Wie immens wichtig es ist, über unsere Darmgesundheit zu schreiben, zeigen mir die unzähligen Anfragen, die mich Monat für Monat zu diesem Thema erreichen. Hauptanliegen ist oft, dass ein Ratsuchender eine möglichst einfache Maßnahme aufgezeigt haben möchte. All die Punkte, die man bis jetzt bei mir im Newsletter, hier im Blog oder in anderen Veröffentlichungen lesen konnte, seien zu aufwendig. Man bräuchte einen Ansatz, bei dem man selber nicht viel machen bzw. einsetzen müsse. Ellenlang wird dann meistens erklärt, warum keine Zeit für aufwendige Dinge sei und dass die Kosten eben auch eine große Rolle spielen. Man hat begriffen, dass da etwas getan werden muss, weil über lange Zeit schon bestimmte Beschwerden vorhanden seien, die wohl auch mit dem Darm zusammenhängen könnten. Also sei man durchaus bereit, da einmal zwei bis drei Wochen etwas zu probieren, vorausgesetzt es kostet nicht zu viel Zeit und Mühe. Was genau man denn nehmen könnte.
Gerne greife ich das Thema – welches Sie in meinen Beiträgen aus dem Jahre 2015 schon sehr ausführlich behandelt finden – noch einmal auf. Denn Betroffene müssen verstehen, dass es niemals reichen kann, da einmal ein oder zwei Wochen ein Pülverchen oder eine Tinktur zu schlucken und ansonsten so weiter zu leben wie bisher.
Darmsanierung und auch die Erhaltung der Darmgesundheit sind eine ganzheitliche Sache –
bei der Ernährungs- und Lebensgewohnheiten und eine entsprechende Therapie Hand in Hand gehen müssen. Und vom Zeitfaktor her muss klar sein, dass – je nach Stand der Dinge – ein seriöser Darmaufbau mindestens 6 bis 12 Monate Zeit braucht. Erst dann kann man davon ausgehen, dass eine stabile Situation wiederhergestellt ist. Möchte man diese erhalten, sollte man sich auf alle Fälle mit „gesunder Ernährung“ auseinandersetzen. Ganz entscheidend für die Darmgesundheit ist nämlich, dass wir uns grundsätzlich mit möglichst Gutem versorgen. In der Realität sieht es aber leider oft so aus, dass gesunde Ernährung und ein richtiges Trinkverhalten eine eher untergeordnete Rolle spielen. Jahrelanger Verzehr von Fastfood und Softdrinks nimmt uns dann nicht nur unser Verdauungstrakt sondern der ganze Organismus irgendwann übel.
Mögliche Dysbalancen im Darm können dann mit einer Vielzahl von anderen Störungen, Symptomen und Erkrankungen in Verbindung gebracht werden. Beginnt es oft damit, dass wir uns müde, schlapp, nervös oder unkonzentriert fühlen, können Verstopfungen, Bauchweh und übelriechende Blähungen, Kopfweh oder Migräne dazukommen. Weiter reicht das Spektrum von allgemeiner Allergie- und Pilzanfälligkeit, Erkrankungen der Haut über Verdauungs- und Stoffwechselstörungen, Rheumatischen Erkrankungen bis hin zu neurologischen Störungen. Und nicht zu vergessen, dass der Darm 80% unserer Immunzellen zur Abwehr von Krankheiten produziert – eine Infektanfälligkeit also genau dort ihren Ursprung haben kann.
Was auch immer die Ursache sein mag – es gibt zahlreiche Möglichkeiten, um selbst aktiv zu werden. In diesem Beitrag hat uns der Heilpraktiker Rudolf Hege aufgezeigt, was ein jeder selbst tun kann und was die Therapeuten machen, sollte die Eigenbehandlung nicht reichen oder weitere Behandlungsansätze nötig sein.
Folgende Dinge können Betroffene als ersten Ansatz sehen und darauf aufbauen:
• Überprüfung der eigenen Lebensgewohnheiten und eventuelle Änderungen in Bezug auf die Einnahme von Medikamenten, Bewegungsmangel oder der Ernährung.
• Ausreichende Zerkleinerung der Nahrung durch langes Kauen. Hier wird empfohlen, jeden Bissen mind. 30 Mal zu kauen.
• Reduzierung von Kohlehydraten, da bestimmte Bakterienarten (Gärungsbakterien) in zuckerreichem Milieu besser wachsen und andere lebensnotwendige Stämme verdrängen können.
• Reduzierung oder Verzicht auf Fertigprodukte, da diese oft Füll-, Konservierungs-, Farb- und Geschmacksstoffe (sogenannte E-Nummern) enthalten, die wir nicht brauchen oder für dessen Verarbeitung der Körper zusätzliche Energieleistungen aufbringen muss.
