Vier Tage jeden Monat und zwei Zutaten! Über 60 Jahre investiere ich genau das in meine Gesundheit und bin seit dem nie mehr ernsthaft krank gewesen. Das sind die Worte einer alten Dame, die ich bei Freunden auf einer Finca im Hinterland der Costa Blanca Kennenlernen durfte. Es war „Paula“, die 91-jährige Schwiegermutter der Gastgeberin, die uns alle im Laufe des Abends mit ihrer Fitness in ihren Bann zog.
Denn Paula thronte nicht etwa als Seniorin am Tisch und ließ sich von uns „jungen Leutchen“ bedienen. Nein – ganz im Gegenteil. Sie hatte schon vormittags bei den Vorbereitungen geholfen und war den ganzen Abend wieselflink auf den Beinen. Sie kümmerte sich um Nachschub fürs leibliche Wohl oder füllte eisgekühlte Sangria nach. Ein Energiebündel, wie ich es selten erlebt habe. Aber es gab viele ruhige Momente, in denen ich mit ihr ins Gespräch kam und so habe ich mich natürlich auch nach ihrer „Wunderwaffe“ für dieses stolze Alter und vor allem für ihre Fitness erkundigt. Und fit war sie nicht nur in körperlicher Hinsicht, sie war auch geistig absolut auf der Höhe. Es gab kaum eine Gruppe, wo sie sich nicht an der Unterhaltung beteiligte und wirklich auch immer etwas zu sagen hatte.
Sie erzählte mir, dass sie mit knapp 30 Jahren sehr häufig unter Leber- und Gallenprobleme litt. Damals gab es in diesen Dörfern im Hinterland eine Kräuterfrau, die oft noch vor dem Doktor aufgesucht wurde. Die hatte ihr auch in Bezug auf ihr Unwohlsein – was sich durch Blähungen, Übelkeit, manchmal krampfartigen Schmerzen im rechten Oberbauch, aber auch einem Völlegefühl und stinkendem Stuhlgang bemerkbar machte – von den Aufgaben der Leber und Galle erzählt und ihr eine regelmäßige Kur mit Rosinenwasser empfohlen.
Im ganzen Tal, dort im Hinterland, wird seit Jahrzehnten unter anderem auch Wein angebaut. Bestimmte Trauben werden auf großen überdachten Freiflächen, die direkt am Haus angrenzen, zu Rosinen getrocknet. Diese sind lange haltbar und sie dienen von jeher auch der Gesundheit. Mit einfachem Rosinenwasser – so erklärte ihr damals die Kräuterfrau – kann sie bestimmte Prozesse in der Leber so anregen, dass die Entschlackungsarbeiten im Körper unterstützt und die Reinigung des Blutes gefördert werden.
Im ersten Halbjahr sollte sie neben dem Rosinenwasser zusätzlich noch Bitterstoffe der Chicoree und der Olivenblätter einnehmen. Wenn sie dann keinerlei Beschweren mehr ausmachen kann, sollte sie sich einfach jeden Monat vier Tage gönnen, in denen sie das Rosinenwasser vor dem Frühstück einnimmt. Paula setze diese Empfehlung sofort um und litt seit dem wirklich nie mehr unter irgendwelchem Unwohlsein. Für sie war es wie ein Geschenk und sie blieb dieser Prozedur einfach treu. Auch ihren Kindern und jetzt sogar den Enkelkindern, hat sie dieses Rezept ans Herz gelegt. Es wird von allen nur „Agua de la abuela“ – also Großmutters Wasser – genannt und von fast allen Familienmitgliedern regelmäßig getrunken.
Die Herstellung ist nicht nur preiswert, sondern auch kinderleicht.
Mittlerweile kann man sogar auf vielen Seiten im Internet von der fantastischen Wirkung lesen. Dieses haben ihr die Enkelkinder schon vor einigen Jahren aufgezeigt und es waren wohl die Aussagen dort nötig, damit auch sie mit der Einnahme anfingen. Und noch heute benutzt nicht nur Paula, sondern ihre ganze Familie ausschließlich die Rosinen, die die Bauern dort im Tal selber produzieren.
Natürlich erzählte ich Paula von meinen Arbeiten im Internet und dass ich vorhabe, nicht nur über dieses Rosinenwasser, sondern auch über unser Kennenlernen zu schreiben. Sie war begeistert über meine Philosophie zu diesen alten Hausmitteln, die einfach nicht in Vergessenheit geraten dürfen. Natürlich freut es sie, wenn sie jetzt in einem meiner Beiträge namentlich genannt wird und in ihrem stolzen Alter auch noch zu einem Internetauftritt kommt.
