Auch wenn die Meinungen bzw. Empfehlungen über den Tagesbedarf an Vitamin C stark differenzieren, Einigkeit besteht in der Aussage, dass Vitamin C der Gesundheit gute Dienste leistet.
Es schützt z.B. vor Herz und Gefäßkrankheiten, übt einen positiven Einfluss auf das Immunsystem aus und ist wichtig für die Bildung und Instandhaltung des Bindegewebes in Knochen, Knorpel, Zähnen, Haut, Muskeln und Sehnen. Studien haben u.a. auch nachgewiesen, dass Vitamin C für gesunde Gelenke unentbehrlich ist (Quelle und weitere Infos).
Und Vitamin C kann Leben verlängern
In einer Studie an 19.000 Teilnehmern im Alter zwischen 45 und 79 Jahren konnte gezeigt werden, dass diejenigen Studienteilnehmer mit dem niedrigsten Vitamin-C-Spiegel auch die höchste Sterblichkeit aufwiesen. Diejenigen, die die höchste Dosis Vitamin C bekamen, hatten die geringsten Todesraten für Herz-Kreislauf- Erkrankungen vorzuweisen.
Die Erhöhung der Vitamin-C-Dosis, die lediglich einer Menge einer Mahlzeit mit Gemüse und Obst entsprach, hat die Todesursache bereits um 20% gesenkt! (Quelle und weitere Studien).
Nun gibt es Situationen, wo eine noch so gesunde Ernährungsweise nicht ausreicht und Betroffene greifen dann gerne auf Brausetabletten, Kapseln oder neuerdings auch auf bestimmte Superfoods zurück. Dieses gilt auch in Zeiten, wo es auf ein gestärktes Immunsystem ankommt.
Soweit so gut, aber kaum ein Verbraucher weiß, dass die meisten Vitamin-C-Produkte aus künstlicher – so genannter „synthetischer“ – Ascorbinsäure hergestellt werden. Solche „chemischen Produkte“ zeigen aber kaum Wirkung und man vermutet seit kurzem, dass diese Ascorbinsäure – in hoher Dosierung eingenommen – sogar schädlich sein und zu Kopfschmerzen oder gar Schädigung der DNA führen kann.
Sind zusätzliche Gaben von Vitamin C nötig, dann muss auf natürliches Vitamin C geachtet werden. Denn nur Vitamin C – so wie es in der Natur vorkommt – kann optimal vom Körper aufgenommen werden und seine Wirkung richtig entfalten. Achten Sie beim Kauf von Nahrungsergänzungen also auf den Hinweis „nur natürliches Vitamin C“. Bei den Superfoods, die speziell mit einem hohen Vitamin-C-Gehalt werben, wie z.B. die Acerola Kirsche oder Camu-Camu, ist diese Angabe ebenfalls wichtig! Oft wird der angegebene hohe Vitamin-C-Gehalt durch hinzufügen von künstlicher Ascorbinsäure erreicht. Diese Produkte sind dann von minderer Qualität und der oftmals hohe Preis wäre nicht gerechtfertigt.
Was es sonst noch zu beachten gilt und wie die optimale Vitamin-C-Versorgung aussehen sollte, dieses zeigt mein heutiger Gastautor, der Heilpraktiker Sebastian Vigl, (Heilpraktiker Wanitschek & Vigl Berlin) in seinem Beitrag auf.
Zitat: Vitamin C, so sieht die optimale Versorgung aus
Einleitung
Im Laufe der Evolution haben viele höher entwickelte Lebensformen darauf verzichtet, einzelne essentielle Vitalstoffe selbst herzustellen. So auch der Mensch. Er ist seitdem darauf angewiesen, sich einzelne Vitalstoffe in ausreichender Menge über die Nahrung zuzuführen. Dazu zählt auch das Vitamin C. Die menschliche Gesundheit kann nur mit einer optimalen Versorgung mit diesem Stoff gewährleistet werden. Die Maus hat dieses Problem zum Beispiel nicht: Sie produziert Vitamin C bei Bedarf einfach selbst.
Wir wollen einen Blick darauf werfen, wann Vitamin C benötigt wird und wie der Bedarf gedeckt werden kann.
