Bei bestimmten Themen weiß ich immer schon im Voraus, welche Reaktionen da auf mich zukommen. Speziell wenn es um „Gesundheitsvorsorge“ geht, will man mir allzu oft klarmachen, dass das leichter gesagt – als getan ist.
Wer meine Beiträge kennt, weiß, wie oft ich immer wieder in die gleiche Richtung marschiere und so wie in diesem Beitrag z.B. nicht müde werde zu betonen, dass der Einfluss einer gesunden Lebensweise deutlich größer ist, als viele Menschen wahrhaben wollen und Geld und Zeit da eine eher untergeordnete Rolle spielen.
Natürlich ist auch mir klar, dass uns auch eine noch gesunde Lebensweise nicht vor jeder Krankheit bewahrt. Und mir ist auch klar, dass es im Fall der Fälle dann durchaus auch Maßnahmen oder Therapien gibt, die sich nicht jeder leisten kann. Aber so, wie wir es von Anfang an mit den Behandlungsempfehlungen in unserer „Gesundheitsflatrate“ gehalten haben, so versuche ich Ihnen auch in vielen meiner Beiträge „umsetz- und vor allem bezahlbare“ Behandlungsoptionen aufzuzeigen. Denn ich weiß aus eigener Erfahrung, dass die Faktoren „Zeit und Geld“ durchaus auch in Sachen Gesundheit eine Rolle spielen. Es gab auch in meinem Leben finanziell angespannte Zeiten und es gab wahnsinnig viele Monate, wo ich nicht wusste, was ich zuerst erledigen sollte. Da hätte mir auch keiner ein zeitintensives Programm für zig tausend Euro schmackhaft machen können, nur um etwas für mich und meine Gesundheit zu tun. Aber neben all den Möglichkeiten, die z.B. über die Krankenkassen angeboten wurden, habe ich zusätzlich immer nach Optionen geschaut, die sowohl vom zeitlichen als auch vom finanziellen Aspekt her in meine aktuelle Situation passten. Und glauben Sie mir, es gab immer ausreichend Möglichkeiten, da etwas für sich zu tun.
Bei einem Beisammensein im Bekanntenkreis kam jetzt wieder so ein Gespräch auf, in dem dieses Mal das liebe Geld – in Bezug auf unsere Gesundheit – eine große Rolle spielte. Der Tenor ging in die Richtung, dass alle sich einig waren, dass irgendwie wohl jemand anderes – in dem Fall ausschließlich das Gesundheitssystem – für unser aller Wohlergehen zu sorgen hätte. Immer wieder fielen Sätze in Richtung, dass das wohl auch nicht von der Kasse übernommen wird oder es wurden Unsummen genannt, die da ein Therapeut für seine Behandlung haben wollte und die man dann aus eigener Tasche hätte bezahlen müssen.
Komisch war nur, dass es die gleichen Leute waren, die einige Tage zuvor mit ihren diversen Flatrates für alle möglichen Annehmlichkeiten geprahlt hatten, die von ihrer Planung für die nächste Kreuzfahrt sprachen, die all die Maßnahmen nannten, die in den nächsten Monaten anstanden, um hier das Ferienhäuschen aufzumotzen und die sich nach den neuesten Lokalitäten erkundigten, die in Richtung Sterneküche was zu bieten haben. Da spielte Geld überhaupt keine Rolle – ganz im Gegenteil.
Verstehen Sie mich nicht falsch, ich gönne wirklich jedem seinen Luxus. Aber es kann doch nicht sein, dass dann im selben Atemzug gejammert wird, dass Gesundheitsvorsorge so teuer ist oder bestimmte Therapien im Krankheitsfall nicht von den Krankenkassen übernommen werden.
Ich frage mich dann immer, wo diese Leute den Schwerpunkt setzen. Da werden zig hundert oder gar tausend Euro für die unsinnigsten Dinge ausgegeben, an die man sich oft nur wenige Tage erfreut und geht es um die Gesundheit, da wird mit einem Male der Rotstift angesetzt oder man sucht verzweifelt nach einem, der die Rechnung bezahlen soll. Wie passt das zusammen?
In so einem Gespräch führte ich einmal meine Sicht der Dinge an und erlebte zum Glück, dass doch ein wenig innegehalten wurde in dem ewigen Meckern nach „was das alles kostet“. Für mich war es von jeher so, dass ich jede Mark oder jeden Euro, den ich für meine Gesundheit ausgegeben habe, immer als eine Investition in meine Lebensqualität gesehen habe. Wir sind einfach ein großes Stückweit selber verantwortlich für unseren Körper. Wer darauf setzt, dass sich da – speziell wenn es um die Kosten geht – gefälligst andere drum kümmern müssen, der setzt von Anfang an auf das falsche Pferd. Und wer meint, dass der Onkel Doktor im Fall der Fälle schon die richtigen Pillen verschreiben wird und gut ist, der zahlt früher oder später die Rechnung doppelt. Davon bin ich fest überzeugt und dieses habe ich in den letzten Jahren schon mehrfach erleben dürfen.
Ich habe aber zum Glück auch sehr oft erlebt, dass – wenn ich dann z.B. einem Raucher oder einem Weintrinker nur einmal seine Tagesausgaben auf einen Monat oder gar aufs Jahr hochgerechnet habe, dann ein wenig Einsicht kam. Ruckzug standen da aufs Jahr gesehen mehrere tausend Euro und dann wird mir gesagt, dass 450,00 €, die ein Therapeut für seine Behandlung angesetzt hatte, einfach nicht bezahlbar wäre? Sorry aber da wird doch ganz klar mit zweierlei Maß gemessen.