Dass wir die Leber oft vernachlässigen, darüber und auch über Möglichkeiten, die Leber in ihrer Arbeit zu unterstützen, hatte ich ja schon einige Male geschrieben. In diesem Beitrag war auch der Heilpraktiker Sebastian Vigl zu Wort gekommen und hatte sein Buch „Die Leber natürlich reinigen“ vorgestellt.
Mit dem Rosinenwasser haben wir nun eine Möglichkeit mehr, uns gesund zu erhalten. Wir müssen nicht warten, bis uns durch Beschwerden angezeigt wird, dass da etwas nicht korrekt arbeitet oder wir in irgendeiner Weise über die Stränge geschlagen haben. Ganz im Gegenteil. Auch hier gilt „Vorsorgen ist besser als heilen“. Und wenn dieses bezahlbar, kinderleicht umzusetzen und vor allem gesundheitsfördernd ist, dann gibt es doch keinen Grund, es nicht wenigstens auszuprobieren.
Hier die einfache Schritt für Schritt Anleitung und weitere Informationen:
- Sie brauchen für die Vier-Tage Kur lediglich 150 Gramm Rosinen und 400 ml Wasser.
- Wenn möglich, setzen Sie bei den Rosinen auf Bio-Qualität und achten Sie beim Kauf darauf, dass die Rosinen eine schöne dunkelbraune Farbe haben, dass sie nicht glänzen und auch nicht zu weich sind. Sowohl eine eher helle Farbe als auch der Hochglanz, lassen auf eine chemische Behandlung schließen, die ausschließlich darauf abzielt, die Rosinen appetitlicher erscheinen zu lassen. Auf Bauernmärkten bekommen Sie mit etwas Glück sogar Rosinen, die noch an den Stielen der Trauben hängen. Hierbei handelt es sich in der Regel um Bio-Rosinen aus ökologischem Anbau. Scheuen Sie nicht den etwas höheren Preis, die Ausgabe lohnt sich. Denn für die Wirksamkeit der Kur ist auch die Qualität der Rosinen entscheidend.
- Um das Rosinenwasser herzustellen, waschen Sie die 150 Gramm Rosinen gründlich in einem Sieb unter fließendem Wasser. Die Zubereitung des Rosinenwassers am Abend ist optimal, da die Früchte einige Stunden ziehen müssen und Sie das Wasser morgens auf nüchternen Magen – rund 30 Minuten vor dem Frühstück – trinken sollten.
- Bringen Sie das Wasser zum Kochen und geben erst dann die sauberen Rosinen dazu. Lassen Sie alles bei kleiner Hitze 20 Minuten köcheln und dann die ganze Nacht lang ziehen. Am nächsten Tag sieben Sie das Wasser ab. Es sind jetzt rund 300 ml, die Sie auf vier Portionen verteilen. Diese können Sie nun die nächsten vier Tage nach Belieben lauwarm oder heiß trinken.
- Wichtig ist, das Wasser auf nüchternem Magen einzunehmen. Danach rund 30 Minuten bis zum Frühstück warten.
- Optimieren können Sie die Wirkung, wenn Sie die Zeit bis zum Frühstück mit einem Leberwickel oder einer Kompresse auf dem rechten Oberbauch ruhend verbringen. In diesem Beitrag finden Sie einfache Anleitungen zu Kompressen und Wickel.
- Es hat sich bewährt, die Kur so zu legen, dass die beiden Wochenendtage genutzt werden. So kommt zumindest an zwei Tagen kein Stress mit dieser zusätzlichen Ruhephase und dem Leberwickel auf.
- Es sind keine Nebenwirkungen zu befürchten. Sollten Sie Diabetiker sein, sprechen Sie die Einnahme mit Ihrem Heilbehandler ab. Es gibt da durchaus widersprüchliche Aussagen bzw. Studien in Bezug auf den Blutzuckerspiegel. Hier finden Sie einige weiterführende Informationen dazu.
- Positiv wirkt sich aus, wenn Sie während der Kur den Genuss von schwer verdaulichen Lebensmitteln, wie Fastfood, frittierten Speisen, Milch und Milchprodukten, rotes Fleisch, Weißbrot aber auch zuviel Salz und Alkohol, stark einschränken oder besser noch meiden.