Die Rolle von Vitamin C im Körper
Noch in der Neuzeit war eine Krankheit mit Namen Skorbut die häufigste Todesursache auf Seereisen. Erst im 20. Jahrhundert entdeckten Ärzte die Ursache für die Erkrankung. Skorbut war nichts anderes als eine Mangelerscheinung an einer bestimmten organischen Säure, der Ascorbinsäure, die später Vitamin C getauft wurde. Im Laufe der Jahrzehnte konnten Forscher immer mehr Aufgaben des Vitamin C im Körper beschreiben. Es sorgt als starker Radikalenfänger für den Schutz von sensiblen Zellbestandteilen. Es ist bei der Stressantwort, der Fettverbrennung, der Synthese von bestimmten Eiweißen, der Eisenaufnahme und der Aktivierung der Immunabwehr beteiligt.
Wie viel Vitamin C braucht der Mensch?
Vitamin C zählt zu den wasserlöslichen Vitaminen, das heißt, es kann nicht ausreichend vom Körper gespeichert werden. Daher muss es regelmäßig zugeführt werden. Es herrschen verschiedene Meinungen darüber, wie hoch die tägliche Zufuhr sein soll. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt gesunden Erwachsenen rund 100 mg Vitamin C (110 mg für Männer, 95 mg für Frauen) pro Tag. Dieser Wert kann problemlos über eine abwechslungsreiche Ernährung mit ausreichend Obst und Gemüse aufgenommen werden. Viele Experten halten die Empfehlung jedoch als zu gering. Kälber mit dem gleichen Körpergewicht wie ein durchschnittlicher Erwachsener produzieren zum Beispiel täglich 1 bis 2 Gramm Vitamin C, bei Krankheit sogar 10 Gramm.
Auch wenn der tägliche Bedarf an Vitamin C wahrscheinlich höher liegt als die Empfehlung der DGE, ist man sich heute einig, dass gesunde Menschen ausreichend Vitamin C über eine vollwertige, abwechslungsreiche Ernährung aufnehmen. Bereits mit einer halben roten Paprika und einem Glas frischen O-Saft aus zwei Orangen ist der Bedarf gedeckt. Anders sieht es bei einem gesteigerten Bedarf aus. Wer seinen Vitamin-C-Spiegel im Blut untersuchen lässt, der sollte darauf achten, dass dieser über 0,9 mg/dl liegt.
Vitamin-C-Versorgung bei gesteigertem Bedarf
Unter folgenden Voraussetzungen ist der Bedarf an Vitamin C gesteigert:
- Schwangerschaft (empfohlene Tagesdosis laut DGE: 105 mg).
- Stillzeit (empfohlene Tagesdosis laut DGE: 125 mg).
- Raucher (empfohlene Tagesdosis laut DGE: Männer 155 mg, Frauen 135 mg).
- Akute Infektionen wie Erkältungskrankheiten und allergische Reaktionen.
- Chronische Erkrankungen und Stress: Steht der Körper unter Stress, verbraucht er viel Vitamin C. Ursache für den Stress können alltägliche Herausforderungen, Infektionen, Fieber, Operationen oder auch Alkoholmissbrauch sein.
- Medikamente: Die regelmäßige Einnahme von Medikamenten wie Aspirin oder der Anti-Baby-Pille kann zu Vitamin-C-Mangelerscheinungen führen.
- Sport: Intensive körperliche Ertüchtigung, insbesondere Hochleistungssport, verbraucht ebenso viel Vitamin C.
Ein gesteigerter Bedarf kann ebenfalls durch die Nahrung gedeckt werden. Hierfür eignen sich Vitamin-C-reiche Nahrungsmittel wie Früchte oder Beeren, Paprika oder Kohlsorten. Eine kurzfristige Einnahme von Vitamin-C-Präparaten kann im Einzelfall in Betracht gezogen werden. Empfehlenswert sind hierfür Präparate mit natürlichem Vitamin C oder sogenannte Retard-Kapseln mit einer Tagesmenge von 500 mg Vitamin C. Letztere setzen das Vitamin C verzögert im Darm frei, was die Aufnahme erleichtert. Eine längerfristige Einnahme von Vitamin-C-Präparaten sollte mit einem Therapeuten abgesprochen sein.
