Wann haben Sie zuletzt eine Antibiotika-Therapie absolviert? Und hat Ihr Arzt Sie zeitgleich darüber informiert, die Darmflora zu schützen bzw. diese nach der Antibiotika Einnahme wieder aufzubauen?
Dass ein allzu sorgloser Umgang mit Antibiotika nicht gut für unsere Darmgesundheit ist, darüber habe ich schon in einigen Beiträgen geschrieben und auch Fachleute zu Wort kommen lassen. Ob in unserer Naturheilkunde, der traditionell indischen Heilkunst Ayurveda, tibetischer oder chinesischer Medizin, immer schon wurde die Wichtigkeit eines gesunden Darms betont. Und bereits 300 v. Christus wusste der griechische Philosoph und Arzt Hippokrates „Der gesunde Darm ist die Wurzel aller Gesundheit“. Krasser formulierte es Paracelsus im 16. Jahrhundert. Er prägte den Satz: „Der Tod sitzt im Darm“.
So wichtig und unverzichtbar Antibiotika in bestimmten Fällen sind, so klar muss einem aber auch sein, dass eine Therapie – neben der erwünschten Eliminierung des Krankheitserregers – oft auch fatale Nebenwirkungen für die Darmflora zur Folge hat.
Bei jeder Antibiotika Verordnung müssen wir uns vor Augen halten, dass sich durch die Einnahme die Bakterienzusammensetzung im Darm dramatisch verändert und eine Erholung – je nach verschriebenem Mittel – oft erst nach mehreren Monaten eintritt, sofern man entsprechende Maßnahmen ergreift. In der Zwischenzeit ist man unter anderem auch einer erhöhten Anfälligkeit gegenüber unterschiedlichster Infektionen ausgesetzt.
Laut einer Studie, in der Probanden vier der am häufigsten verordneten Antibiotika nahmen, konnte die lang anhaltende Schädigung der Darmflora ebenfalls bestätigt werden. Vor der Therapie, direkt danach und ein, zwei, vier bzw. zwölf Monate später, nahmen die Wissenschaftler Stuhl- und Speichelproben aller Probanden und stellten fest, dass besonders eine bestimmte Form von Bakterien in Anzahl und Vielfalt abnahm. Diese Bakterien produzieren die sogenannte Buttersäure (Butyrat), die Entzündungen bekämpft, Stress hemmt und der Entstehung von Krebs entgegenwirkt. (Studie und weitere Infos)
Und Antibiotika-Therapien bereits im Kindesalter verabreicht, stören die Entwicklung des Mikrobioms – also aller lebenden Bakterienarten im menschlichen Darm – ganz empfindlich, wie unter anderem eine Studie des Mikrobiologen Willem de Vos von der Universität Helsinki zeigte. Die Folge sind oft jahrelange Fehlentwicklungen.
Aber welche Alternativen haben Betroffene?
Sehr viele Möglichkeiten habe ich schon in einigen meiner Beiträge genannt und auch dort Fachleute mir ihren Empfehlungen zu Wort kommen lassen. Mit Hilfe der Suchfunktion können Sie sich diese Beiträge jederzeit anzeigen lassen. Und auch in unserem Nachschlagewerk auf „Wirksam heilen“ zeigen wir unseren Abonnenten selbstverständlich die Alternativen auf.
Zwar ist nicht gegen jede „bakterielle Erkrankung“ ein Kraut gewachsen, doch in sehr vielen Fällen können zunächst Heilpflanzen eingesetzt werden. Pflanzliche Antibiotika haben Inhaltsstoffe, wie z.B. ätherische Öle, Flavonoide, Gerbstoffverbindungen, Saponine oder Senföle, die entweder bakterienabtötend oder wachstumshemmend auf die Keime wirken. Viele dieser Heilpflanzen sind über Generationen schon in der Naturheilkunde bekannt und wurden selbst von ganz alten Kulturen aller Herren Länder erfolgreich genutzt.
Ganz entscheidende Vorteile der pflanzlichen Alternativen:
- Natürliche Antibiotika greifen die gesunde Darmflora nicht an und somit wird auch das Immunsystem nicht geschwächt.
- Sie können die Wundheilung fördern.
- Natürliche Antibiotika können die Gewebeneubildung anregen.
- Sie können die Entschlackung verbessern und
- natürliche Antibiotika versorgen den Körper darüber hinaus mit wichtigen Mineralstoffen, Spurenelementen und Vitaminen.
- Und ein ganz entscheidender Vorteil: Viele natürliche Antibiotika wirken nicht nur gegen Bakterien sondern auch gegen Pilze und Viren.
