Ich freue mich, dass uns – auch zu dem wichtigen Thema Krebs – der Heilpraktiker Rudolf Hege mit seinem Fachwissen zur Seite steht. Er hat in seinen bisher 25 Jahren Berufsausübung viele Krebspatienten begleitet. Herr Hege zeigt uns in seinem heutigen Beitrag auf, dass wir längst nicht so hilflos sind, wie es manchmal scheint. Sein Fachwissen und die vielen wertvollen Hinweise machen Mut und zeigen klar, dass es Einflussfaktoren gibt, die man selbst in der Hand hat, sowohl zur Vorbeugung, während einer Behandlung und auch nach der Therapie, um eine Wiedererkrankung zu vermeiden.
Zitat:
Obwohl Krebs erst an zweiter Stelle der Todesursachen steht – davor kommen die Herz-Kreislauf-Erkrankungen und an dritter Stelle bereits die Nebenwirkungen von medizinischen Behandlungen und Medikamenten – fürchten sich viele Menschen vor Krebs mehr, als vor allem anderen.
Aber ganz so hilflos, wie es manchmal scheint, sind wir nicht. Krebs ist ja in der Regel kein Stein, der einfach vom Himmel fällt. Krebs ist in den meisten Fällen eine Erkrankung des ganzen Menschen. Man geht heute davon aus, dass ca. 1 Million geschädigter Zellen pro Tag (!) bei jedem Menschen anfallen. Sie sind die „Fabrikationsfehler“, die bei der Zellteilung anfallen. Und da sich täglich viele Millionen Zellen teilen, gibt es eben auch entsprechend viel „Ausschuss“. Das ist aber in der Regel kein Problem, weil die körpereigene Qualitätskontrolle im Normalfall dafür sorgt, dass solche fehlerhaften Zellen aussortiert werden, bevor sie Schaden anrichten können. Denn bereits „Eine“ davon kann zur Keimzelle eines Krebstumors werden. Wenn man das weiß, dann wundert es einen nicht mehr, dass etwa 50% aller Menschen in den Industrienationen in ihrem Leben an Krebs erkranken. Viel verwunderlicher ist, wie Prof. Dr. Belliveau (Krebsforschungszentrum Montreal) es ausdrückt, „dass es nicht 100% sind. Offensichtlich tun einige Leute das Richtige – und erkranken nicht.“
Aber was ist dieses Richtige?
Krebs hat eine Geschichte – und zwar vor, aber auch nach der Erkrankung. Wissenschaftler gehen heute davon aus, dass ca. 85% aller Krebserkrankungen im weitesten Sinne mit unserer Lebensweise zusammen hängen. Nur 15% sind genetisch bedingt, also vererbt. Das weiß man beispielsweise aus Studien mit Kindern, die adoptiert wurden. Deren Risiko, Krebs zu bekommen, hing von der Adoptionsfamilie ab – und nicht von den leiblichen Eltern. Starben die leiblichen Eltern an Krebs, dann hatte das nur wenig Auswirkung auf die Kinder, die in einer anderen Familie lebten. Starb aber ein Adoptivelternteil vor dem 50. Lebensjahr an Krebs, stieg das Erkrankungsrisiko der adoptierten Kinder um das Fünffache (500%) – (Quelle).
Da hier die Gene ausscheiden, blieb nur der Lebensstil in der Adoptionsfamilie als Ursache. Tatsächlich geht man heute davon aus, dass Rauchen 30% aller Krebserkrankungen auslöst, die Ernährung 30%, weitere 25% sind Umweltfaktoren (Giftstoffe, Medikamente, Stress, Psyche) – und nur 15% entfallen auf die Vererbung.
Das bedeutet aber auch, dass wir die Mehrheit der krebsauslösenden oder –fördernden Faktoren selbst beeinflussen können. Wir sind dem Krebs also keineswegs ausgeliefert und können nur hoffen, dass uns die Medizin irgendwie wieder „hinkriegt“. Studien und Erfahrung zeigen vor allem eines: Die besten Überlebenschancen haben die Patienten, die sich aktiv mit der Erkrankung auseinander setzen – und nicht einfach nur den „Doktor“ machen lassen. Es gibt hier viele Erfolgsgeschichten, wie die von Dr. Ebo Rau, der – selbst Arzt – an Bauspeicheldrüsenkrebs erkrankte, diesen aber überlebte und heute seine Erfahrungen als Mitglied der Gesellschaft zur biologischen Krebsabwehr an andere Erkrankte weitergibt.
