In den letzten Jahren hat das Thema LongCOVID viel Aufmerksamkeit erregt. Doch neben den unmittelbaren Symptomen einer COVID-19-Infektion treten bei vielen Betroffenen auch langanhaltende Beschwerden auf, die als LongCOVID oder Post-COVID-Syndrom bezeichnet werden. Ein zentrales Problem dabei ist die sogenannte mitochondriale Dysfunktion – eine Störung in den Kraftwerken unserer Zellen, die weitreichende Folgen für unser Wohlbefinden haben kann.
Hier die 10 häufigsten LongCOVID/PostCOVID Symptome:
1. Fatigue (Erschöpfung) – anhaltende Müdigkeit, die auch durch Ruhe nicht vollständig gelindert wird.
2. Atemnot (Dyspnoe) – Schwierigkeiten beim Atmen, auch bei leichter Anstrengung.
3. Husten – anhaltender Husten, der Wochen bis Monate nach der akuten Infektion bestehen bleibt.
4. Gelenk- und Muskelschmerzen – Schmerzen in Gelenken und Muskeln, die nicht direkt auf eine Verletzung zurückzuführen sind.
5. Brustschmerzen – Schmerzen oder Druckgefühl in der Brust.
6. Kognitive Beeinträchtigungen („Brain Fog“) – Konzentrationsschwierigkeiten, Gedächtnisprobleme und ein Gefühl geistiger Benommenheit.
7. Kopfschmerzen – häufige und anhaltende Kopfschmerzen.
8. Verlust von Geruchs- und Geschmackssinn – Anosmie und Ageusie, oft über einen längeren Zeitraum nach der akuten Phase.
9. Schlafstörungen – Schwierigkeiten beim Einschlafen oder Durchschlafen, häufig begleitet von Schlaflosigkeit.
10. Depression und Angstzustände – psychische Beschwerden, die durch die anhaltenden körperlichen Symptome verschlimmert werden können.
Die Mitochondrien – Kraftwerke unserer Zellen
Mitochondrien sind winzige Organellen innerhalb unserer Zellen, die für die Produktion von ATP (Adenosintriphosphat) verantwortlich sind – dem Energiemolekül, das alle zellulären Prozesse antreibt. Wenn die Mitochondrien gestört sind und nicht mehr effizient arbeiten, gerät das Energieniveau in den Zellen ins Wanken. Dies kann zu Symptomen wie Müdigkeit, Muskelschwäche und kognitiven Beeinträchtigungen führen – typische Merkmale des Fatigue-Syndroms.
Fatigue ist ein Zustand tiefgreifender Erschöpfung, die durch Schlaf oder Ruhe nicht gelindert wird. Insbesondere bei chronischen Erkrankungen wie LongCOVID spielt die mitochondriale Dysfunktion eine zentrale Rolle. Die gestörte Energieproduktion führt zu einer Kaskade von Problemen, die sowohl den Körper als auch den Geist belasten.
LongCOVID und PostVac: Zwei Seiten einer Medaille?
LongCOVID beschreibt die anhaltenden Symptome, die nach einer akuten COVID-19-Infektion auftreten. Diese reichen von Atembeschwerden über Müdigkeit bis hin zu kognitiven Problemen (siehe oben). Eine Vielzahl von Studien, darunter eine kürzlich von der BBC vorgestellte Untersuchung, zeigt, dass bis zu 50% der LongCOVID-Patienten ein chronisches Fatigue-Syndrom (CFS) entwickeln, das stark mit einer mitochondrialen Dysfunktion verbunden ist.
Auf der anderen Seite steht das PostVac-Syndrom, das nach einer Impfung gegen COVID-19 auftreten kann. Auch hier werden ähnliche Symptome wie bei LongCOVID berichtet: Fatigue, Müdigkeit, Muskelschmerzen und Konzentrationsstörungen. Die Gemeinsamkeit zwischen beiden Syndromen ist auffällig. Beide scheinen durch eine gestörte Mitochondrien Funktion und einen anhaltenden entzündlichen Prozess im Körper ausgelöst zu werden.
Doch es gibt nun erste Studien, die zeigen, dass genau hier angesetzt werden kann. Eine Studie aus Can Bou CAP, einem öffentlichen medizinischen Zentrum in Castelldefels, Spanien, hat gezeigt, dass man die Symptome von LongCovid Patienten innerhalb von 5 -8 Wochen in den Griff bekommt, in dem man ein hochbioverfügbaren Mix aus Curcumin, Weihrauch und Vitamin C (IMMUN VITALE) den Patienten täglich verabreicht. Zusätzlich weiß man nun, dass es sehr wichtig ist, die Mitochondrien zu stärken.