- Essen Sie stattdessen fettarm und viel frisches bzw. leicht gedünstetes Obst und Gemüse. Zudem sollte Ihre tägliche Trinkmenge gesteigert werden, um dem Organismus die Ausscheidung von Giftstoffen und Schlacken zu erleichtern. Wer sich an Auflagen, in Bezug auf die Trinkmenge halten muss, sollte mit seinem Heilbehandler die optimale Flüssigkeitsmenge absprechen.
Auch wenn wir mit dieser Kur eine Menge Sünden ausgleichen können, denken Sie daran: Je weniger wir unsere Leber mit schwer verdaulicher Kost und schädlichen Substanzen belasten, umso mehr können wir das Risiko für Lebererkrankungen verringern.
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Über Wirksam Heilen:
Der Verlag „Wirksam heilen“ ist ein Herzensprojekt das von Bärbel Puls im Jahr 2014 gegründet wurde. Aufgrund eigener, gesundheitlicher Probleme beschäftigte sich Frau Puls bereits sehr früh und sehr intensiv mit diversen Erkrankungen sowie wirksamen Naturheilverfahren. Im Jahr 2006 folgte die Gründung des Schüssler-Forums, das schnell eine wichtige Anlaufstelle für viele Menschen mit gesundheitlichen Problemen in Deutschland wurde. Im Jahr 2014 wurde dann „Wirksam Heilen“ ins Leben gerufen, ein umfassendes Compendium und digitales Nachschlagewerk zu einer Vielzahl von Erkrankungen und Gesundheitsproblemen sowie alternative und wirksame Behandlungsmethoden dazu.
Kontaktdaten:
BENE NATURA D.O.O.
Geschäftsführer Stefan Lackermeier
kontakt@wirksam-heilen.de
https://wirksam-heilen.de
http://www.schuessler-info.de/
Weiterführende Links:
https://konzepte-und-heilkunst.de
Ausbildung Schüßler Salze
Ebert Gabriele meint
Ich freue mich ihre Seite gefunden zu haben da ich an der Erbkrankheit Morbus Osler leide! Danke Frau Gabriele Ebert!
David meint
Hallo, danke für den Artikel, ich probiere es gerade aus, wie es wirkt…..
Allerdings ist es – rein bakteriell betrachtet – theoretisch nicht sinnvoll, es wirklich 4 Tage aufzubewahren. Ich würde dazu tendieren, eher 4mal jeweils eigenständig zu kochen abends und direkt in der Früh zu konsumieren.
(Keimgefahr vermeiden. Da ist schließlich kein konservierender Alkohol drinnen.)
Wenn Jemand ein Gegenargument weiß, bitte gerne hier posten. Ich bin schließlich Laie auf dem Gebiet.
Viele Grüße
David
Bärbel Puls meint
Hallo David,
danke für Ihren Kommentar und diese Anregung. Ich selber habe mein Rosinenwasser bislang immer bedenkenlos für 4 Tage im Voraus hergestellt und noch nicht erlebt, dass es mir „komisch“ vorkam. Allerdings stehen die abgefüllten Rationen dann bei mir immer in kleinen Braunglasflaschen im Kühlschrank.
Herzlichst Bärbel
Rose meint
Da das Wasser abgekocht ist ist es keimfrei wenn das Getränk dann kaltgestellt im Kühlschrank steht ist alles safe
Christine meint
Wann wäre der richtige Zeitpunkt der Einnahme des Getränks beim Intervallfasten (1. Mahlzeit gegen 13 Uhr)?
Bärbel Puls meint
Hallo Christine,
wie in dem Beitrag geschrieben:
Wichtig ist, das Wasser auf nüchternem Magen einzunehmen. Danach rund 30 Minuten bis zum Frühstück warten.
Demach bleibt Ihnen die Zeit vom Aufstehen bis 30 Minuten vor Ihrer 1. Mahlzeit – also so rund 12 / 12Uhr30.
Herzlichst Bärbel
Inga meint
Hallo Bärbel,
vielen Dank für diesen wunderschönen und gewinnbringenden Eintrag!
