So einfach? Es kann doch nicht alles nur daran liegen! Was haben Haut-, Rücken- und Knochenprobleme ganz allgemein, meine Allergie oder meine Stimmungsschwankungen mit meinem Darm zu tun?
Diese Frage stellt sich manch ein Betroffener, wenn nicht die Beschwerde an sich behandelt wird, sondern mit einem Male „Darmgesundheit“ das Thema ist.
Noch ist längst nicht allen klar, welche wahnsinnigen Zusammenhänge da bestehen.
Um hier ein besseres Verständnis aufzubauen und uns auch einen ganz anderen Blickwinkel auf die vorliegende Krankheit zu ermöglichen, erklärt uns der Heilpraktiker Rudolf Hege in einer kleinen Serie die Funktionen bzw. Störungen des Darms, die daraus resultierenden Krankheiten und auch Therapiemöglichkeiten.
Zitat:
Der Darm als Basis unserer Gesundheit?
Wenn wir uns fragen, was uns gesund erhält, dann sind das im Wesentlichen 5 Faktoren, die mehr oder weniger gleichwertig sind:
Zum Ersten, was wir uns zuführen, also die Ernährung. Immerhin bestehen wir aus dem, was wir zu uns nehmen. Alle Zellen werden aus den Proteinen, Fetten, Spurenelementen usw. aufgebaut, die wir zu uns nehmen. Zwar kann unser Stoffwechsel aus fast allem etwas machen aber die Qualität dessen, was wir zu uns nehmen bestimmt letztlich die Qualität unseres Stoffwechsels und damit unserer Zellerneuerung. In einer Zeit, in der immer mehr Menschen alt werden (wollen), ist es schon ein Unterschied, wie gut unsere Baustoffe sind. Wer ein Haus aus Billigmaterial baut, muss sich nicht wundern, wenn es frühzeitig Risse zeigt.
Dazu gehört der zweite Faktor und das ist die große Zahl an fremden Substanzen, die wir heute zu uns nehmen. Damit meine ich nicht nur die „üblichen Verdächtigen“ wie Alkohol und Nikotin, die natürlich ihre Spuren hinterlassen, sondern auch die vielen Fremdstoffe, die wir so nebenbei zu uns nehmen: Medikamente, Zusatzstoffe in der Nahrung, Kosmetika, Putzmittel usw. Viele davon sind biochemisch für uns nur sehr schlecht abbaubar. So verbleiben Schwermetalle wie Quecksilber (Amalgam!), Cadmium (Zigarettenrauch), Blei, Arsen usw. oft ein Leben lang in unserem Gewebe – und hemmen wichtige Zellfunktionen. Da wir leider keinen Giftstoff-Warnsinn haben, merken wir meist direkt nichts davon. Bis zuerst lästige Störungen und später ernste Erkrankungen auftreten. So mancher Krebs hat hier seine Wurzeln.
Der dritte Faktor ist Bewegung. Unsere Art hat sich in einer Umwelt entwickelt – und über Jahrzigtausende so gelebt – in der Nahrung und Bewegung unmittelbar zusammen hingen. Wer essen wollte, musste sich bewegen, sei es als Sammler oder als Jäger. Daher ist unser Körper existenziell davon abhängig, dass wir uns ausreichend bewegen. Das mag nicht immer angenehm sein – nicht umsonst träumten unsere Vorfahren vom „Schlaraffenland“, in dem einem die „gebratenen Tauben“ in den Mund flogen, während man auf der faulen Haut lag – aber es ist für unsere Gesundheit absolut notwendig. Heute haben wir im Grunde das Schlaraffenland, wir werden ohne Anstrengung satt – und mehr als satt. Und, was haben wir davon? Übergewicht, Diabetes, Herz-Kreislauferkrankungen, Krebs, Arthrose und Osteoporose heißen die Plagen der heutigen Zeit. Und sie haben viel mit unserer Lebensweise zu tun.
Der vierte Faktor ist die Psyche. Wo bei unseren Vorfahren punktuell massiver Stress auftrat, beispielsweise im Kampf mit Tieren oder feindlichen Stämmen, da hat sich bei uns der „Dauerstress“ etabliert. Damit meine ich nicht nur den Druck im Beruf, unter dem viele leiden, sondern auch den selbst gemachten Freizeitstress, weil wir auf zu vielen „Hochzeiten“ tanzen (wollen) und Angst haben irgendwas zu verpassen. Würden wir die Freizeit wirklich zur Entspannung bzw. Regeneration nutzen, könnte uns der Berufsstress viel weniger anhaben. Aber wer macht das schon..? Statt dessen hetzen wir in unserer Freizeit weiter.
Und der fünfte Faktor ist unser Darm. Und der hat, wie Sie sehen werden, viel mit den vier anderen Faktoren zu tun, denn sie beeinflussen ihn massiv.
