicht geschützt und er sagt rein gar nichts über die Qualität aus. Es wird einfach auf das leichte Verwechseln gesetzt. Viele haben den Begriff „aus kontrolliert biologischem Anbau“ im Kopf und hinterfragen nicht kritisch genug, was genau da für die vermeintlich gesunde Mahlzeit erworben wird.
Wer jetzt meint, solche Sachen immer auf den ersten Blick zu erkennen oder es hier mit Ausnahmen zu tun zu haben, wird überrascht sein. In allen Produktgruppen finden sich Beispiele arglistiger Täuschung. Wie gewieft da die Werbestrategen der Lebensmittelindustrie ans Werk gehen, zeigen immer wieder auch Berichte diverser Verbraucherzentralen und Lebensmitteltester.
Mit welcher Dreistigkeit da zum Beispiel auch als „zuckerfrei“ Produkte beworben werden, in denen dann doch versteckter Zucker beigesetzt ist, kann jeder von uns beim täglichen Einkauf nachprüfen. Oder wie unbekümmert Kindernahrung beworben und natürlich in Kinderaugenhöhe platziert wird, die an den obersten Stellen der Zutatenliste „Zucker“ aufweist und den Käufern auch noch an vielen anderen Positionen „versteckten Zucker“ unterjubelt, muss jeden Erziehungsberechtigen doch zur Flucht veranlassen. Da muss man sich doch nicht wundern, dass die sogenannten Zivilisations- oder auch Wohlstandskrankheiten immer weiter auf dem Vormarsch sind. Diese Krankheiten sind in vielen Bevölkerungsschichten verbreitet und nehmen immer mehr zu. Die Weichen werden in der Kindheit gestellt und jeder Erziehungsberechtigte sollte sich fragen, welche Chancen seine Kinder in Sachen „Gesundheit und Wohlbefinden“ haben, wenn er als Verantwortlicher da jetzt nicht auf der Hut ist. Oder anders herum, wie viel schwerer es dann Jahre später für seinen heranwachsenden Sprössling sein muss, ein gesundes Leben zu führen. Kein Kind käme von sich aus darauf, nach diesen „Chemie- und Zuckerbomben“ zu verlangen, sofern die Eltern da mit gutem Beispiel vorangehen und wirklich gesunde Lebensmittel – anstelle von Fastfood, Fertiggerichten und überzuckerten Softdrinks und Snacks bereitstellen.
Ich kann es gar nicht oft genug wiederholen: Alle industriell gefertigten Lebensmittel schädigen und zerstören unsere Darmflora, treiben unseren Blutdruck in die Höhe und führen zu schwerwiegenden Krankheiten, die oft erst Jahre später zum Vorschein kommen.
Immer wieder sehe ich da die zweifelnden Blicke, wenn ich bestimmte Produkte anprangere und höre von „das ist doch nur eine Ausnahme – mal kann man so etwas doch kaufen“. Aber leider bleibt es doch viel zu selten bei solch einer Ausnahme und leider wird wirklich viel zu selten die Zutatenliste studiert.
Auch auf der Seite von Foodwatch wird immer wieder auf dieses Thema hingewiesen. Foodwatch kämpft seit über 20 Jahren für Verbraucherrechte. Die dort Tätigen haben Werbelügen aufgedeckt, den Schutz der Verbraucher vor unsicheren Lebensmitteln und Täuschung verbessert und mehr Informationsrechte erkämpft. So ist auch auf deren Seite unter anderem zu lesen:
Essen kann uns helfen, gesund zu bleiben. Zuviel vom Falschen kann aber auch krank machen. Gerade bei verarbeiteten Lebensmitteln ist oft nicht so einfach zu erkennen, was in ihnen steckt. Zum Beispiel viel Zucker, Fett oder Salz? foodwatch setzt sich dafür ein, dass Verbraucherinnen und Verbrauchern die gesunde Wahl leicht gemacht wird.
Oder auch:
Das Versprechen des europäischen Lebensmittelrechts, uns effektiv vor Täuschung zu schützen, steht nur auf dem Papier. Früchtetee ohne namensgebende Früchte, Zuckerbomben als Fitness-Produkt: Täuschung ist bei verpackten Lebensmitteln nicht die Ausnahme, sondern die Regel. Hersteller tricksen, um ihr Produkt besser aussehen zu lassen, sie tricksen, weil es die Wettbewerber auch tun – und sie tricksen, weil es häufig ganz legal ist.