• Unterstützung der Darmleistung durch regelmäßigen Verzehr von Obst, Gemüse, Ballaststoffen und Heilpilzen.
• Anwendung von Bitterkräuterkuren zur Unterstützung der „Selbstreinigung“ des Darmtraktes.
• Auf die tägliche Trinkmenge von 1,5 bis 2,5 l achten. Hier zählt nur die reine Wassermenge, nicht die Gesamtmenge mit Kaffee, schwarzem Tee, Wein, Bier usw., da diese Flüssigkeiten auch erst in reines Wasser umgewandelt werden müssen. Am besten sind stilles Wasser, dünne Saftschorlen oder dünn aufgebrühter Tee.
• Regelmäßige Zufuhr von milchsauren-Kefir-Produkten.
• Reduzierung von frischen Hefeprodukten, auch wenn diese lecker schmecken. Frische Hefeprodukte fördern die Gärungsprozesse auch im Darm! Besser ist es, hefefreie Produkte zu essen oder Brot vor dem Verzehr erst ein bis zwei Tage zu lagern.
• Keine Einnahme von Abführmitteln. Der Darm wird faul, da er sich nicht mehr selbst bewegen muss. Außerdem besteht das Risiko von Mangelerscheinungen. Besonders Kalium, welches über die Nieren ausgeschieden wird, ist hier zu beachten. Ein Kaliummangel kann wiederum zu Verstopfung führen.
• Unterstützung der Darmbewegung durch regelmäßige, sportliche Betätigungen. Hier sollten es mehrmals die Woche 30 bis 40 Minuten z.B. Laufen, Joggen, Wandern, Radfahren, Schwimmen oder einfach strammes Spazierengehen sein. Zusätzlich helfen kreisende Bauchmassagen, sanfte Bürstenmassagen, Kneippanwendungen und auch eine Stärkung der Muskulatur von Bauch, Becken und Rücken, im Wechsel mit Entspannungsphasen.
Neben den oben erwähnten Bitterkräuterkuren, zu denen Sie weitere Informationen auch in diesem Buch finden, kann sich zudem der regelmäßige Verzehr der Gojibeere insgesamt positiv auf die Darmflora auswirken. Die enthaltenen Polysaccharide sind eine der bevorzugten Energiequellen für unsere nützlichen Darmbakterien. Mit dem Verzehr unterstützen Sie die Regeneration der Darmflora und erhöhen deren Leistungsfähigkeit, so dass sie ein ideales Lebensmittel während und nach einer Darmsanierung darstellen. Über die notwendige Menge, die für eine effektive Entfaltung der Wirkung nötig ist, gibt es keine verlässlichen Informationen. Es wird jedoch davon ausgegangen, dass 30 bis 50 g am Tag genügen, um den Körper ausreichend mit den gesunden Inhaltsstoffen der Beere zu versorgen.
Wer chronisch krank ist oder unter Beschwerden leidet, die kein Arzt so wirklich in den Griff bekommt, sollte für die Darmsanierung therapeutische Hilfe in Anspruch nehmen und sich an einen Heilbehandler wenden. Eine fachliche Darmsanierung findet dann in mehreren Schritten statt. Sie umfasst unter anderem eine gründliche Darmreinigung (z.B. mit salinischen Abführmitteln wie Glauber- oder Bittersalz oder einer Colon-Hydro-Therapie), die Eliminierung pathogener Keime, je nach Betroffenen eine Anti-Pilz-Diät und / oder die Regulierung des Säure-Basen-Haushaltes, bestimmte Ausleitungstherapien und den Einsatz verschiedener Bakterienstämme.
Ein interessantes Buch, welches sich ausführlich mit der Darmgesundheit beschäftigt, möchte ich Ihnen hier empfehlen. Ich bin gerade dabei, den Autor und Naturheilkundearzt Peter-Hansen Volkmann für einen Gastbeitrag zu gewinnen. Denn ich bin mir sicher, er könnte uns weiterführende Hinweise in Sachen „Darm gesund – Mensch gesund“ aufzeigen.
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Über Wirksam Heilen:
Der Verlag „Wirksam heilen“ ist ein Herzensprojekt das von Bärbel Puls im Jahr 2014 gegründet wurde. Aufgrund eigener, gesundheitlicher Probleme beschäftigte sich Frau Puls bereits sehr früh und sehr intensiv mit diversen Erkrankungen sowie wirksamen Naturheilverfahren. Im Jahr 2006 folgte die Gründung des Schüssler-Forums, das schnell eine wichtige Anlaufstelle für viele Menschen mit gesundheitlichen Problemen in Deutschland wurde. Im Jahr 2014 wurde dann „Wirksam Heilen“ ins Leben gerufen, ein umfassendes Compendium und digitales Nachschlagewerk zu einer Vielzahl von Erkrankungen und Gesundheitsproblemen sowie alternative und wirksame Behandlungsmethoden dazu.
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