Und in Bezug auf ein gesundes und vitales Altwerden sollten wir achtsam mit diesem Körper umgehen. In meinen Beiträgen betone ich immer wieder, wie wichtig ein eigenverantwortliches und vor allem vorsorgliches Handeln ist. Ich kann gar nicht sagen, ob es mich eher traurig oder wütend macht, wenn ich in Zuschriften lese oder in Gesprächen erfahre, wie rücksichtslos da manch ein Ratsuchender mit seinem Körper und seiner Gesundheit umgeht. Trifft es dann auch noch sehr liebe Freunde, die da einfach nicht gut mit sich und ihrer Gesundheit umgehen, fehlen mir sehr oft einfach nur die Worte. Erst wenn wieder eine neue Krankheit dazu kommt oder alte Beschwerden sich einfach nicht bessern wollen, kommt der Gedanke auf, dass man vielleicht doch etwas ändern sollte.
Warum, so frage ich mich immer wieder, wird erst so spät reagiert? Warum wurden bis dahin alle Alarmzeichen überhört und übersehen? Warum wurde gnadenlos weiter geraucht, obwohl ein morgendlicher Hustenreiz und eine immer stärker werdende Kurzatmigkeit schon anzeigten, dass da etwas nicht stimmt? Warum wurden tägliche Bewegungseinheiten maximal 3 Tage durchgehalten, obwohl man doch um die Wichtigkeit wusste? Mit der gesunden Ernährung verhielt es sich ebenso. Nicht eine einzige Woche verging, ohne dass auf Fastfood oder Fertigprodukte verzichtet wurde. Zwischenmahlzeiten bestanden aus vermeintlich gesunden Müsliriegeln, der Milchschnitte oder Gemüsechips und statt Wasser gab es literweise Softdrinks und überzuckerte Obstsäfte. Und dann kommt das ganz große Staunen, weil sich immer neue Wehwehchen bemerkbar machen, das Gewicht nicht mehr in den Griff zu kriegen ist, man bei der kleinsten Bewegung aus der Puste gerät und selbst das Schuhe zubinden sich zu einem Kraftakt entwickelt.
Ein in ähnlicher Weise Betroffener schrieb mich an und wollte wissen, was genau er jetzt machen soll. Seine üblichen schulmedizinischen Hilfsmittel, die er seit Jahrzehnten für diverse Beschwerden erfolgreich eingesetzt hat, wirken alle nicht mehr so richtig und irgendwie ahnt er, dass er da einen anderen Weg versuchen sollte. Eine gute Freundin, die um all seine Einschränkungen weiß und die – wie er schrieb – eher auf dem Alternativ-Trip ist, erwähnte meinen Gesundheitsblog. Sie hatte ihm einige Beiträge ausgedruckt, machte ihm aber klar, dass er sich um den Rest selber kümmern muss, wenn er denn wirklich gesund werden will.
Nun also die Kontaktaufnahme, die aber gleich mit dem Hinweis verbunden war, dass er der Meinung ist, bestimmte Krankheiten lägen wohl eher in seiner Familie. Seine Eltern sind früh an einem Herz- bzw. Schlaganfall gestorben und seine Brüder haben, wie er auch, seit Kindertagen Übergewicht. Mit zunehmendem Alter haben sie alle – wie eben auch schon die Eltern – Herz- Kreislaufprobleme, Arthrose, Gichtanfälle und er jetzt relativ neu diagnostiziert, auch noch Altersdiabetes. Da wäre sein Arzt aber der Meinung, mit Tabletten sei das noch ganz gut in den Griff zu bekommen. Er solle sich mal keine Sorgen machen.
Auf mein Nachfragen kam heraus, dass der Gute 54 Jahre alt ist und sich sein Gewicht seit vielen Jahren schon bei rund 110 Kilo – bei einer Körpergröße von 1,79 Meter – eingependelt hat. Sein Arzt sei damit ganz zufrieden. Er war schon zu Schulzeiten vom Sport befreit, weil er auch als Jugendlicher Gelenkschmerzen bekam, wenn er zu lange auf den Beinen war. Dieses hat sich bis heute nicht geändert. Seit gut 30 Jahren lebt er mit der Diagnose Arthrose und er nimmt auch dafür entsprechende Medikamente und oftmals zusätzlich noch freiverkäufliche Schmerzmittel.
