Glucosamin ist ein im menschlichen Körper natürlich vorkommender Stoff. Er ist Bestandteil des Bindegewebes, der Gelenkflüssigkeit und des Knorpels und ist für deren Aufbau und Versorgung nötig.
Wissenschaftliche Studien haben gezeigt, dass sich Glucosamin – als Nahrungsergänzung eingesetzt – gerade auch bei Rücken- und Gelenksbeschwerden positiv auswirkt. Eine Langzeiteinnahme kann helfen, beschädigte oder abgenutzte Knorpel zu reparieren und die natürlichen Reparaturmechanismen unseres Körpers zu stärken. Neben der Stimulation der Knorpelproduktion reduziert Glucosamin auch Gelenkschmerzen und Entzündungen. Zudem bietet es sich hervorragend als Prophylaxe, gerade auch bei Sportlern und generell im Alter an.
Mit fortschreitendem Alter verliert unser Körper nämlich zunehmend die Fähigkeit, die für den Gelenkstoffwechsel benötigten Bausteine selbstständig aus der Nahrung zu synthetisieren. Dieses führt häufig zu eingeschränkter Beweglichkeit und schmerzenden Gelenken.
Und nicht nur für Sportler ist es wichtig zu wissen, dass chronische Verletzungen – ohne die ausreichende Menge an Glucosamin – nicht richtig ausheilen können. Glucosamin unterbindet nachweislich die weitere Schädigung angegriffener Knorpelzellen und unterstützt, wie schon erwähnt, die körpereigenen Reparaturmechanismen, womit der weitere degenerative Knorpelverlust abgebremst bzw. gehemmt werden kann. Steht dem Körper nicht ausreichend Glucosamin zur Verfügung, wird die Gelenksflüssigkeit dünner und wässriger, was dazu führt, dass das Gelenk nicht ausreichend geschmiert und somit anfälliger für Abnutzung und Verletzungen wird.
Immer wieder ist zu hören oder zu lesen, dass sich einmal abgenutzter Knorpel gar nicht mehr regeneriert. Dass dem nicht so ist, zeigte uns vor einigen Jahren schon der Heilpraktiker Rudolf Hege in diesem Beitrag auf. Er beschrieb unter anderem, welche Vorraussetzungen erfüllt sein müssen, damit Knorpel und auch Knochen sich regenerieren können. Zitat:
• Nur Dinge, die benutzt werden, werden vom Organismus erhalten. Der menschliche Organismus arbeitet sehr „wirtschaftlich“. Er gibt nichts aus für Dinge, die man nicht benutzt. D.h. Gelenke oder Muskeln müssen benutzt – bewegt – werden, damit sie sich regenerieren. Ohne angemessene Bewegung können Aufbaustoffe nicht in den Knorpel eingebaut werden. Der Knorpel hat keine direkte Blutzufuhr, er muss sich aus der Gelenkflüssigkeit ernähren – und zwar am besten dann, wenn er wie ein Schwamm zusammengedrückt wird und sich dann wieder mit neuer Nährflüssigkeit füllen kann (sehr vereinfacht dargestellt!). Lange Rede, kurzer Sinn: Bewegen Sie sich möglichst viel – so, wie es Ihre Beweglichkeit und ggf. auch die Schmerzen zu lassen – auch wenn es weh tut (Ausnahme sind akute Gelenkentzündungen mit Rötung, Schwellung und / oder Hitze. Hier sollten Sie vorher therapeutischen Rat einholen!). Wenn langes Gehen noch nicht möglich ist, dann versuchen Sie doch einmal „Aqua Jogging“, welches in vielen Bädern angeboten wird.
• Gelenke (aber auch Knochen und Organe…) benötigen Vitalstoffe (Eiweiß, Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente, Fettsäuren usw.), um sich regenerieren zu können – und zwar am besten aus der täglichen Nahrung. Nahrungsergänzungen können hilfreich sein, ersetzen aber NIE die tägliche Ernährung.
• Ernähren Sie sich vorwiegend aus Gemüse (und etwas Obst), möglichst frisch (oder gedünstet bzw. kurzgebraten) und idealerweise aus Bio-Anbau (da weniger Rückstände, langsameres Wachstum = höherer Vitalstoffgehalt), gute Öle (Leinöl, Olivenöl, natives Kokosöl – also mittelkettige Fettsäuren) und Omega 3-Fettsäuren („Fischöl“ ca. 2g täglich). Diese wirken entzündungshemmend und helfen beim Zellaufbau.
• Reduzieren Sie Nahrungsmittel, deren Abbau im Körper mit erhöhten Säuren (z.B. Harn- oder Phosphorsäure) oder entzündungsfördernden Fetten (Arachidonsäure) einhergeht. Das ist in erster Linie (viel) rotes Fleisch, Wurst, Käse (auch Milch in Mengen), aber auch zu viel Omega 6-Fettsäuren (Sonnenblumen- oder Distelöl). Aktuelle Studien zeigen, dass der Genuss von viel Fleisch und Wurst, sowie von viel Zucker, Brot, Nudeln usw. so ziemlich alle „Alterskrankheiten“ fördert. Wir sollten Fleisch wieder so verwenden wie unsere Vorfahren – als „Sonntagsbraten“. Fleisch aus Weidehaltung oder von Wildtieren hat eine bessere Fettsäurezusammensetzung als das Fleisch aus Mastbetrieben!
