Immer öfter schreiben mich Ratsuchende in Bezug auf Cannabis an. Es geht um Fragen nach seriösen Bezugsquellen und um grundsätzliche Informationen zu verschiedenen Krankheiten, wo der Einsatz von Cannabis denkbar wäre.
Unseren Abonnenten der Gesundheitsflatrate, zeigen wir zu einigen schweren oder auch chronischen Erkrankungen diese Behandlungsoption auf und für meine Recherchearbeiten hat mir schon sehr oft diese Seite weitergeholfen.
Es ist eine Informations- und keine der vielen Verkaufsseiten. Denn die Ratsuchenden nannten mir leider viel zu oft Namen von irgendwelchen Shopseiten oder von überteuerten Produkten, die sie im Internet aufgrund von Aussagen angeblich zufriedener Anwender gekauft hätten. Zu den Produkten kann ich per Ferne nichts sagen, zu einigen Seiten schon und so kann ich Ratsuchenden nur empfehlen, sich vor dem Kauf irgendwelcher Produkte über obskure Bezugsquellen gut einzulesen und ein gesundes Bauchgefühl walten zu lassen. Wenn eine Seite allzu herrlich über Erfolge berichtet und es an Aufklärung mangelt, dann würde ich persönlich dort keines der angepriesenen (Wunder) Produkte bestellen.
Auf oben genannter Seite sind die medizinischen Anwendungsmöglichkeiten von Cannabis-Öl, speziell bei Krebsdiagnosen, ausführlich erklärt. Es wird in kleinen Videos die chemische Wirkung der Cannabinoide auf Krebszellen gezeigt und man sieht bzw. liest etwas zur Herstellung und auch über die Dosierung von Cannabis-Öl. Zudem sind die vielen Erfahrungsberichte von ehemaligen Krebspatienten wirklich beeindruckend.
Wissenswertes über den medizinischen Einsatz von Cannabis
Fakt ist, dass sich die wissenschaftlichen Untersuchungen in Grenzen halten und Cannabis immer noch kriminalisiert wird. Dabei ist seit längerem bekannt, dass Cannabis zum Beispiel sehr erfolgreich auch in der Schmerztherapie eingesetzt wird.
Herr Dr. Müller-Schwefe vom Schmerztherapiezentrum in Göppingen macht in diesem kleinen Video kein Geheimnis mehr daraus.
Auch in der Dezemberausgabe des Naturheilkunde Journals findet sich ein interessanter Beitrag zu diesem Thema. Die Autorin zeigt auch Fallbeispiele in Bezug auf Multipler Sklerose und bei chronischen Schmerzen auf und sie schreibt unter anderem:
Einsatzgebiete von Medizinal Cannabis
Ein aktueller – im Auftrag einer gesetzlichen Krankenkasse erstellter – wissenschaftlicher Report zu Cannabis als Medizin arbeitete die bisherige Studienlage auf. Er kommt zu dem Ergebnis, dass Medizinalcannabis bei folgenden Krankheiten und Anwendungsbereichen indiziert sein kann:
- chronische Schmerzen,
- Spastizität bei Multipler Sklerose und Paraplegie,
- Epilepsie,
- Übelkeit und Erbrechen nach Chemotherapie sowie
- Appetitsteigerung bei HIV / AIDS.
Mögliche weitere Indikationen für Medizinalcannabis sind Angststörungen, Schlafstörungen, Tourette-Syndrom und ADHS – auch wenn für diese Einsatzgebiete bisher nur wenige wissenschaftliche Daten vorliegen. Keine Wirksamkeit zeigt Cannabis der Analyse zufolge bei Depressionen, Psychosen, Demenz, Glaukom und Darmerkrankungen [2]. Diese Aussage könnte aber durch die zahlreichen aktuell laufenden Studien mit Medizinalcannabis in Zukunft relativiert werden. Zitat Ende
Im Jahre 2014 wurde von Bruno Hiltebrand († 2015) in Zürich der Medical Cannabis Verein gegründet.
Hiltebrand hatte sich jahrelang selber mit Cannabis therapiert. Durch die Gründung des Vereins wollte er Cannabis-Patientinnen und -Patienten eine Plattform bieten, um sich Gehör zu verschaffen und ihnen die Möglichkeit zu geben sich untereinander zu vernetzen und auszutauschen. Sein Erbe wird weitergeführt. Der Verein organisiert monatliche Patiententreffs in Zürich, Bern und Basel, an denen sich die Mitglieder austauschen können. Zudem bemüht sich der Verein, die Behörden, die Politik und die Öffentlichkeit auf die Problematik der Betroffenen aufmerksam zu machen.
Auch wenn einige Punkte dieser Seite – wie z.B. die rechtlichen Grundlagen – nicht auf andere Länder übertragbar sind, so empfehle ich diese Seite gerne weiter. Denn die eingestellten Informationen über Cannabis, den Einnahmeformen und den Nebenwirkungen, sind sehr fundiert zusammengetragen. Betroffenen machen sicher auch die eingestellten Patientengeschichten Mut. Um Ihnen einen kleinen Einblick zu verschaffen, möchte ich Ihnen – mit ausdrücklicher Genehmigung der Präsidentin des Vereins, Franziska Quadri, auszugsweise ein paar Punkte zitieren:
Was genau ist Cannabis
Cannabis ist der wissenschaftliche Name der Pflanzengattung Hanf. Es wächst in fast allen Klimazonen der Erde. Cannabis zählt zu den ältesten Heil- und Nutzpflanzen der Welt und wird schon seit Jahrtausenden als Heilpflanze verwendet. Heute wird Hanf in vielen Ländern erfolgreich im medizinischen Bereich eingesetzt.