Aber die Schulmedizin scheint ihre Wirkung immer mehr zu verlieren, darum jetzt sein Hilferuf. Vielleicht habe ich ja einen Fahrplan für ihn. Er möchte gesund werden aber er kann mir gleich sagen, dass er sich in keinster Weise kasteien möchte und er sich auch nicht den lieben langen Tag nur mit der Zubereitung von Salaten und gesunden Tees beschäftigen möchte.
Leider kann ich Ihnen nicht berichten, ob und in welcher Form sich bei diesem Betroffenen etwas zum Positiven geändert hat. Über vier Monate ist der Kontakt her und ich vermute einfach einmal, dass meine Antwort bzw. meine Empfehlungen wohl nicht so ganz seinen Erwartungen entsprachen.
Vielleicht ist er aber auch noch am Ball, denn ich habe ihm, wie vielen Ratsuchenden in ähnlicher Situation auch, einiges an Anregungen mitgegeben. Denn natürlich gibt es für jeden Betroffenen – egal in welcher Situation – auch moderate Einstiegsmöglichkeiten. Egal ob in Sachen Bewegung, Ernährung oder eben den Therapieansätzen. Wichtig ist einfach, erst einmal überhaupt anzufangen und dann auch kontinuierlich am Ball zu bleiben. Wer sich von Grund auf und dauerhaft „sanieren“ möchte, anstatt seinen Körper mit zig schulmedizinischen Hilfsmitteln zum Schweigen zu bringen, der muss aktiv werden. Und ja, da wird einem etwas mehr abverlangt als die dreimal tägliche Einnahme diverser Pillen und das Wegstecken der damit verbundenen Neben- und Wechselwirkungen.
Aber ähnlich wie ich es in diesem Beitrag geschrieben habe, zeige ich jedem Ratsuchenden durchaus auch Wege auf, die machbar sind.
Unter anderem schrieb ich damals darüber, was wir alleine mit einem zehnminütigen Waldspaziergang alles erreichen können. Es ist sogar wissenschaftlich erwiesen, dass schon solch ein kurzer Waldspaziergang die Stimmung heben und das Immunsystem stärken kann. Eine Forschergruppe um die Umweltpsychologin Renate Cervinka an der Universität Wien hat herausgefunden, dass der Wald in stressigen Zeiten gut tut und der Waldspaziergang die körperliche und geistige Gesundheit von Menschen stärkt. Wenn man im Wald spazieren geht, schlägt das Herz messbar ruhiger, der Blutdruck sinkt und die Muskeln entspannen sich. Gleichzeitig werden Angespanntheit, Stress und Erschöpfung verscheucht und positive Gefühle erscheinen größer und wichtiger als jene, die einen eher zermürben. Und dafür muss man auch nicht unbedingt stundenlang durch den Wald wandern. Aber nur einmal im Monat wird natürlich auch nicht reichen und damit alleine ist es natürlich auch nicht getan.
Aber es ist ein erster Schritt und gerade zu der täglichen Bewegung las ich jetzt in einem Interview mit dem Sportmediziner Müller-Wohlfahrt, wie segensreich selbst kleinste Bewegungseinheiten für unsere Gesundheit sein können. Über 45 Jahre praktiziert Müller-Wohlfahrt schon als Sportarzt und Orthopäde und er sagt ganz klar:
„Wir sind krankhaft sesshaft geworden“
Für ihn ist Bewegungsmangel das Übel unserer Zivilisation. Dabei erweise sich schon moderate sportliche Betätigung, wie Radfahren, Schwimmen, Laufen oder Walken, als ideale Allround-Medizin. Sie stimuliert das Immunsystem, hilft gegen depressive Verstimmungen, stärkt das Herz- Kreislaufsystem, schützt vor Diabetes, verhindert ungesundes Übergewicht und schärft den Verstand. Er empfiehlt: „Bewegen Sie sich, so oft und so viel Sie können“.
Natürlich sollten gerade Anfänger sich auch nicht übernehmen, sondern sich langsam steigern.
Leider habe ich nur das Gefühl, dass dieses „Kasteien“, was nicht nur der oben erwähnten Betroffene so gar nicht wollte, sondern von vielen Ratsuchenden immer wieder für alle möglichen Bereiche angesprochen wird, schon damit beginnt, sich die Schuhe anzuziehen und von der Coach zu steigen.