Und in einem ganz aktuellen Artikel geht es um die Forderung nach einem Verbot eines Insektizids, welches gerade in Deutschland immer häufiger im Einsatz ist, in Frankreich aber schon einige Jahre auf der Verbotsliste steht.
Die Verbraucherschutzorganisation Foodwatch hat wegen hoher Pestizidrückstände in Lebensmitteln ein Verbot des Insektengifts Acetamiprid gefordert. Die Belastung von Obst und Gemüse mit dem Pestizid habe sich in den vergangenen Jahren mehr als verdreifacht, teilte Foodwatch mit. Die NGO berief sich auf eine Auswertung von Daten der deutschen Lebensmittelüberwachungsbehörden.
Demnach waren 2012 bei 2,1 Prozent aller auf Acetamiprid getesteten Lebensmittelproben Rückstände gefunden worden. 2021 habe der Anteil dann bei 7,4 Prozent gelegen. Sehr häufig wurde der Wirkstoff den Angaben zufolge bei den Proben in Deutschland in Süßkirschen, Pomelos, Zucchini, Auberginen, Spinat und Paprika entdeckt (Zitat Ende).
Fatale Folgen für unsere Gesundheit kann darüber hinaus aber auch die falsche Zusammensetzung der Fettsäuren Omega-3 und Omega-6 haben. Hier ist ein bestimmtes Verhältnis ganz entscheidend für unsere Gesundheit.
Damit Omega-3-Fettsäuren im Körper gut wirken können, darf unsere Ernährung nicht zu viele Omega-6-Fettsäuren enthalten. Die Omega-6-Fettsäuren stecken zum Beispiel im Sonnenblumen- oder Distelöl und häufig in fertig verarbeiteten Lebensmitteln.
Warum ist die Omega-Balance so wichtig?
Weil unser Stoffwechsel Omega-6- und Omega-3-Fettsäuren mithilfe ein und desselben Enzyms verarbeitet. Sind alle Enzyme mit Omega-6-Fettsäuren „besetzt“, kann der Körper kein Omega-3 mehr aufnehmen.
Selbst zerstrittene Ernährungsexperten sind sich einig: Gesund ist ein Verhältnis von 1:1 bis maximal 5:1. Heutzutage enthält unsere Nahrung aber im Durchschnitt 10- bis 20-mal mehr an Omega-6- als an Omega-3-Fettsäuren.
Ein Zuviel an Omega-6 wirkt entzündungsfördernd und verstärkt so schmerzhafte entzündliche Erkrankungen wie Allergien, Arthritis oder auch Rheuma. Und als wäre das nicht schlimm genug, lassen Omega-6-Fettsäuren im Übermaß die Blutgefäße schneller altern und können so im schlimmsten Fall sogar einen Herzinfarkt fördern.
Als Gegenspieler der Omega-6-Fettsäuren wirken die Omega-3-Fettsäuren entzündungslindernd, weil sie das Hormonsystem wieder ins Gleichgewicht bringen. Zudem können sie den Stoffwechsel normalisieren und zusätzlich auch noch das Immunsystem stärken. Wissenschaftliche Studien bestätigen darüber hinaus, dass Omega-3-Fettsäuren das Herz schützen, die Gedächtnisleistung nachweislich verbessern und sogar Demenz vorbeugen können. Auch die Sehkraft kann demnach mit einem ausgewogenen Verhältnis gestärkt werden.
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Über Wirksam Heilen:
Der Verlag „Wirksam heilen“ ist ein Herzensprojekt das von Bärbel Puls im Jahr 2014 gegründet wurde.
Aufgrund eigener, gesundheitlicher Probleme beschäftigte sich Frau Puls bereits sehr früh und sehr intensiv mit diversen Erkrankungen sowie wirksamen Naturheilverfahren. Im Jahr 2006 gründete sie das Schüssler-Forum, das schnell eine wichtige Anlaufstelle für viele Menschen mit gesundheitlichen Problemen in Deutschland wurde. Im Jahr 2014 wurde dann „Wirksam Heilen“ ins Leben gerufen, ein umfassendes Compendium und digitales Nachschlagewerk zu einer Vielzahl von Erkrankungen und Gesundheitsproblemen sowie alternative und wirksame Behandlungsmethoden dazu. Beide Projekte wurden im Dezember 2022 von BENE NATURA D.O.O. – Geschäftsführer Stefan Lackermeier – übernommen. Bärbel Puls wird als Gastautorin weiterhin Beiträge veröffentlichen.
Kontaktdaten:
BENE NATURA D.O.O.
Geschäftsführer Stefan Lackermeier
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