Es vergeht tatsächlich kaum eine Woche, in der ich keine Zuschriften bzw. Fragen in Bezug auf Hanfprodukte und im speziellen zu den CBD Ölen bekomme. Auch in meinem Schüßler Forum wird ganz aktuell darüber diskutiert, ob es sich hier nur wieder um einen neuen Trend handelt oder was wirklich dahinter steckt.
Da wir unseren Abonnenten der „Gesundheitsflatrate“ CBD als eine mögliche Behandlungsoption – bei bestimmten Krankheiten aufzeigen, recherchiere ich tatsächlich schon seit längerer Zeit zu diesem Thema. Positive Erfahrungsberichte liegen uns im Verlag zum Beispiel zu Rheuma- und Arthrose, Multipler Sklerose, Epilepsie oder auch bei Übelkeit und Erbrechen – in Bezug auf eine Krebserkrankung mit verbundener Chemotherapie, sowie der äußerlichen Behandlung einer Aknehaut vor.
Spreche ich im Freundes- und Bekanntenkreis darüber, wird sehr unterschiedlich reagiert und fast immer bilden sich zwei Lager. Einige haben schon sehr gute Erfahrungen mit dem CBD Öl gemacht und berichten freudestrahlend über das Erreichte, andere denken – wenn sie Cannabis oder Hanf hören – erst einmal an Einstiegsdroge und sie sehen Haschraucher vor sich. Viele wissen auch mit den unterschiedlichen Begriffen nicht wirklich etwas anzufangen und lehnen entsprechende Produkte ab, weil sie Bedenken haben und etwas Illegales vermuten.
Zeit also, ein wenig Licht ins Dunkel zu bringen
Kaum einer weiß, dass Hanf eine alte und durchaus bekannte Kulturpflanze ist, die schon vor vielen hundert Jahren für die unterschiedlichsten Heilzwecke eingesetzt wurde. Die ältesten Hinweise finden sich schon weit vor Christi Geburt in einem chinesischen Heilpflanzenkompendium und auch Hildegard von Bingen setzte Hanf bei Schmerzen aller Art ein.
Cannabis ist das lateinische Wort für Hanf. In Deutschland wird der Begriff allerdings oft umfassend für Hanfpflanzen und THC-haltige Produkte der Pflanze eingesetzt. Die getrockneten Blüten einer weiblichen Hanfpflanze nennt man Marihuana oder Gras. Sie enthalten viel THC, also den Stoff, der für das Rauschempfinden verantwortlich ist. Haschisch dagegen ist das gesammelte „Harz“ der Hanfpflanzen. Es kommt meistens gepresst – in unterschiedlicher Farbe und Qualität auf den Markt und hat absolut nichts mit dem medizinischen Einsatz zu tun.
In Bezug auf Hanfprodukte, die wir für unsere Gesundheit einsetzen können, stoßen wir vor allem auf die Begriffe THC und CBD. Tetra-Hydrocannabinol – also das THC – ist sicher der Hanf-Wirkstoff, der am effektivsten gegen Erkrankungen wirkt, aber dem Betäubungsmittelgesetz unterliegt.
Im Februar 2019 hatte ich in diesem Blogbeitrag schon über den medizinischen Einsatz von Cannabis berichtet. Ärzte dürfen zwar seid 2017 Cannabis unter ganz bestimmten Bedingungen verschreiben, müssen aber sehr viele Auflagen – die die Betäubungsmittel-Verschreibungsverordnung ihnen vorgibt – beachten. Die Hürden für Kranke, legal an den Stoff zu kommen, sind also immer noch sehr hoch.
Anders verhält es sich mit dem Wirkstoff Cannabidiol – dem CBD – welchem immer mehr positive Eigenschaften zugeschrieben werden. In den meisten EU Ländern fällt CBD nicht unter das Betäubungsmittelgesetz, da es weniger als 0,2 % THC enthält. Es kann rezept- und apothekenfrei, völlig legal – als Nahrungsergänzung – im Handel erworben werden. Dieses ist sicher mit einer der Gründe, warum sich das CBD zu einer sinnvollen Alternative entwickelt hat.
Wie THC auch, wirkt CBD unter anderem angst- und krampflösend sowie entzündungshemmend und schmerzlindernd. Anders als THC hat CBD aber keine psychoaktive, halluzinogene Wirkung. Auch die typischen Nebenwirkungen von THC, wie Gedächtnisverlust, Konzentrations- und Wahrnehmungsstörungen, Schwindel oder verminderte Reaktionsfähigkeit, treten nach dem Konsum von CBD nicht auf.