Hier einmal drei Beispiele aus der Fülle an Möglichkeiten:
- Aloe vera: Bestimmte Wirkstoffe dieser Pflanze hemmen Viren, Bakterien und Pilze, aktivieren die Abwehrkräfte, haben blutreinigende Eigenschaften und regenerieren das Gewebe. Diese Pflanze kann als Topfpflanze im eigenen Haus oder Garten gehalten werden und durchaus 10 Jahre nützlich sein. Sie kann äußerlich angewandt werden, indem man einfach eines der Blätter abschneidet und betroffene Bereiche direkt mit der Gelseite bestreicht. Zum Einnehmen kann man das Gel der Schnittstellen vorsichtig mit einem Messer oder einem kleinen Löffel herauslösen und dieses entweder pur oder z.B. in Joghurt verrührt genießen.
- Bärentraubenblätter: Ein Tee aus Bärentraubenblättern wirkt antibakteriell und kann – mehrmals täglich genossen – z.B. eine sich im Anfangsstadium befindliche Blasenentzündung am Ausbruch hindern.
- Kapuzinerkresse und Meerrettich: Beide Pflanzen enthalten sogenannte Senföle. Der Wirkmechanismus der Senföle hemmt das Wachstum verschiedener Bakterien, Viren und Pilze. Die Zusammensetzung aus Extrakten der Meerrettichwurzel und der Kapuzinerkresse bekämpft bis zu 13 Bakterienarten, sogar einige der besonders gefährlichen multiresistenten Krankheitserreger. Es wird sogar eine prophylaktische Einnahme empfohlen, um gegen Infekte geschützt zu sein.
Je nach Situation sind diese natürlichen Antibiotika dann in Tabletten-, Tropfen-, Tee-, Salben-, Gel- oder Cremeform einsetzbar. Durch das Gemisch aus vielen verschiedenen antibakteriellen Stoffen sind Resistenzbildungen nicht zu befürchten und es sind keine oder kaum erwähnenswerte Nebenwirkungen bekannt. Setzen Sie aber bitte niemals schon verordnete Medikamente eigenmächtig ab oder reduzieren Sie diese zu Gunsten der pflanzlichen Alternativen. Hier sollte immer der behandelnde Arzt mit einbezogen werden. Und sprechen Sie Ihren Arzt an, bevor er mit Kanonen auf Spatzen schießt. Immer mehr Schulmediziner sind offen auch für die alternativen Wege.
Waren Antibiotika unvermeidbar – wie baue ich meine Darmflora wieder auf?
Hierfür braucht es in der Regel keine aufwendigen Therapien oder Arzneimittel. Oft hilft bereits eine Veränderung der Ernährungsgewohnheiten. Da Zucker- und Weißmehlprodukte sowie Fastfood und Alkohol die Darmflora schädigen können, sollten diese gerade während und nach einer Antibiotika Einnahme stark eingeschränkt besser noch gemieden werden.
Für den Aufbau selber habe ich in diesem Beitrag aus dem Juli 2016 leicht umsetzbare Maßnahmen aufgezeigt. Darüber hinaus gibt es eine Vielzahl von Lebensmitteln, die gut für unsere Darmflora sind. Hier sollten Sie das Hauptaugenmerk auf „probiotische- und präbiotische Lebensmittel“ legen.
Und die oben erwähnte Aloe Vera dient nicht nur als natürliches Antibiotikum, sondern hilft auch – laut diverser Studien – einen aus der Balance geratenen Darm zu heilen und wieder auf Vordermann zu bringen. Hierfür reicht eine tägliche Menge von 40ml Aloe Vera Saft schon aus. Meine Produktempfehlung für Aloe Vera Saft in hochwertiger Bio-Qualität.
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Über den Verlag „Wirksam heilen“:
Der Verlag „Wirksam heilen“ ist ein Herzensprojekt das von Bärbel Puls im Jahr 2014 gegründet wurde. Aufgrund eigener, gesundheitlicher Probleme beschäftigte sich Frau Puls bereits sehr früh und sehr intensiv mit diversen Erkrankungen sowie wirksamen Naturheilverfahren. Im Jahr 2006 folgte die Gründung des Schüssler-Forums, das schnell eine wichtige Anlaufstelle für viele Menschen mit gesundheitlichen Problemen wurde. Im Jahr 2014 wurde dann „Wirksam heilen“ ins Leben gerufen, ein umfassendes Compendium und digitales Nachschlagewerk zu einer Vielzahl von Erkrankungen und Gesundheitsproblemen sowie alternative und wirksame Behandlungsmethoden dazu.
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BENE NATURA D.O.O.
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