Aber welche Einflussfaktoren hat man selbst in der Hand – und zwar sowohl zur Vorbeugung, während einer Behandlung, als auch nach der Therapie, um eine Wiedererkrankung zu vermeiden?
Es gibt die großen Drei . . .
die nicht nur bei Krebs, sondern bei den meisten Erkrankungen eine entscheidende Rolle spielen: Bewegung, Ernährung und Psyche.
Ich habe in den 25 Jahren, die ich nun als Heilpraktiker arbeite und in denen ich auch viele Krebspatienten begleitet habe, immer wieder beobachtet, dass der Erkrankung eine „Grundlast“ vorherging. Meist ist es eine Kombination aus mehreren Faktoren: Fehlernährung, Bewegungsmangel – und dann noch ein „psychischer Stein“ auf dem Buckel. Kommen dann noch verschleppte Entzündungen oder Erkrankungen hinzu oder längerfristige Einnahme bestimmter Medikamente, dann geht die körpereigene Qualitätskontrolle (zu der auch unser Immunsystem gehört) irgendwann in die Knie – und die Krebszellen machen sich breit. Wenn ein System überlastet ist, dann reicht bereits eine kleine zusätzliche Belastung – und es kippt.
Daher gehört zu einer krebsvorbeugenden Lebensweise, die auch ideal eine evtl. Krebsbehandlung begleitet, zuerst einmal eine ehrliche Selbsteinschätzung:
- Wie sieht meine Ernährung aus? Ist sie vitalstoffreich (viel Gemüse, etwas Obst)? Esse ich viele Kohlenhydrate (Zucker, Brot, Nudeln, Kartoffeln)? Krebszellen lieben Kohlenhydrate! Esse ich viel Fleisch, vor allem von Tieren aus Massentierhaltung? Deren Fettsäurezusammensetzung ist ungünstig, außerdem ist das Fleisch belastet mit Rückständen von Antibiotika und Mastbeschleunigern. Besser ist Fisch, Fleisch von Weidetieren (artgerechte Haltung) und Wildfleisch.
- Bewege ich mich genug und regelmäßig? Regelmäßige Bewegung (= 30 Minuten am Tag) senkt das Krebsrisiko deutlich. In einer Studie sank beispielsweise das Risiko für eine Wiedererkrankung um 67% gegenüber den Patienten, die sich nicht bewegten (Quelle).
- Schleppe ich psychische Belastungen mit mir rum? Ängste, Depressionen, destruktive Muster wie schlechtes Gewissen, Perfektionsansprüche, überzogene Leistungsbereitschaft, Helfersyndrom und so weiter. Also alles, das dazu führt, dass ich mich schlecht fühle – oder mich überfordere.
- Wie sieht es mit den Giften aus? Genussmittel in Maßen oder Massen? Medikamente? Amalgam in den Zähnen? Berufliche Belastungen wie Abgase, Lärm usw.? (Nicht alles kann man ändern, aber auch ein wenig besser ist schon besser als nichts…).
- Womit kann ich – auf „sanfte Weise“ – mein Krebsrisiko senken oder meine Krebstherapie unterstützen bzw. Rezidiven (ein Wiederauftreten) vorbeugen?
Ich kann da an dieser Stelle nur allgemeine Tipps geben und auch nur solche, die sich nicht mit konventionellen Therapien „beißen“. Biologische Krebstherapie ist immer individuelle Therapie, denn jeder Patient hat seine Geschichte und seinen Krebs.
Über biologische Krebsbehandlungen gibt es viele Missverständnisse. Während stramme „Schulmediziner“ sie meist ablehnen, glauben manche Patienten gerne an „Wundermittel aus der Natur“. Beide Haltungen gehen an der Realität vorbei. Viele Methoden sind inzwischen untersucht und zeigen belegbare Wirkungen. Eine ganze Reihe Universitäten forscht an Pflanzenwirkstoffen oder der Wirkung von Akupunktur & Co. als Unterstützung von Krebstherapien.
