Zwar können wir das ganze Jahr über eine große Palette an Obst- und Gemüsesorten in jedem Supermarkt und Discounter kaufen, aber dieses wird oft unreif geerntet und auf langen Wegen transportiert. Dadurch verringert sich der Nährstoffgehalt. Zudem gibt es immer noch Verbraucher, die sehr großen Wert auf ein schönes, immer gleiches Aussehen legen. Die daraus resultierenden Züchtungen gehen eindeutig zu Lasten der Nährstoffqualität. Chemische Rückstände, wie Fungizide, Herbizide, Pestizide und vieles andere mehr, wirken sich ebenfalls negativ auf die Qualität und auch auf unsere Gesundheit aus.
Zum Glück wird es aber für viele Menschen immer wichtiger, sich gesund zu ernähren. Saisonale und regionale Produkte bekommen einen immer größeren Stellenwert. Der Trend geht eindeutig zu frisch Geerntetem und wenn möglich und bezahlbar, zu Bio-Qualität. Diese Faktoren sichern einen hohen Gehalt an sekundären Pflanzenstoffen, Mineralstoffen, Vitaminen, Fettsäuren und Ballaststoffen. Mit dem Verzehr genau solcher Lebensmittel sorgen wir zum einen für unser tägliches Wohlbefinden und zum anderen schonen wir unsere Umwelt. Denn egal ob Obst, Gemüse oder Kräuter, beziehen wir diese Produkte aus der Region oder bestenfalls direkt beim Erzeuger, entfallen lange Transportwege und unnötige Lagerungen bzw. Kühlketten.
Im Detail können regionale Produkte
- die Selbstheilungskräfte des Körpers unterstützen –
- die Immunabwehr stärken –
- den Zellschutz aktivieren und einer Zellalterung vorbeugen –
- unseren Körper u.a. mit Antioxidantien, Mineralien, Proteinen u. Vitaminen versorgen –
- das Säure-Basen-Gleichgewicht im Körper harmonisieren –
- Energie liefern –
- für mehr Sauerstoff in unseren Körperzellen sorgen –
- die Leistungsfähigkeit und das Durchhaltevermögen stärken –
- die Lebensfreude durch eine Veränderung der Körperchemie steigern und
- das körperliche und seelische Wohlbefinden erhöhen.
Natürlich kann man alleine durch den Verzehr noch so grandioser „Nährstoffbomben“ keine Krankheit an sich kurieren aber mit einem regelmäßigen Verzehr kann man ein Gesundwerden unterstützen und grundsätzlich dafür sorgen, dass man einfach gesünder und vitaler durch das Jahr kommt. Denn ein gut versorgter Organismus ist längst nicht so anfällig, wenn es um Pollen, Bakterien, Pilze oder Viren geht.
Um Ihnen ein paar Anregungen zu geben, hier einige Beispiele in Bezug auf die Wunderwirkung von Brokkoli, Brombeeren, Grünkohl und Co:
Brombeeren, Heidelbeeren und schwarze Johannisbeeren
Sie zeichnen sich durch einen hohen Gehalt an sekundären Pflanzenstoffen aus und können DNA-Schäden, die durch Oxidation und Stress auftreten, reduzieren. Wissenschaftliche Belege gibt es auch dafür, dass diese Beeren gut für das Gedächtnis sind. Brombeeren z.B. beinhalten Stoffe, die sich nicht nur positiv in der Bekämpfung von Krebs, sondern auch als sehr gut für das Herz bewiesen haben.
Brokkoli
Das Gemüse gilt als sehr guter Fänger in Bezug auf freie Radikale. Die enthaltenen Antioxidantien schützen Ihre Nervenzellen und Hirngefäße. Das Gemüse liefert zudem B-Vitamine für starke Nerven und Durchhaltekraft. Inhaltsstoffe aus Brokkoli und verwandtem Gemüse hemmen das Krebswachstum und verstärken die Wirkung von Chemotherapien. Dieses wurde in Labors der Uniklinik Heidelberg in experimentellen Studien nachgewiesen. Demnach beeinflusst der Pflanzenstoff Sulforaphan Chemotherapien positiv (Quelle und erklärendes Video)
Grünkohl
Neben sehr viel Vitamin C enthält dieses heimische Wintergemüse reichlich Vitamin A, B, E und K, Kalium, Kalzium und Magnesium sowie Stoffe, die Gallensäure binden und überschüssiges Nahrungsfett unverdaut aus dem Körper schleusen. Die enthaltenen Omega-3 Fettsäuren hemmen darüber hinaus Entzündungen.
Hagebutten
Die Hagebutte ist – ebenso wie der Sanddorn – ein viel größerer Vitamin C Lieferant als jede Zitrusfrucht. Zudem enthält die Hagebutte die Vitamine B, E und K sowie das Provitamin A, ist reich an Mineralstoffen, wie z.B. Eisen, Kalzium und Magnesium sowie sekundäre Pflanzenstoffe. Immer mehr Bedeutung bekommt die Hagebutte auch, seitdem Untersuchungen ergeben haben, dass die enthaltenen Galaktolipide auch bei Arthrose und anderen Schmerzen in den Gelenken helfen (Quelle).