Und wer tatsächlich aufs Geld schauen muss, auch dem bleibt „Gesundheitsvorsorge“ nicht verschlossen. Denn diese beginnt bei dem Zubereiten gesunder Mahlzeiten, geht über tägliche Bewegungseinheiten und endet bei Maßnahmen, die nicht immer die Welt kosten müssen.
Leider sieht das Essverhalten vieler Menschen immer noch so aus, dass sie täglich drei oder vier ungesunde Mahlzeiten, diverse kleine Häppchen und Süßigkeiten zwischendurch sowie ungesunde Getränke zu sich nehmen. Von gesund kann man da nicht sprechen und in Sachen „Gesundheitsvorsorge“ kann – nein, sollte genau da angesetzt werden.
Schon Hippokrates – der berühmteste Arzt des Altertums – hat beispielsweise auch dem Fasten einen sehr hohen Stellenwert eingeräumt. Von ihm soll die Aussage stammen:
„Wer stark, gesund und jung bleiben will, heile sein Weh eher durch Fasten als durch Medikamente.“
Fasten wird zwar von vielen Menschen immer noch völlig falsch verstanden und eher im Rahmen einer Gewichtsreduzierung gesehen, es eignet sich aber auch zur Gesundheitsvorsorge. Denn es muss nicht automatisch mit tage- oder wochenlangem Verzicht auf feste Nahrung verbunden sein.
Neue Erkenntnisse aus Studien an Tiermodellen – aber auch am Menschen – deuten darauf hin, dass z.B. das sogenannte Intervallfasten von nur 16 Stunden, die Gesundheitsindikatoren verbessern und Krankheitsprozessen entgegenwirken können. In Tierversuchen lebten Mäuse – deren Stoffwechsel dem von Menschen sehr ähnlich ist – mit Intervallfasten um ein Drittel länger als die Vergleichsgruppe, die ständig futtern durfte. Die „Fasten-Mäuse“ litten zudem kaum an chronischen Erkrankungen wie Arthritis, Diabetes Typ II, Krebs oder Rheuma und sie waren auch im Alter deutlich vitaler.
Auf dieser Seite werden viele Studien zitiert, die alle aufzeigen, welche immensen Vorteile so ein zeitweiliger Nahrungsverzicht mit sich bringt. Dort ist unter anderem zu lesen:
Schon bei 24 Stunden Nahrungs-Karenz ist die freie Glukose aus dem Blut eliminiert und kranke Zellen (z.B. Krebszellen) sterben ab. Krebszellen brauchen für ihren rapiden Stoffwechsel viel Zucker. Die gesunden Zellen fahren ein Regenerationsprogramm hoch, was Zelltrümmer und fehlerhafte Mitochondrien zu neuen Aminosäuren umwandelt. Selbstheilungskräfte werden aktiviert und der Körper kann sich verjüngen. Zitat Ende
Wer sich hier angesprochen fühlt und sich näher mit diesem Thema auseinandersetzen möchte, dem möchte ich das Buch „Intervallfasten 16:8 für Anfänger“ von Elisabeth Schönfeld empfehlen.
Auszug aus einer der vielen Rezensionen: Mir ging es lange gesundheitlich nicht gerade gut. Wie ich aber feststellen musste, hat die Ernährung einen großen Einfluss auf unser Wohlbefinden. Ich habe mir dieses Buch gekauft, weil ich einen letzten Strohhalm brauchte. In diesem Buch wird viel auf Intervallfasten eingegangen und erklärt was es ist und wie es wirkt.
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Über Wirksam Heilen:
Der Verlag „Wirksam heilen“ ist ein Herzensprojekt das von Bärbel Puls im Jahr 2014 gegründet wurde. Aufgrund eigener, gesundheitlicher Probleme beschäftigte sich Frau Puls bereits sehr früh und sehr intensiv mit diversen Erkrankungen sowie wirksamen Naturheilverfahren. Im Jahr 2006 folgte die Gründung des Schüssler-Forums, das schnell eine wichtige Anlaufstelle für viele Menschen mit gesundheitlichen Problemen in Deutschland wurde. Im Jahr 2014 wurde dann „Wirksam Heilen“ ins Leben gerufen, ein umfassendes Compendium und digitales Nachschlagewerk zu einer Vielzahl von Erkrankungen und Gesundheitsproblemen sowie alternative und wirksame Behandlungsmethoden dazu.
Kontaktdaten:
BENE NATURA D.O.O.
Geschäftsführer Stefan Lackermeier
kontakt@wirksam-heilen.de
https://wirksam-heilen.de
http://www.schuessler-info.de/
Weiterführende Links:
https://konzepte-und-heilkunst.de
Ausbildung Schüßler Salze
Kerstin Bolle meint
Vielen Dank für diesen Beitrag.
Sie sprechen mir aus der Seele.
Leider wollen gerade die Menschen, denen es helfen würde diese Ratschläge oft nicht hören.
Die meisten sind weder blöd noch arm aber es fehlt an genügend Energie die Massnahmen umzusetzen.
Sie sind wohl schon zu weit im Sumpf des „Gesundheitssystems“.
Ich wünsche Ihnen und mir trotzdem viel Erfolg und gutes Gelingen.
Herzliche Grüße
Kerstin Bolle
Bärbel Puls meint
Hallo Frau Bolle,
lieben Dank für Ihren Kommentar und diese ehrlichen Worte.
Vielleicht hilft dieses „immer und immer wieder“ darauf aufmerksam machen? . . .
Aber ich weiß natürlich auch, dass manch ein Mensch gerade in Bezug auf „Gesundheitsvorsorge“ einfach (noch) nicht bereit ist, etwas für sich zu tun.
Im Krankheitsfall fängt dann das Jammern an oder eben die Suche nach „Einem“ der für die „Heilung“ zu sorgen hat.
Herzlichst Bärbel Puls