Richtig ist aber auch, dass viele Methoden und Wirkstoffe aus der „Naturmedizin“ wissenschaftlich wenig erforscht sind und aufgrund von Erfahrungen der Anwender (Ärzte, Heilpraktiker, Patienten) eingesetzt werden. Das ist übrigens in der Medizin nichts Neues. Auch rund 50% der „schulmedizinischen“ Methoden sind nie wissenschaftlich untersucht worden, sondern werden aufgrund von Erfahrungen angewendet. Das ist also keine Besonderheit der Alternativmedizin…
Generell gilt:
DAS Mittel für jeden Patienten gibt es nicht. Es gibt auch keine Wundermittel, die in jedem Fall – und sei die Krankheit noch so fortgeschritten – Heilung bringen. Das ist eine Illusion.
Am effektivsten ist eine individuell auf den einzelnen Patienten und seine aktuelle Situation abgestimmte Therapie. Dies kann auch ergänzend zu konventionellen Behandlungen erfolgen. In dem Fall muss zwingend eine gute Abstimmung erfolgen, d.h. der „komplementäre“ Therapeut muss wissen, welche konventionellen Therapien (OP, Chemo, Bestrahlung) geplant sind und wann diese erfolgen sollen. Manchmal gibt es dazu auch sanftere Alternativen – aber nicht immer.
Es macht keinen Sinn blind irgendetwas „Pflanzliches“ zu schlucken, nur um das eigene Gewissen zu beruhigen: Ich habe ja „alles“ gemacht. Viel hilft nicht unbedingt auch viel. Manchmal schadet es auch.
Manche Naturstoffe, die unter normalen Umständen nur positive Wirkungen haben, können sich mit konventionellen Methoden „beißen“ – und unter Umständen deren Wirkungen verschlechtern. Andererseits können gezielt eingesetzte Naturstoffe die Wirkung von konventionellen Methoden auch verbessern. Dazu muss der Therapeut sie aber punktgenau einsetzen können. Und dazu muss er wissen, was Sie sonst noch an Therapien bekommen.
Allgemeine Tipps zur Vorbeugung bzw. Therapiebegleitung:
- Stellen Sie Ihre Ernährung auf eine kohlenhydratreduzierte (während der Therapie kohlenhydratarme) Ernährung mit viel Vitalstoffen aus Gemüse und etwas Obst (Obst enthält teilweise viel Zucker) um. Hier ist die LOGI-Methode oder Paloe-Ernährung zu erwähnen. In „Ohne Zucker gegen Krebs“ hören Sie Hintergrundinformationen dazu.
- Essen Sie nur Fleisch von Tieren aus artgerechter Weidehaltung oder Wild. Bei Fischen bevorzugen Sie Wildfang (Hering, Hochseelachs, Makrele), da die Fische aus Kulturen (Zuchtlachse usw.) hochbelastet sind – und keine gute Fettsäurezusammensetzung haben.
- Achten Sie auf regelmäßige Bewegung: Walking, Joggen, Schwimmen oder was immer Ihnen Spaß macht.
- Achten Sie auf den Spiegel folgender Vitamine bzw. Mineralstoffe, weil sie eine wichtige vorbeugende Wirkung haben: Selen, Zink, Vitamin D3 (sollte über 40 ng/ml oder 100 nmol/L liegen) und B-Vitamine. Es empfiehlt sich hier eine Laboruntersuchung.
- Folgende natürliche Stoffe sind generell vorbeugend gegen alle Zivilisationskrankheiten: Omega-3-Fettsäuren aus Wildfang (z.B. SanOmega Total 1 El pro Tag), Curcumin (der Farbstoffe des Curcuma/Gelbwurz ca. 1-2 Tl pro Tag pur oder ins Essen), Chili (scharfe Pfefferschoten), Pilze (Champignons, Austernpilze), Kohlgemüse, Rote Beete, Knoblauch, Zwiebeln, Beerenfrüchte (Brombeeren, Heidelbeeren), Ingwer und Rotwein (in Maßen). Bauen Sie möglichst viele davon in Ihre Ernährung ein. In „Was uns wirklich nährt“ hören Sie Hintergrundinformationen dazu.
- Sorgen Sie für Entspannung im Kopf. Wenn dort zu viele „Teufel“ drin wohnen, die sie piesacken, holen Sie sich Hilfe bei Fachleuten. Oft ist eine Aufstellung sehr hilfreich, um Knoten aus der Familiengeschichte zu lösen, die uns negativ beeinflussen.
- Verbannen Sie „Umweltschädlinge“ aus Ihrem Leben: Lassen Sie Amalgamfüllungen von dafür spezialisieren Zahnärzten (und nur von solchen) entfernen. Schalten Sie ihr Handy/Smartphone möglichst oft aus – vor allem nachts. In der Nähe des Bettes sollten keine Geräte mit Netzanschluss sein, vor allem keine mit Netzteilen. Vermeiden Sie aggressive Reinigungsmittel, einfach Seife oder ein Orangenreiniger tun es auch.
