Probiotika. Nicht jeder denkt dabei an Bakterien. Und wer sich versorgen möchte, fragt sich, ob die Einnahme der viel gepriesenen probiotischen Lebensmittel ausreicht, was bei der Einnahme entsprechender Nahrungsergänzungen zu beachten ist und ob damit wirklich etwas erreicht werden kann.
Fakt ist: Die Wirksamkeit von Probiotika ist mittlerweile auch durch klinische Studien und Aussagen von Fachärzten belegt. So hat z.B. der Universitätsprofessor Dr. Günter J. Krejs in einer Diskussionsrunde dargelegt, Zitat: . . . dass wir gut beraten sind, zu lernen, Infektionen künftig mit Probiotika zu behandeln (oder bereits zu verhindern), weil auch kaum neue Antibiotika am Horizont sind. Wir brauchen Probiotika auch, weil sich die Besiedlung des menschlichen Darms geändert hat, z. B. durch die Art der Geburt (die Sectio-Rate stieg in den vergangenen Jahren auf > 30 %), verstärkte Hygiene (Auswirkungen z. B. bei Allergie und Asthma) oder durch starken Einsatz von Antibiotika (mit der Folge einer massiven Verringerung der nötigen Diversität der Darmbakterien). Quelle und weitere Informationen.
Auch wenn die Zusammensetzung der Darmflora von Mensch zu Mensch unterschiedlich ist, überwiegt bei allen Menschen – in einer gesunden, ausgeglichenen Darmflora – die Aktivität der schützenden Bakterien. Krankmachende Bakterienstämme können sich immer dann stärker entfalten, wenn das Gleichgewicht gestört ist.
Neben einigen anderen Faktoren, wie Stress und Infektionen, spielt hier vor allem die Einnahme von Antibiotika eine große Rolle. Natürlich kann ein bewusster Einsatz von Antibiotika durchaus lebensrettend sein, er verändert aber die Darmflora. Es kommt in Folge der Antibiotikaeinnahme zu einem Wachstum von Fäulnisbakterien und der übermäßigen Vermehrung von Pilzen, die ihrerseits zu weiteren gesundheitlichen Störungen führen können. Hier wird viel zu selten – wenn überhaupt – von ärztlicher Seite her aufgeklärt bzw. mit entsprechenden Maßnahmen gegengesteuert. Die Folgen sind dann nicht nur immer wiederkehrende Infektionen, sondern auch viele Beschwerden, wo der Darm eine Rolle spielt. Wie groß das Spektrum sein kann und das der Satz „Darm gesund – Mensch gesund“ nicht von der Hand zu weisen ist, zeigt u.a. auch der Heilpraktiker Rudolf Hege in diesem Beitrag auf.
Zum besseren Verständnis:
Die Darmflora besteht aus circa hundert Billionen von Mikroorganismen, die bei einem Erwachsenen an die 1,5 Kilogramm des Körpergewichts ausmachen können.
Die Darmbakterien selber haben wichtige Funktionen im Körper:
- Sie sind z.B. an der Verdauung von Nahrung beteiligt.
- Sie verhindern, dass sich schädliche Keime im Darm vermehren.
- Und die Darmflora selber gilt als wichtigstes Organ der Immunabwehr.
Für unsere Darmgesundheit kommen dann u.a. Probiotika ins Spiel. Bei soweit gesunden Menschen unterstützen sie – neben einer ausgewogenen Ernährung – die Darmflora. Bei den probiotischen Lebensmitteln muss darauf geachtet werden, dass auch genügend Bakterienstämme enthalten sind, damit sie ihre Wirkungen entfalten können. Zudem müssen Probiotika regelmäßig verzehrt werden, damit sie überhaupt wirken können. Das bedeutet, dass über mehrere Wochen täglich probiotische Produkte gegessen werden müssen. Da unterschiedliche Bakterienstämme in den einzelnen Produkten zum Einsatz kommen, nutzen Sie während der Einnahmezeit die Produktvielfalt.
Neben den milchsäurebakterienhaltigen Nahrungsmitteln, wie Sauerkraut und Kefir, ist der Verzehr von Yoghurt – für den, der keine Laktoseintoleranz zeigt – sicher gut. Aber beachten Sie: Gerade auf den probiotischen Yoghurt-Bechern wird oftmals angepriesen, dass hierin besonders viele gesundheitsfördernde Lebend-Bakterienstämme enthalten seien. Das stimmt auch für die Dauer der Herstellung in der Molkerei. Bis die Yoghurt-Becher jedoch im Lebensmittelmarkt, dann bei uns im Kühlschrank und schließlich in unserem Magen landen, ist die aktive Wirksamkeit der Bakterienkulturen in der Regel deutlich eingeschränkt oder bereits verlorenen gegangen. Und selbst wenn Sie lesen, dass die meisten im Handel erhältlichen probiotischen Joghurts rund eine Million Bakterienkeime pro Gramm enthalten sollen, täuscht dieses. Denn – wie weiter unten zu lesen – sind täglich eine Milliarde und mehr Keime für eine effektive Wirkung nötig.
