Was kurbelt meinen Stoffwechsel so richtig an? Eine Frage, die mir gerade zu Jahresbeginn immer wieder gestellt wird. Betroffene möchten den zum Jahresende gefassten guten Vorsatz in Sachen „Abnehmen“ umsetzen und meinen, wenn der Stoffwechsel auf Trab gebracht wird, passiert dieses im Ruck-Zuck Verfahren und so bequem wie möglich.
Kilos, die sich über Jahre auf den Hüften festgesetzt haben, sollen nun innerhalb weniger Wochen verschwinden. Ideal wären ein paar Pillen, die man dreimal täglich einwirft oder ein Shake der zweimal täglich getrunken wird.
Genau darauf setzen auch Jahr für Jahr die Frauenzeitschriften, wenn sie ihre Wunderdiäten thematisieren. Und genau das machen sich Apotheken und Reformhäuser zu nutze, wenn sie die Produkte anpreisen, die vorher in den Werbespots zeigten, wie einfach man das lästige Übergewicht loswird. Manch ein Betroffener sagt sich: Wenn da doch das Pummelchen quasi über Nacht eine sexy Figur bekommt, muss das doch auch bei mir klappen.
Ich lese dann nicht selten Sätze wie „mein Stoffwechsel ist einfach etwas träger geworden, früher nahm ich sehr viel leichter ab“. Oft werden mir – mit der Bitte um Beurteilung – auch die unterschiedlichsten Diäten aus der Zeitschrift mitgeschickt oder man nennt mir Produkte, die in Apotheken oder Reformhäuser und oftmals sogar über dubiose Onlineversandhändler gekauft wurden. Dass nichts davon einen nachhaltigen Erfolg brachte, muss nicht erwähnt werden und ist doch letztendlich Beweis genug, dass all die Dinge nichts taugen.
Dass aber sogar – oft einfach aus Unwissenheit – Nebenwirkungen in Kauf genommen wurden, zeigt wie skrupellos da mit den Abnehmwilligen Geschäfte gemacht werden. Denn deutliche Hinweise auf Wechsel- oder Nebenwirkungen sucht man vergeblich. Groß aufgemacht sind hingegen Versprechungen, die alle dahin gehen, dass viele Kilos in kurzer Zeit purzeln. Um den letzten Ungläubigen zu überzeugen, wird alles mit angeblichen vorher- nachher Bildern belegt, die die definitiv viel zu schön sind, um wahr zu sein.
Hinter vielen der Ratsuchenden liegen einige erfolglose Versuche, aber kaum einer hat sich bis dahin einmal die Mühe gemacht, die Hintergründe zu erforschen. Kaum einer weiß – oder wie ich leider immer wieder feststelle, will es wirklich wissen – was tatsächlich die Auslöser sind und wie man nachhaltig etwas bewirken kann. Oft ist der größte Wunsch, dass sich möglichst schnell und ohne große Mühe ein sichtbarer Erfolg einstellt. Und da es die ganzen anderen Sachen nicht gebracht haben, soll ich nun ein paar Mittel nennen, die es möglichst schnell und auf gesunde Art und Weise richten.
Und genau damit kann ich nicht dienen.
Ich kann aber mit aufklärenden Worten dafür sorgen, dass man die Hintergründe besser versteht und entsprechend reagieren kann. Denn erst einmal muss man die Gründe verstehen, die dafür verantwortlich sind, dass der Fetttransport oder die Fettverarbeitung bzw. -herstellung im menschlichen Körper nicht rund läuft. In der Regel geht dieses zwar mit einer Erhöhung der Blutfettwerte einher, diese macht selber aber erst einmal keinerlei Beschwerden. Das Gefährliche für den Körper sind vielmehr die Folgeerkrankungen, die daraus entstehen können. Besonders Gefäß und Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind hier auffällig und in den westlichen Industrieländern zählen sie zu den größten Risikofaktoren.