Neben diesen allgemeinen Tipps gibt es natürlich eine Vielzahl von komplementären Heilmitteln bzw. Methoden. Diese aber können nur von erfahrenen Therapeuten und nach entsprechenden Befunden bzw. Untersuchungen eingesetzt werden. Daher kann ich an dieser Stelle nicht darauf eingehen.
Zum Schluss ein wichtiger Hinweis:
Immer wieder erzählen mir Patienten mit Krebserkrankungen, in der Klinik habe man ihnen geraten, einfach so wie bisher weiter zu leben. Das ist aber verantwortungslos, denn „so“, wie sie bisher gelebt hatten, wurden sie ja krank! Geben Sie sich selbst eine Chance – und tun Sie, was notwendig ist und Ihnen hilft. Zitat Ende
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Ausbildung Schüßler Salze
Gertraud Lauther meint
Sehr geehrte Frau Puls, sehr geehrter Herr Hege,
seitdem mein Mann und ich vor einigen Monaten bei einem Vortrag von Herrn Hege betr. Arthrose waren, bekomme ich den Newsletter mit sehr interessanten Informationen. Insbesondere die Ausführungen „Krebs – man kann man selbst tun“ haben mich sehr beeindruckt und auch der kleine Film „Was uns wirklich ernährt“ – sehr, sehr informativ.
Das im Vortrag erwähnte Buch von Dr. Feil hatte ich schon vorher gekauft. Im Urlaub habe ich dann viel Zeit damit verbracht, alles Wichtige in Kurzform aufzuschreiben, damit man sich das immer mal wieder durchlesen und sich in Erinnerung bringen kann.
Meinem Mann wurde eine Knie-Operation empfohlen. Wir wollen aber vorher noch andere Wege suchen. Wenn diese nichts bringen, wird er wohl oder übel der Empfehlung folgen müssen.
Jedenfalls herzlichen Dank für Ihre Informationen.
Mit freundlichen GDrüßen
Gertraud Lauther
Bärbel Puls meint
Hallo Frau Lauther,
danke für Ihren Kommentar. Mit unseren Beiträgen – die ja immer nur einen Ausschnitt der vielen Möglichkeiten aufzeigen – wollen wir genau das erreichen: Betroffene unterstützen, die nach anderen Wegen suchen, die sich nicht gleich unters Messer legen wollen, die offen sind für Alternativen. . .
Es freut mich, wenn wir Ihnen da schon helfen konnten und ich bin sicher, Sie und Ihr Mann sind auf einem guten Weg. Gerade zu den von mir thematisierten Krankheiten habe ich – auch in Zusammenarbeit mit dem Redaktionsteam von „Wirksam heilen“ – sehr intensiv recherchiert und viele – teilweise an die 20 schon erfolgreich angewandte Behandlungsmöglichkeiten zusammengetragen. Zudem gibt es eine große Anzahl an Hinweisen zu aussagekräftigen Studien und „Ergänzende Behandlungshinweise“ mit denen jede ins Auge gefasste Behandlung sinnvoll unterstützt werden kann.
Herzlichst Bärbel Puls
Wolfgang Funk meint
Das Video „was uns wirklich nährt“ ist nicht einsehbar. Es wurde gesperrt.
Folgender Hinweis erscheint:
Dieses Video enthält Content von rbb media GmbH. Dieser Partner hat das Video in deinem Land aus urheberrechtlichen Gründen gesperrt.
Bärbel Puls meint
Hallo Herr Funk,
danke für Ihren Hinweis. Wenn ich den Link hier von meinem Rechner aus anklicke, dann wird mir das Video korrekt angezeigt. Allerdings lebe ich in Spanien und so ganz kann ich mir darum den Hinweis nicht erklären, da es doch ein deutscher Sender ist?
Aber Freunde die ich gerade in Deutschland kontaktiert habe, bekommen ebenfalls den von Ihnen genannten Hinweis angezeigt, auch wenn der Direktlink (https://www.youtube.com/watch?v=t33DID4k7yk) zu dem Video genutzt wird. Das tut mir sehr leid – ich hätte die Informationen gerne an Interessierte weitergegeben.
Herzlichst Bärbel Puls