Vitamin C als Therapieoption
Eine normale Vitamin-C-Versorgung sollte darauf abzielen, den Grundbedarf an Vitamin C zu decken. Vitamin C kann aber aufgrund seiner pharmakologischen Eigenschaften auch als Heilmittel angewandt werden. Hierbei wird das Vitamin C in hohen Dosen (bis zu 18 Gramm und mehr täglich) dem Körper zugeführt. Da solch große Mengen an Vitamin C nicht über den Darm aufgenommen werden können, wird das Vitamin C bei der sogenannten Vitamin-C-Hochdosis-Infusion direkt in die Vene infundiert.
Vorsorglich weise ich darauf hin, dass die von mir abgegebenen Informationen nicht genutzt werden können, um Krankheiten oder Leiden selbst zu erkennen und zu therapieren. Zitat Ende
Wie oben erwähnt, kommt es bei einer zusätzlichen Vitamin-C-Versorgung durch Nahrungsergänzungen auf die richtigen Produkte an. Vertrauen Sie darum auch beim Kauf Ihrer Vitamin-C-Präparate und Superfoods auf Qualität.
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und
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Inge meint
Der Artikel ist sehr hilfreich. Auch der Hinweis mit einer halben Paprika und dem Saft aus zwei Orangen ist hilfreich. Daran kann ich mich als Patientin orientieren. Was mir oft Kopfzerbrechen bereitet, sind der Fruchtzucker im Obst und wie wir da die optimale Menge an Obst für den Vitamin C Bedarf finden, ohne dass der Fruchtzucker zu hoch ist. Ersetzen wir aber das Obst durch Gemüse, dürften wir dieses jedoch nur in rohem Zustand essen. Und das ist die Schwierigkeit, da die Rohkost schwerer verdaut wird.
Bärbel Puls meint
Hallo Inge,
danke für Ihren Kommentar.
Wir haben ja immer noch die Möglichkeit, schwer verdauliche Rohkost schonend zu garen. Folgende Punkte helfen dann, möglichst viel der wertvollen Stoffe zu erhalten: Keine zu hohen Temperaturen / kurze Erhitzungszeiten / wenig Wasser und das wenige Wasser dann auch noch für Suppen und Soßen weiter zu verwenden. Alles was knackfrisch / bissfest gut schmeckt, kann in wenig Öl im Wok oder auf der Grillplatte gegart werden.
Wenn wir dann auch noch auf einen möglichst hohen Gehalt an Vitalstoffen – schon in der Rohware – achten, sind wir sicher gut versorgt. Denn letztendlich hängt der ges. Vitalstoffgehalt ja auch schon davon ab, woher Obst und Gemüse kommen. Wer hier – wann immer möglich – auf Obst und Gemüse aus der Region setzt (vielleicht sogar weiß, wie die Produkte angebaut werden), der kann schon einmal sicher sein, dass diese Produkte keinen langen, vitaminraubenden Transportweg hinter sich haben.
Und in Bezug auf „Fruchtzucker“ da bin ich ganz persönlich der Meinung, dass wir uns da auch nicht verrückt machen sollten. Wer sich aus gesundheitlichen Gründen keine extremen Einschränkungen auferlegen muss, der wird mit einem gesunden Mix aus Obst und Gemüse immer gut fahren.
Herzlichst Bärbel
Jutta meint
Hallo, da ich lt. Homöopath. Ärztin keine Zitrone Ananas Grapefruit vertrage habe ich mir im Reformhaus Acerola Pulver mit Trägerstoff Bio Maltodextrin aus Maniok gekauft. Kann ich das ohne Bedenken nehmen? LG
Bärbel Puls meint
Hallo Jutta,
wenn vermerkt ist, dass es sich um bei diesem Pulver um ein 100 % natürliches Produkt handelt, dann sollte keine synthetischen Ascorbinsäure zugefügt sein. Aber ich las bei meinen Recherchen z.B. auch solche Hinweise: Bio Acerola Fruchtpulverextrakt mit 17 % natürlichem Vitamin C, Trägerstoff: Bio Maltodextrin aus Maniok. Da wäre ich dann vorsichtig. Also genau auf die Packungsangabe achten oder im Geschäft exakt nachfragen, ist wichtig.
Herzlichst Bärbel