Spermidin und Autophagie: Der Schlüssel zu neuen Mitochondrien
Um den Teufelskreis der mitochondrialen Dysfunktion zu durchbrechen, rückt ein kleiner Helfer namens Spermidin in den Fokus. Spermidin ist ein natürlich vorkommendes Polyamin, das in vielen unserer Lebensmittel enthalten ist, insbesondere in gereiftem Käse, Sojabohnen und Weizenkeimen. Was Spermidin so besonders macht, ist seine Fähigkeit, die Autophagie zu fördern – ein Prozess, bei dem geschädigte Zellbestandteile abgebaut und recycelt werden.
Die Autophagie ist wie ein inneres Reinigungssystem der Zelle. Durch die Aktivierung dieses Prozesses können beschädigte Mitochondrien abgebaut und durch neue, funktionsfähige ersetzt werden. Dieser Mechanismus ist entscheidend für die Erhaltung der Zellgesundheit und der Energieproduktion. Eine ausreichende Autophagie bedeutet, dass unsere Zellen besser in der Lage sind, auf Stress zu reagieren und sich zu regenerieren – ein Vorteil, der insbesondere bei der Bekämpfung von Fatigue und LongCOVID-Symptomen von großer Bedeutung ist.
Fazit: Mitochondrien schützen und regenerieren
Für Menschen, die von langanhaltenden Symptomen nach COVID-19 betroffen sind, ist es entscheidend, ein tieferes Verständnis für die zugrunde liegenden Mechanismen zu entwickeln. Die mitochondriale Dysfunktion spielt eine zentrale Rolle bei der Entwicklung von Fatigue und anderen chronischen Symptomen, die sowohl bei LongCOVID als auch beim PostVac-Syndrom auftreten.
Durch die Förderung der Autophagie und die Unterstützung der Mitochondrien durch Substanzen wie Spermidin können wir einen wichtigen Beitrag zur Zellgesundheit leisten. Dies lindert nicht nur die Erschöpfung, sondern kann auch die allgemeine Vitalität und Lebensqualität verbessern. Eine bewusste Ernährung und die gezielte Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln, die hochbioverfügbar sind, könnten daher Schlüsselstrategien sein, um die Folgen einer mitochondrialen Dysfunktion zu bekämpfen.
Aktuell wird immer weiter an Spermidin geforscht und wir werden in den nächsten Monaten noch viele interessante Studien mit Spermidin sehen.
Über den Autor
Branco Borchert – Der Vitalstoff-Stratege
Seit 2021 CEO der Swiss Vitale AG, der Spezialist für zellgängige Mikronährstoffe
2016: Projektleiter für die Entwicklung neuer mikroverkapselter Mikronährstoffe
2013: Interim Geschäftsführer bei einem Anbieter für verschiedene Produkte aus Algen
2011: Interim Geschäftsführer bei einem Kosmetikentwickler mit neuartiger Verkapselungs-Technologie
2009: Projektleitung für die Entwicklung eines hochbioverfügbaren Medikaments bis zur klinischen Phase II
Links zu den ausgewerteten Studien:
1. Chronic fatigue syndrome and mitochondrial dysfunction
Sarah Myhill,1 Norman E. Booth,2 and John McLaren-Howard
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC2680051/
2. Mitochondrial dysfunction in long COVID: mechanisms, consequences, and
potential therapeutic approaches
Tihamer Molnar, Andrea Lehoczki, Monika Fekete
https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/38668888/
3. Study identifies mitochondrial dysfunction as cause of long-COVID fatigue
Amsterdam University Medical Center
https://www.news-medical.net/news/20240104/Study-identifies-mitochondrialdysfunction-
as-cause-of-long-COVID-fatigue.aspx
4. A Case Report: Long Post-COVID Vaccination Syndrome During the Eleven
Months After the Third Moderna Dose
Alexander Muacevic and John R Adler
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC9833629/
5. ME/CFS and Long COVID share similar symptoms and biological abnormalities
Anthony L. KomaroF, W. Ian Lipkin
https://www.frontiersin.org/journals/medicine/articles/10.3389/fmed.2023.1187
163/full
6. Spermidine inhibits neurodegeneration and delays aging
Xin Yang, Mohan Zhang, Yuhua Dai
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC7521492/