• Trinken Sie mind. 2 Liter Wasser oder Kräutertee täglich. Zitat Ende

Unterstützen können wir unseren Organismus dann z.B. mit der Einnahme von Glucosamin. Entweder schon vorsorglich oder bei vorliegenden Beschwerden, um die Knorpelzerstörung, die Gelenkschmerzen, eventuelle Schwellungen und den Verlust der Beweglichkeit auf natürliche Weise zu beheben.
Für eine sofortige Schmerzlinderung kann Glucosamin aber durchaus auch eine zeitlang gemeinsam mit traditionellen NSAR (Diclofenac, Ibuprofen usw.) eingenommen werden. So können die Schmerzen temporär gelindert werden, während – durch die Einnahme von Glucosamin – die Knorpel wieder aufbaut und somit die Schmerzen dauerhaft reduziert werden. Beachten Sie, dass in den meisten klinischen Studien 1.500 mg Glucosamin pro Tag getestet wurden.
Studien bestätigen die gute Verträglichkeit
- In einer dreijährigen Studie mit einer täglichen Einnahme von 1.500 mg Glucosamin konnten keine schweren Nebenwirkungen festgestellt werden.
- Die häufigste Nebenwirkung durch die Einnahme von Glucosamin sind leichte Verdauungsbeschwerden.
- Es gab Bedenken in Bezug auf den Insulinspiegel und die Blutzuckerwerte. Tests, die an gesunden, fettleibigen Menschen durchgeführt wurden, die unter Diabetes Typ 2 litten, zeigten allerdings keine Auswirkungen auf die Hämoglobin A1C oder Blutzuckerwerte, nachdem die Glucosamin Nahrungsergänzungsmittel 3 Monate lang eingenommen wurden.
- Auch Bedenken, dass Glucosamin die Cholesterinwerte und den Blutdruck erhöhen könnte, wurden nicht bestätigt. Es konnten bei Menschen, die Glucosamin Nahrungsergänzungsmittel bis zu 3 Jahre lang einnahmen, keine negativen Auswirkungen auf den Cholesterinspiegel oder den Blutdruck festgestellt werden.
- Hier finden Sie weitere aussagekräftige Studienergebnisse.
Wer sich für eine Einnahme entscheidet, muss berücksichtigen, dass die Wirkung mit einer Verzögerung von 6 bis 8 Wochen eintritt. Ich persönliche mache – rein vorsorglich – zweimal im Jahr jeweils eine Kur über 8 Wochen. Während dieser Zeit nehme ich täglich 1.500 mg Glucosamin zu mir.
Im Krankheitsfall wird empfohlen, eine Therapie mit Glucosamin mindestens über einen Zeitraum von 6 Monaten durchzuführen.
Fazit
Glucosamin ist eine Nahrungsergänzung und kein Medikament und die Wirkung beruht auf dem Prinzip des Mangelausgleiches und ist auch bei Langzeiteinnahme mit keinen nennenswerten Nebenwirkungen verbunden.
Aber bitte beachten Sie:
- Mittel mit Glucosamin sollten Sie nicht einnehmen, wenn Sie eine Allergie auf Schalentiere wie Krabben, Langusten oder Krebse haben. Hier kann auf vegetarische Produkte gesetzt werden.
- Bei Menschen mit Asthma können sich die Symptome verschlimmern, wenn sie glucosaminhaltige Mittel einnehmen. Der behandelnde Arzt sollte mitentscheiden.
- Außerdem gibt es Hinweise darauf, dass Glucosamin die Blutgerinnung hemmt. Personen, die bestimmte Blutverdünner einnehmen, sollten deshalb keine Produkte zu sich nehmen, die Glucosamin enthalten bzw. die Einnahme mit dem behandelnden Arzt absprechen.
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Über Wirksam Heilen:
Der Verlag „Wirksam heilen“ ist ein Herzensprojekt das von Bärbel Puls im Jahr 2014 gegründet wurde.
Aufgrund eigener, gesundheitlicher Probleme beschäftigte sich Frau Puls bereits sehr früh und sehr intensiv mit diversen Erkrankungen sowie wirksamen Naturheilverfahren. Im Jahr 2006 gründete sie das Schüssler-Forum, das schnell eine wichtige Anlaufstelle für viele Menschen mit gesundheitlichen Problemen in Deutschland wurde. Im Jahr 2014 wurde dann „Wirksam Heilen“ ins Leben gerufen, ein umfassendes Compendium und digitales Nachschlagewerk zu einer Vielzahl von Erkrankungen und Gesundheitsproblemen sowie alternative und wirksame Behandlungsmethoden dazu. Beide Projekte wurden im Dezember 2022 von BENE NATURA D.O.O. – Geschäftsführer Stefan Lackermeier – übernommen. Bärbel Puls wird als Gastautorin weiterhin Beiträge veröffentlichen.
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