Die ältesten Hinweise finden sich in einem chinesischen Heilpflanzenkompendium aus dem Jahr 2737 vor Christus. Die moderne Cannabis-Forschung begann 1964 mit der Isolierung des psychoaktiven Cannabinoids THC. Heute weiss man, dass die weiblichen Blüten der Cannabispflanze verschiedene Cannabinoide und Terpene enthalten, die vielseitige medizinische Eigenschaften aufweisen. Es gibt mindestens 115 verschiedene Cannabinoide, die aus verschiedenen Cannabissorten identifiziert und isoliert wurden. . .
Die bekanntesten und wissenschaftlich am besten untersuchten Cannabinoide sind THC und CBD.
Sie wurden bis jetzt ausschliesslich in Cannabispflanzen gefunden. Sie wirken schmerzlindernd und muskelentspannend, steigern den Appetit, erweitern die Bronchien, hemmen Entzündungen und helfen bei allergischen Reaktionen.
Welche Nebenwirkungen kann CANNABIS haben?
Wie jedes Arzneimittel hat auch Cannabis Nebenwirkungen, die aber nicht bei jedem auftreten müssen. Meistens sind die Nebenwirkungen moderat. Am häufigsten sind: Mundtrockenheit, gerötete Augen, Schläfrigkeit, Herzrasen, tiefer Blutdruck, Schwindel. Die Nebenwirkungen hängen von der Dosierung ab, die je nach Patientin oder Patient sehr unterschiedlich sein können. Erfahrungsgemäss nehmen die Nebenwirkungen im Verlauf der Anwendung ab. . .
Laut Fachinformationen ist die Entwicklung einer Abhängigkeit von Cannabis unwahrscheinlich. Es wurde keine Erhöhung der täglichen Dosierung bei Langzeitanwendung beobachtet. Zudem hat abruptes Absetzen nicht zu Entzugserscheinungen geführt. . .
Bis heute ist kein Fall bekannt, dass ein Mensch durch direkte Einwirkung von Cannabis verstorben ist.
Die Einnahme von Cannabis wird bei Patienten mit schweren Herz-Kreislauf-Erkrankungen jedoch nicht empfohlen. Zudem ist das Cannabinoid THC bei einer bekannten oder vermuteten Anamnese oder Familienanamnese von Schizophrenie kontraindiziert.
Cannabis wird von vielen Patientinnen und Patienten in Kombination mit anderen Medikamenten zu therapeutischen Zwecken eingenommen. Allerdings kann Cannabis die Wirkungen einiger Medikamente verstärken oder abschwächen.
Die Einnahme sollte daher immer in Absprache mit Ihrem Arzt getroffen werden.
Cannabis wird auch dazu eingesetzt, den Entzug von Medikamenten, Drogen oder Alkohol zu lindern.
Alkohol verstärkt die Wirkung von Cannabis. Mitunter wird die Reaktionsfähigkeit vermindert. Das heisst, dass bereits kleine Mengen Alkohol in Kombination mit Cannabis die Fahrtüchtigkeit erheblich beeinträchtigen kann. Zitat Ende
Unter diesem Link lesen Sie – unter anderem auch – die oben erwähnten aussagekräftigen Patientengeschichten.
Für in Deutschland lebende Interessierte, möchte ich zusätzlich auf die Webseite des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) aufmerksam machen. Sie finden dort weitere Informationen zur korrekten Verordnung sowie zur Begleiterhebung beim Einsatz von Cannabis.
Und wer ein Buch zum weiteren Einlesen bevorzugt, dem möchte ich „Die Behandlung mit Cannabis und THC: Medizinische Möglichkeiten, Rechtliche Lage, Rezepte, Praxistipps“ empfehlen.
Laut einer der Rezensionen: Das Buch hat sehr interessante Kapitel. Besonders was Krankheiten und die damit zusammen hängenden Studien wieder geben. Auch die Rechtlichen Probleme werden sehr gut beschrieben.
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Über Wirksam Heilen:
Der Verlag „Wirksam heilen“ ist ein Herzensprojekt das von Bärbel Puls im Jahr 2014 gegründet wurde. Aufgrund eigener, gesundheitlicher Probleme beschäftigte sich Frau Puls bereits sehr früh und sehr intensiv mit diversen Erkrankungen sowie wirksamen Naturheilverfahren. Im Jahr 2006 folgte die Gründung des Schüssler-Forums, das schnell eine wichtige Anlaufstelle für viele Menschen mit gesundheitlichen Problemen in Deutschland wurde. Im Jahr 2014 wurde dann „Wirksam Heilen“ ins Leben gerufen, ein umfassendes Compendium und digitales Nachschlagewerk zu einer Vielzahl von Erkrankungen und Gesundheitsproblemen sowie alternative und wirksame Behandlungsmethoden dazu.
Kontaktdaten:
BENE NATURA D.O.O.
Geschäftsführer Stefan Lackermeier
kontakt@wirksam-heilen.de
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Weiterführende Links:
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Ausbildung Schüßler Salze