Ende August bis Ende November ist die beste Erntezeit. Die Beeren sollten am besten gleich zu Marmelade oder Mus verarbeitet oder getrocknet werden. Aus den getrockneten Hagebuttenschalen kann man das ganze Jahr über einen frisch säuerlich schmeckenden Tee kochen, der – im Sommer kalt und im Winter heiß genossen – reichlich Vitamin C liefert.
Kürbis
Dieses Herbstgemüse lässt sich nicht nur sehr gut und lange lagern, sondern ist ein wertvoller Mineral- und Vitalstofflieferant. Der Kürbis ist zudem reich an Ballaststoffen und enthält neben Beta Carotin vor allem Kalium und die Vitamine A, C und E. Die in den Kürbiskernen enthaltenen sekundären Pflanzenstoffe haben sich als Blasenschutz bewährt und lindern Prostatabeschwerden.
Rote Beete
Diese Rübenart zeichnet sich durch einen hohen Gehalt an Eisen, Kalium, Kalzium und Magnesium aus und ist reich an Folsäure, Vitamin C und dem sekundären Pflanzenstoff Betain. Der Verzehr von Roter Bete wirkt entzündungshemmend und blutbildend, steigert sowohl unsere kognitive als auch physische Leistung und ist gut für unser Herz-Kreislauf-System. Kaum bekannt ist, dass selbst die Blätter genießbar sind und wie Spinat oder Mangold zubereitet werden können. Sie enthalten ebenfalls die meisten der oben genannten Stoffe.
Wer zur Bildung von Nierensteinen neigt, sollte beachten, dass Rote Bete relativ viel Oxalsäure enthält und darum dann nur in kleinen Mengen verzehrt werden sollte.
Tomaten
Sie bestehen zwar zu über 90 % aus Wasser, zeichnen sich aber durch viele Nährstoffe und Vitamine aus. Neben viel Vitamin C sind die roten Früchte reich an Kalium. Viele wissenschaftliche Studien bestätigen mittlerweile den positiven Einfluss von Tomaten und dem darin enthaltenen Lycopin. Das Lycopin kommt hauptsächlich in der roten Tomatenschale vor und wird sowohl nach dem Kochen als auch im rohen Zustand für den menschlichen Köper verfügbar. Als Tomatensaft genossen oder gekocht bzw. gebraten, wird die Aufnahme von Lycopin begünstigt (Quelle und Studien).
Wer sich angesprochen fühlt, kann sehr gut den eigenen Bedarf ermitteln, denn es gibt einige Richtlinien, an die man sich orientieren kann. So werden z.B. auf der Seite der Deutschen Gesellschaft für Ernährung e.V. (DGE) Referenzwerte für die Nährstoffzufuhr – gegliedert nach Alter und Lebensumstände – aufgezeigt. Man kann anhand der Angaben in etwa analysieren, wo eventuelle Mängel bestehen und entsprechend reagieren. Da bestimmte Werte im Krankheitsfall und in Ausnahmesituationen deutlich höher empfohlen werden, sollte dann auch ein Beratungsgespräch mit einem Heilbehandler oder Orthomolekularmediziner ins Auge gefasst werden.
Meine Buchempfehlung: „Heimische Superfoods: Natürliche Lebensmittel und ihre positive Wirkung / Gesundes vom Markt und aus eigenem Anbau“ von Dr. Barbara Rias-Bucher.
Dieser Ratgeber erklärt Ihnen, was Sie über Superfoods wissen müssen. Die Autorin konzentriert sich dabei auf Produkte, die bei uns wachsen und daher leicht zu beschaffen sind oder selbst angepflanzt werden können. Abgerundet wird das Buch mit vielen praktischen Tipps für eine gesunde und natürliche Ernährung und zahlreichen schmackhaften Rezepten.
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Über Wirksam Heilen:
Der Verlag „Wirksam heilen“ ist ein Herzensprojekt das von Bärbel Puls im Jahr 2014 gegründet wurde.
Aufgrund eigener, gesundheitlicher Probleme beschäftigte sich Frau Puls bereits sehr früh und sehr intensiv mit diversen Erkrankungen sowie wirksamen Naturheilverfahren. Im Jahr 2006 gründete sie das Schüssler-Forum, das schnell eine wichtige Anlaufstelle für viele Menschen mit gesundheitlichen Problemen in Deutschland wurde. Im Jahr 2014 wurde dann „Wirksam Heilen“ ins Leben gerufen, ein umfassendes Compendium und digitales Nachschlagewerk zu einer Vielzahl von Erkrankungen und Gesundheitsproblemen sowie alternative und wirksame Behandlungsmethoden dazu. Beide Projekte wurden im Dezember 2022 von BENE NATURA D.O.O. – Geschäftsführer Stefan Lackermeier – übernommen. Bärbel Puls wird als Gastautorin weiterhin Beiträge veröffentlichen.
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