Zwar gibt es auch genetisch bedingte Auslöser für solche Störungen aber in sehr vielen Fällen sind diese „selbst verschuldet“ und so lesen wir immer häufiger Aussagen wie z.B.:
Immer mehr Menschen weltweit bringen zu viele Pfunde auf die Waage. Laut einer jetzt veröffentlichten Studie sind heute mehr als 640 Millionen Erwachsene fettleibig, das sind 13 Prozent der erwachsenen Weltbevölkerung. Sollte sich an der gegenwärtigen Lebens- und Ernährungsweise nichts ändern, könnten es im Jahr 2025 über 1,1 Milliarden (20 Prozent) sein. Zitat Ende (Quelle und weitere Infos).
Bewegungsmangel, Überernährung, Nahrungsmittelzusätze, wie Süßstoffe, künstliche Aromen und Geschmacksverstärker, die den Stoffwechsel belasten sowie eine Übersäuerung des Körpers sind die häufigsten Auslöser für einen trägen Stoffwechsel und einer damit verbundenen Gewichtszunahme.
Ähnlich sieht es bei einem unnatürlichen Schlafrhythmus und langwierigem Stress aus. Auch hier kann der Biorhythmus des Körpers durchaus mit einer Stoffwechselstörung reagieren.
Da aber auch hormonelle Störungen, psychische und erbliche Faktoren und Nebenwirkungen von Medikamenten verantwortlich sein können, sollte ein Heilbehandler solche Dinge ausschließen bzw. diese vorrangig behandeln.
Liegen keine Grunderkrankungen vor, kann man mit vielen der naturheilkundlichen und auch alternativen Behandlungsmethoden den Wunsch der Gewichtsreduzierung wunderbar unterstützen. Allerdings braucht es Zeit und man muss bereit sein, seine Lebens- und Ernährungsgewohnheiten konsequent zu ändern.
Das Gute dabei: Die ganze Familie kann davon profitieren
Denn eine Umstellung der Lebens- und Ernährungsweise wirkt sich grundsätzlich positiv aus und kann dafür sorgen, dass alle in der Familie sich deutlich fitter und vitaler fühlen. Das ist etwas völlig anderes, als wenn ein Familienmitglied sich irgendeiner obskuren Diät unterzieht oder anstelle der gemeinsam eingenommenen Mahlzeit seine Pillchen und Pülverchen schluckt.
Betroffene müssen verinnerlichen, dass nur mit einer ausgewogenen Ernährung – die aus vitaminreicher, fett- und kalorienarmer sowie basenreicher Kost besteht – und regelmäßigen Bewegungseinheiten, eine Veränderung hin zum Wohlfühlgewicht zu erreichen ist.
Unterschätzen Sie dabei die Bewegungseinheiten nicht!
Studien belegen immer wieder, das bis zu zwei Drittel der überschüssigen Kalorien, die andere als Speck auf den Hüften ablagern, Schlanke durch vermehrte Bewegungen verpulvern. Hier kommen die schon oft erwähnten täglichen 10.000 Schritte ins Spiel.
Ich kann die Sätze von Dr. Müller-Wohlfahrt, den viele sicher als Arzt der Bundesliga kennen, nur unterstreichen. Er sagt in einem Interview, in dem es um genau dieses Thema geht u.a.:
„der Krankmacher Nummer eins hat einen hässlichen Namen: Hypokinese – Bewegungsmangel. Viele betrachten Bewegungsmangel noch schicksalsergeben als typische Zivilisationskrankheit und tun noch immer so, als könnten sie nichts dagegen tun. Aber: Als Bewegungsmuffel sind wir eine Fehlkonstruktion. Das ist eine Tatsache. Der Mensch ist zur Bewegung geboren. Bewegung ist Leben und Leben ist Bewegung. Bewegung ist eigentlich ein Urinstinkt“. Zitat Ende
Ärzte und Wissenschaftler stellen aber fest, dass dieser Urinstinkt offenbar vielen Menschen abhanden gekommen ist, die unförmig und fettsuchtgefährdet sind. Sie müssen diesen Instinkt erst wieder vom Kopf her in Gang setzen. Forscher an der Mayo-Klinik in Rochester (Minnesota) untersuchten den Zusammenhang von Gewichtsklasse und regelmäßiger Bewegung. Sie ließen 16 Versuchspersonen acht Wochen lang täglich 1.000 Kalorien über ihren Bedarf hinaus essen. Gleichzeitig durften die Probanden aber ihre Lebensgewohnheiten nicht ändern. Das Ergebnis des Versuchs: Manche hatten bis zu siebeneinhalb Kilo zugelegt, andere gar nichts. Diejenigen, die nicht zugenommen hatten waren jene, die viel Bewegung in ihren Alltag eingebaut hatten. Sie verbrannten über 90 Prozent der unnötigen Kalorien. Die Bewegungsmuffel dagegen setzten 70 Prozent dieser überschüssigen Kalorien als zusätzliches Körperfett an.