Naturheilkundler aller „Erfahrungssysteme“, egal ob europäische (Natur-)Heilkunde, Ayurveda, tibetische oder chinesische Medizin, betonten schon immer die Wichtigkeit des Darms. „Der Tod liegt im Darm“ wusste bereits 300 v. Chr. einer der Väter der Medizin, der griechische Philosoph und Arzt Hippokrates, auf dessen medizinische Ethik auch unsere Ärzte bis vor kurzem noch einen Eid ablegten. Dieses Wissen ging in der modernen Medizin verloren, weil man sich von der Begeisterung für die neuen Methoden wie Chirurgie und Pharmazie dazu verleiten ließ, zu glauben, man müsse sich nun nicht mehr um die natürlichen Zusammenhänge kümmern. Wozu auf die Gesundheit achten, es gibt ja schließlich „tolle Medikamente“. Viele Ärzte (und Patienten) denken heute noch so – und das Ergebnis ist das Heer der chronisch Kranken, die mit immer mehr Medikamenten „eingestellt“ werden, oft bereits in jungen Jahren – und das ein Leben lang. Gut für die, die Medikamente herstellen und verkaufen.
Inzwischen jedoch hat die Wissenschaft den Darm als Forschungsobjekt wiederentdeckt. Und seither überstürzen sich die Meldungen. Nicht erst seit dem Bestseller „Darm mit Charme“ der jungen Medizinerin Giulia Endes (ein sehr empfehlenswertes Buch) beginnt nun auch die breite Öffentlichkeit zu erkennen, dass der Darm offensichtlich auf fast jeden unserer Lebensbereiche eine Wirkung ausübt. Ob Immunsystem, Haut, Stoffwechsel oder sogar die Psyche, der Darm spielt überall mit, mal mehr, mal weniger. Viele Hautkrankheiten und Allergien entpuppen sich als „Darmkrankheit“. Und auch so manche Depression schwindet auf wundersame Weise, wenn der Darm des Betreffenden in Ordnung kommt. Sicher ist der Darm nicht immer und für alles verantwortlich. Ihn jedoch zu ignorieren, wie es lange Zeit üblich war, ist sicher ein Fehler.
Aber beginnen wir am Anfang:
Ein Kind wird geboren. Zu diesem Zeitpunkt ist sein Darm praktisch steril. Es leben dort noch keine Keime. Diese besiedeln den Darm erst während des Geburtsvorganges. Bei der natürlichen Geburt nimmt das Neugeborene Bakterien aus der Vagina und dem Darm der Mutter auf. Diese besiedeln den kindlichen Darm und bereiten ihn darauf vor, nun die Nahrung für das Kind aufzubereiten. Da die erste Nahrung für längere Zeit aus Muttermilch besteht, und die Bakterien einer gesunden Vaginalflora aus Milchsäurebakterien, wird der Darm optimal auf die Verwertung dieser Nahrung vorbereitet. Diese Besiedelung mit mütterlichen Keimen ist noch aus einem anderen Grund wichtig: Die Antikörper der Mutter sind auf deren Vaginalbakterien angepasst, d.h. das Immunsystem kennt diese Keime und reagiert darauf nicht mit Panik. Über die Placenta war das Kind an den Blutkreislauf der Mutter angeschlossen und hat auch ihre Antikörper aufgenommen. Diese akzeptieren nun im Darm die mütterlichen Keime. Wenn alles gut geht, was bei einer natürlichen Geburt in der Regel geschieht.
Was aber passiert bei einem Kaiserschnitt?
In diesem Fall erfolgt keine Besiedelung des kindlichen Darms mit Bakterien der Mutter, sondern mit Bakterien aus der Umgebung, also dem Ort, an dem die Geburt stattfindet. Ist das eine Klinik, sind es inzwischen häufig resistente Keime, die eher ungünstig für uns sind. Aber auch, wenn diese nicht vorhanden sind, setzen sich „irgendwelche“ Keime im Darm des Kindes fest. Und das hat Folgen: Zum einen ist die Verwertung der Muttermilch eingeschränkt (daher gibt es häufiger kindliche Koliken) und – viel problematischer – diese Keime sind für das Immunsystem des Kindes fremd. Es reagiert mit Abwehrmaßnahmen. Da es noch nicht entwickelt ist, besteht die Gefahr, dass hier die Basis für Fehlentwicklungen gelegt wird, die oft ein ganzes Leben prägen.
Tatsächlich haben Kaiserschnittgeburten ein fünffach (500%) höheres Risiko an Allergien bzw. allergischem Asthma zu erkranken (Quelle). Auch andere Autoimmunerkrankungen wie Colitis Ulzerosa, Morbus Crohn oder Multiple Sklerose treten häufiger auf. Leider nehmen Kaiserschnittgeburten auch in Deutschland immer mehr zu, weil sie scheinbar „bequemer“ sind (dafür hat frau dann einen Schnitt im Bauch und eine lebenslange Narbe) und vor allem (für die Kliniken) besser planbar – und besser bezahlt – als eine natürliche Geburt. Aber selbst hier könnte man noch das Schlimmste verhindern, wenn bei der Geburt ein Vaginalabstrich der Mutter genommen und dem Neugeborenen in den Mund gegeben würde, um den natürlichen Vorgang zu simulieren. Diese einfache Methode wird bisher aber kaum berücksichtigt…
Die nächste Hürde auf dem Weg zu einem gesunden Darm sind die ersten Lebensjahre. Im zweiten Teil dieses Artikels lesen Sie, welche Bedingungen die weitere Entwicklung eines gesunden Darms fördern – und welche sie behindern. Zitat Ende
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