Ich bin gerade dabei, die Kur durchzuführen, aber in einer Frage unschlüssig: auf allen Seiten, die ich bisher zu dem Thema finden konnte, steht nicht, dass man sich die eine 400 ml Portion für vier Tage einteilen soll. Dort klingt es als ob man jeden Tag die 400 ml (oder was nach dem Kochen davon übrig ist) trinken solle. Am ersten Tag habe ich das ausprobiert und mein Bauch fühlte sich gar nicht wohl. Aber die Aufteilung in vier Portionen ist bei mir so winzig klein, quasi nur ein Schnappspinnchen. Kannst du mir helfen und etwas über die Hintergründe zu der Verzehrsmenge pro Tag schreiben?
Ich danke dir ganz herzlich und grüße dich!
Bärbel Puls meint
Hallo Inga,
hier macht es wirklich nicht die „Menge“ und du kannst sicher sein, dass mit diesem „Schnapsglas voll“ die Arbeit der Leber positiv unterstützt wird. Wie in dem Beitrag geschrieben, sind eine kurze Ruhephase nach dem Trinken und ein Leberwickel optimal, um die Wirkung zu unterstützen.
Aber du hast Recht, in einigen Beschreibungen kann man die Dosierung wirklich „so oder so“ deuten.
In diesem Video wird ab der ca. 7 Minute die Herstellung und Aufteilung in 4 Portionen genau aufgezeigt.
Herzlichst Bärbel
Inga meint
Liebsten Dank, das hilft mir schon sehr weiter! Viele sonnig Grüße!
Inga meint
Noch eine ganz kleine Frage: kann man die Kur auch länger oder öfter durchführen, als vier Tage / einmal im Monat? Oder stresst das den Organismus oder die Leber sogar? Vielen Dank!
Bärbel Puls meint
Hallo Inga,
bei allen Dingen für die Gesundheit, die ich so „kurmäßig“ durchführe, verlasse ich mich immer auf mein Bauchgefühl.
Vom Gefühl her würde ich in Punkto „stressen oder Überforderung für den Organismus“ sagen „eher über einen längeren Zeitraum diese kleinen Dosen“ als dass sich jemand da 400ml täglich zuführt.
Herzlichst Bärbel
Helmut Berroth meint
Warum nur das Wasser trinken, in den Rosinen ist doch sicher auch noch was Gutes.
Bärbel Puls meint
Hallo Herr Berroth,
da haben Sie natürlich völlig Recht. Auch wenn ich es in diesem Beitrag nicht explizit erwähnt habe, können die Rosinen selbstverständlich auch genutzt werden und z.B. im Müsli, Obstsalat oder Hafer- bzw. Grießbrei zum Einsatz kommen.
Herzlichst Bärbel Puls
Britton meint
Liebe Frau Puls,
vielen Dank für Ihren ausführlichen Beitrag.
Ich habe heute mit dem Rosinenwasser trinken begonnen und werde es auch für die Zukunft in meinen Ernährungsplan integrieren.
Auch die Kommentare der Leser*innen und Ihre Antworten dazu haben mir meine Fragen beantwortet.
Allerdings eine Frage habe ich noch. Kann man das Rosinenwasser auch kalt (Zimmertemperatur) trinken oder sollte man es für den Nutzen doch besser erwärmen?
Viele Grüße
K. Britton
Bärbel Puls meint
Hallo Frau Britton,
zwar wird in allen Empfehlungen immer von „lauwarm bis heiß“ gesprochen aber „Zimmertemperatur“ wird mit Sicherheit den gleichen positiven Effekt haben. Zudem ist die tägliche Menge ja wirklich nur ein kleiner Schluck, der – wenn man ihn einmal im Mund bewegt – schon mehr oder weniger gut temperiert im Magen ankommt.
Alles Gute für Sie – Herzlichst Bärbel Puls
Cynthia meint
Ich habe das Rosinenwasser gestern Abend hergestellt und über Nacht dann einfach bei Zimmertemperatur im Topf mit Deckel stehen lassen zum ziehen und morgens dann in eine Flasche umgefüllt und einen Teil erwärmt zum direkt trinken. Ist das richtig so? Oder ist das Ziehen der Rosinen über Nacht nicht für Zimmertemperatur gedacht sondern im Kühlschrank schon, damit es keimfrei bleibt?
Bärbel Puls meint
Hallo Cynthia,
wenn ich mein Rosinenwasser ansetze, lasse ich es auch am Abend, direkt nach dem Köcheln im Topf ziehen. Erst am nächsten Morgen, wenn ich die erste Ration genommen habe, stelle ich den Rest in den Kühlschrank. Da haben Sie alles richtig gemacht.
Herzlichst Bärbel