Es liegt auf der Hand, dass das, was sich über Monate oder Jahre an Übergewicht angesammelt hat, niemals in wenigen Wochen verschwinden kann. Und es wird nicht oder wirklich nur wahnsinnig schwer ohne tägliche Bewegung gehen. Alle Maßnahmen, die da etwas anderes versprechen, sind unseriös. Sie kosten bestenfalls „nur“ viel Geld, haben aber nicht selten gravierende Nebenwirkungen.
Nebenwirksfreie Unterstützung können Sie sich aber z.B. mit bestimmten Mineralstoffen, verschiedenen Bachblüten oder homöopathischen Mitteln holen. Auch die Phytotherapie und selbst alte Hausmittel haben sich schon bewährt und können eine ganze Menge leisten.
In unserem Nachschlagewerk auf „Wirksam heilen“ finden Ratsuchende – neben den schon erfolgreich angewandten Behandlungsempfehlungen – auch sehr viele wertvolle „Ergänzende Hinweise“ deren Umsetzung alleine schon sehr viel bewirken kann.
Hier einmal drei Beispiele:
- Aus der Körper- oder Ohrakupunktur ist bekannt, dass es Punkte gibt, die das Hungergefühl dämpfen und den Stoffwechsel anregen können. Für die Eigenbehandlung eignet sich die artverwandte Akupressur. Dabei werden bestimmte Punkte auf den Energiebahnen (Meridiane) des Körpers gedrückt, massiert oder beklopft. Dadurch wird der Energiehaushalt zwischen den Meridianen ausgeglichen und der Stoffwechsel aktiviert. Wer sich weiter mit diesem Thema beschäftigen möchte, findet in diesem Buch u.a. auch ganz einfache Anleitungen.
- Da der menschliche Stoffwechsel ohne Magnesium schlichtweg nicht funktionieren kann, ist auch der Einsatz von „Magnesiumchlorid“ denkbar. Gerade die transdermale Anwendung findet hier immer mehr Anhänger. Wichtig: Magnesiumchlorid sollte nicht von Menschen mit schwerer Niereninsuffizienz oder chronischer Muskelerschöpfung angewandt werden. Dieses gilt auch für Dialysepatienten. Mehr über Magnesiumchlorid finden Sie z.B. auch in diesem Beitrag von mir.
- Kombucha: Wer diesen Teepilz angesetzt hat, kann ein stoffwechselanregendes Getränk zu sich nehmen. Dazu reicht es, wenn täglich 2 Gläser des Kombucha-Getränks genossen werden. In dieses Buch erfahren Sie alles über den Kombuchapilz und seinen Eigenheiten, über die verschiedenen Arten der Herstellung und Anwendung und wie man den Pilz haltbar macht.
Welches „Die 7 häufigsten Fehler beim Abnehmen“ sind, hat uns im vergangegen Jahr die Heilpraktikerin Frau Christel Nau als Gastautorin in diesem Beitrag aufgezeigt. In Ihrer Gesundheitspraxis am Wannsee ist auch „Gesundes Abnehmen“ ein wichtiges Thema.
Hinweis: Sie können im Blog – mit Hilfe der Suchfunktion – Beiträge aufrufen, in denen ich z.B. Übersäuerung, Bewegungseinheiten, Abnehmen, Lebensmittelzusatzstoffe usw. schon thematisiert habe.
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