Auch der Brottrunk (eingetragene Marke der Firma Kanne) zählt zu den probiotischen Nahrungsmitteln. Das Getränk enthält das Milchsäurebakterium Lactobacillus reuteri und die Empfehlung z.B. in Bezug auf eine Antibiotikaeinnahme lautet: Ist die Einnahme eines Antibiotikums nötig, kann die damit verbundene Darmschädigung durch die tägliche Zufuhr von Brottrunk eingedämmt werden. Hierfür sollte dann vor und nach jeder Einnahme des Antibiotikums ein Glas Brottrunk getrunken werden. Auch im Anschluss an eine Antibiotikaeinnahme kann der regelmäßige Genuss von einem Glas täglich die Darmflora aufbauen.
Sie bekommen den Brottrunk in Apotheken, Reform- und Biohäusern und manchmal auch in gut sortierten Kühlregalen der Supermärkte.
In bestimmten Fällen, wie z.B. nach der Einnahme von Antibiotika, reichen diese Maßnahmen aber oftmals nicht aus. Erfahrungswerte zeigen, dass täglich mindestens eine Milliarde Mikroorganismen nötig sind, um probiotische Wirkungen im Darm zu entfalten.
Hier sind Probiotika als Nahrungsergänzung das Thema.
Diese können in Pulver- oder Kapselform genommen werden und sie weisen in der Regel pro Gramm eine Milliarde Keime und mehr auf. Diese Verabreichung erfolgt auch im Rahmen einer medizinisch anerkannten Therapie. Es empfiehlt sich die Zusammenarbeit mit einem Heilbehandler und idealerweise eine gezielte Stuhluntersuchung in einem darauf spezialisierten Labor. Dann kann ganz zielgerichtet vorgegangen werden. Denn jedes Probiotikum hat eine ganz spezifische Wirkung und bei manchen Menschen schlägt ein bestimmtes Probiotikum überhaupt nicht an.
Der Einsatz bzw. die Wirkung solcher Nahrungsergänzungen ist damit begründet, dass Probiotika lebensfähige Mikroorganismen (meist Milchsäurebakterien der Art Lactobacillus casei oder auch Hefepilze) sind, die sich – oral aufgenommen – im Dünn- und Dickdarm ansiedeln und dort eine gesundheitsfördernde Wirkung entfalten. Zudem schaffen sie ein saures Milieu, welches schädliche Bakterien an ihrer Ausbreitung hindert. Probiotika produzieren antibakterielle Stoffe (Bacteriocine) die einer Besiedelung pathogener Keime entgegenwirken können (Hier finden Sie weitere Informationen, Einsatzmöglichkeiten und auch Studien).
Wann werden Probiotika am besten eingenommen?
Die höchste Überlebensrate, bis die probiotischen Bakterien in den Darm gelangen, haben sie, wenn sie auf nüchternem Magen am Morgen eingenommen werden. Dies gilt auch für den Abend, zwei bis drei Stunden nach der letzten Nahrungsaufnahme. Begleitend zu den Mahlzeiten eingenommen, machen Verdauungsaktivitäten den Keimen etwas zu schaffen. Leiden Sie aber unter den im nächsten Absatz genannten Beschwerden, könnten Sie mit der Einnahme direkt zum Essen diese eventuell reduzieren.
Gibt es Nebenwirkungen?
Die Einnahme von Probiotika kann von leichten Krämpfen und / oder harmlosen aber geruchsintensiven Blähungen begleitet sein. Diese treten, wenn überhaupt, nur über einen sehr kurzen Zeitraum am Anfang der Einnahme auf. Um diese Symptome, die eigentlich nur die beginnende Wirkung der Probiotika bestätigen, abzumildern, kann die Dosis reduziert und die Einnahme über den Tag verteilt werden. Manchmal hilft, wie oben erwähnt, auch die Einnahme direkt zu den Mahlzeiten.
Hinweis: Schwangere, Stillende oder Patienten mit eingeschränkter Immunabwehr sollten eine Darmregeneration – egal mit welchen Mitteln – grundsätzlich mit einem Heilbehandler bzw. dem behandelnden Arzt absprechen.
Zum weiteren Einlesen eignet sich das Buch: „Darmgesund mit Probiotika: Keime, die es in sich haben„.
Laut einer Rezension: Endlich wird hier einmal in allgemeinverständlicher Form über die positiven Wirkungen probiotisch wirksamer Keime aufgeklärt. . .
Viele der oben genannten Produkte in hochwertiger Qualität bekommen Sie auch hier.
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