Manch einer kommt mit „Zeit“ die ihm fehle, die aber nicht angeführt wird, wenn die stundenlangen Sitzereien im Wartezimmer der Ärzte erwähnt werden. Oder es wird „das Alter“ angeführt. Dabei sagt auch der Sportwissenschaftler und Professor für Fitness und Gesundheit Stephan Geisler „Sport ist gut für die Gesundheit – in jedem Alter“.
In diesem Betrag habe ich wichtige Gründe aufgezeigt, die alle für mehr Bewegung – gerade auch im Alter – sprechen.
Machen Sie sich klar, dass Sie nur diesen einen Körper haben. Wenn Sie diesen nicht gut behandeln, dann sind Probleme vorprogrammiert. Und glauben Sie mir, es ist weniger aufwendig, sich täglich fit zu halten, anstatt im Krankheitsfall – mit einem zeitintensiven Ärztemarathon zu versuchen – den Körper zu reparieren.
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Über Wirksam Heilen:
Der Verlag „Wirksam heilen“ ist ein Herzensprojekt das von Bärbel Puls im Jahr 2014 gegründet wurde. Aufgrund eigener, gesundheitlicher Probleme beschäftigte sich Frau Puls bereits sehr früh und sehr intensiv mit diversen Erkrankungen sowie wirksamen Naturheilverfahren. Im Jahr 2006 folgte die Gründung des Schüssler-Forums, das schnell eine wichtige Anlaufstelle für viele Menschen mit gesundheitlichen Problemen in Deutschland wurde. Im Jahr 2014 wurde dann „Wirksam Heilen“ ins Leben gerufen, ein umfassendes Compendium und digitales Nachschlagewerk zu einer Vielzahl von Erkrankungen und Gesundheitsproblemen sowie alternative und wirksame Behandlungsmethoden dazu.
Kontaktdaten:
BENE NATURA D.O.O.
Geschäftsführer Stefan Lackermeier
kontakt@wirksam-heilen.de
https://wirksam-heilen.de
http://www.schuessler-info.de/
Weiterführende Links:
https://konzepte-und-heilkunst.de
Ausbildung Schüßler Salze
Anna Engelmaier meint
Liebe Frau Puls,
wieder einmal las ich heute Ihre Nachricht, die mich wie alle anderen immer wieder begeistert, dass Sie für alle Krankheiten eine Lösung haben. Ich selbst leide an einer auf 2 Beinen stehenden Autoimmunerkrankung, Kollagenose und Calcinose, also nichts einfaches. Ohne Cortison lebe ich mit meinen bisher unzähligen alternativen Methoden schon fast 30 Jahre. Ich werde 76 Jahre und möchte auch noch was bewegen. Ich veröffentlichte 2014 mein Buch, das ich Ihnen gerne schicken möchte. Leider verunglückt mit dem falschen Verleger, der nur an den Druckkosten interessiert war aber nicht am Vertrieb. Ich habe noch einige Exemplare, die ich im Rahmen der Insolvenz des Verlegers zurückkaufen musste.
Sie dürfen neugierig sein, ein Gewinn für jeden. Meine Neuauflage ist in Arbeit. Ich hoffe, dass ich noch die Kraft habe, diese zu vollenden. Der neue Titel ist erweitert mit interessanten alternativmed. Beiträgen, die Therapeuten aller Richtungen interessieren könnten. Vielleicht auch Sie!
Einen schönen und erfolgreichen Tag
wünscht Ihnen
Anna Engelmaier aus Augsburg
Anna Mast meint
Guten Tag Frau Engelmaier, an ihrem Buch wäre ich sehr interessiert. Wie kann ich erfahren, wann und wo ich es erwerben kann.
Danke im voraus
Mfg Anna Mast
Bärbel Puls meint
Hallo Frau Mast,
ich gebe Ihre Anfrage und Ihre Mailadresse an Frau Engelmaier weiter, mit der Bitte, sich mit Ihnen in Verbindung zu setzen.
Herzlichst Bärbel Puls
Anna Mast meint
Guten Tag Frau Puls,
Danke ❣️
Liebe Grüße Anna Mast