Und so kommt gerade auch das CBD Öl immer öfter in der Eigenbehandlung zum Einsatz. Unzählige positive Erfahrungsberichte erwähnen vor allem die erfolgreiche Anwendung bei chronischen Schmerzen, Entzündungen, Migräne sowie Epilepsie. Auch eine schlaffördernde, muskelentspannende und angstlösende Wirkung wird immer wieder bestätigt. Nebenwirkungsfrei hilft es oft genauso gut wie verschreibungspflichtige Medikamente. CBD hat auch Eigenschaften gezeigt, die gegen Krebs wirken können. Auf dieser Seite ist dazu zu lesen: Zur Wirksamkeit von CBD bei onkologischen Patienten können Wissenschaftler bislang nur auf Einzelfallberichte, kleine Fallserien und epidemiologische Beobachtungen zurückgreifen. Zitat Ende
Allerdings ist wohl für die Pharmaindustrie eine weitere Erforschung ziemlich uninteressant, da man auf Pflanzen kein Patent anmelden kann. Das große Geld ist also nicht zu machen und so wird die Medizin die therapeutischen Fähigkeiten wohl eher ignorieren. Auf bestimmten Seiten wird der Einsatz von CBD, mit Hinweisen auf die fehlenden, klinischen Studien, nicht nur abgelehnt sondern auch in die Bereiche von Placebo verwiesen. Anwender müssen also – wie bei vielen anderen, sich zighundertfach bewährten Mitteln aus der Naturheilkunde – die Eigeninitiative ergreifen und sich auf ihr Bauchgefühl und die steigende Anzahl positiver Erfahrungsberichte verlassen.
Herstellung und Anwendung
Das nicht psychoaktive Cannabidiol wird aus der Hanfpflanze Cannabis sativa L. gewonnen. Sie wird auch als Nutz- oder Industriehanf bezeichnet. Auf der gesamten Pflanze – mit Ausnahme von Samen und Wurzeln – befinden sich Drüsenhaare, die die verschiedenen Cannabinoide bilden. CBD wird also ausschließlich aus den oberirdischen Teilen der Pflanzen – den Blättern, Blüten und Stängeln gewonnen. CBD-Öl ist nicht zu verwechseln mit dem, im Lebensmittelhandel erhältlichen, Hanföl, welches aus den Hanfsamen hergestellt wird.
Bei dem CBD Öl handelt es sich, bei den meisten Produkten, um ein Vollspektrum Extrakt. Dieses enthält alle wichtigen Hanfbestandteile und so wird mit der Einnahme eine synergetische Wirkungsweise erreicht. Die Öle werden in unterschiedlichen Stärken angeboten. Gute Shops haben in der Regel abgestuft, von 3 bis 20%tige Öle im Sortiment. Das Öl wird tröpfchenweise – mit Hilfe einer Pipette – direkt unter die Zunge gegeben und sollte dort ein bis zwei Minuten bleiben, bis es geschluckt wird. So werden die Wirkstoffe schon über die Mundschleimhäute aufgenommen. Optimal ist es dann, wenn rund zehn bis fünfzehn Minuten vor und nach der Einnahme nichts gegessen oder getrunken wird.
CBD Produkte sollten nicht während der Schwangerschaft und Stillzeit eingenommen werden. Wenn Sie in ärztlicher Behandlung sind oder verschreibungspflichtige Medikamente nehmen, sprechen Sie die Einnahme mit Ihrem Arzt ab. Es kann durchaus sein, dass bestimmte Werte engmaschiger kontrolliert werden müssen. Können Sie bestimmte Beschwerden nicht zuordnen, holen Sie erst eine Diagnose ein, bevor Sie in Eigenregie etwas angehen. Naturheilkundlich und pflanzlich heißt auch in diesem Fall nicht automatisch, dass man es einfach mal versuchen sollte.
Achten Sie beim Kauf auf hochwertige Produkte, die möglichst in Deutschland hergestellt werden und entsprechend gekennzeichnet sind.
Da es mir wichtig ist, dass sich Ratsuchende immer über eine möglichst große Bandbreite an Behandlungsoptionen informieren können, werde ich meine Recherchen für weitere Beiträge zu diesem Thema aufbereiten und auch Erfahrungsberichte zu den unterschiedlichsten Einsatzgebieten mit einbeziehen.
Wer sich darüber hinaus einlesen möchte, findet in dem ganz aktuellen Kompakt-Ratgeber „CBD – die wiederentdeckte Naturmedizin“ viele wertvolle Informationen und in diesem Shop alle gängigen Produkte, für deren Herstellung ausschließlich EU-zertifizierter Nutzhanf aus biologischem Anbau genutzt wird.
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Über Wirksam Heilen:
Der Verlag „Wirksam heilen“ ist ein Herzensprojekt das von Bärbel Puls im Jahr 2014 gegründet wurde. Aufgrund eigener, gesundheitlicher Probleme beschäftigte sich Frau Puls bereits sehr früh und sehr intensiv mit diversen Erkrankungen sowie wirksamen Naturheilverfahren. Im Jahr 2006 folgte die Gründung des Schüssler-Forums, das schnell eine wichtige Anlaufstelle für viele Menschen mit gesundheitlichen Problemen in Deutschland wurde. Im Jahr 2014 wurde dann „Wirksam Heilen“ ins Leben gerufen, ein umfassendes Compendium und digitales Nachschlagewerk zu einer Vielzahl von Erkrankungen und Gesundheitsproblemen sowie alternative und wirksame Behandlungsmethoden dazu.
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BENE NATURA D.O.O.
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