Dass eine gesunde Darmflora für unser Wohlergehen eine große Rolle spielt, ist sicher sehr vielen Menschen bekannt. Aber auch die Bakterienflora im Mund spielt eine wichtige Rolle in Sachen Gesundheit. Die Art der Keime in der Mundflora entscheidet, ob Zähne und Zahnfleisch gesund bleiben. Wer eine regelmäßige Zahn- und Mundpflege vernachlässigt, riskiert nicht nur einen schnelleren Zahnverfall, sondern erhöht auch das Risiko für eine Vielzahl von Krankheiten. In diesem Beitrag aus dem Jahre 2018 hatte ich schon einige Punkte thematisiert und Ihnen Maßnahmen für die perfekte Mundhygiene aufgezeigt.
Nun las ich in einem Artikel über einen ganz neuen Aspekt, der damals überhaupt noch keine Rolle spielte. Laut einer aktuellen Studie begünstigt eine Parodontitis z.B. auch schwere COVID-19-Verläufe. Es geht dabei um die sogenannten „stillen Entzündungen“, die sich – in vielerlei Hinsicht – negativ auf unsere Gesundheit auswirken können.
Da uns das Thema Corona noch eine ganze Zeit beschäftigen wird, freue ich mich, dass ich für diesen Beitrag einen Zahnmediziner gewinnen konnte. Dr. Heinz-Peter Olbertz – Fachreferent für systemische Parodontologie und leidenschaftlicher Mikronährstoffexperte – weiß aus der täglichen Praxis, wie schwerwiegend eine Parodontitis den Gesundheitszustand beeinträchtigen kann. Er behandelt seine Patienten seit vielen Jahren schon erfolgreich mit einer ganzheitlichen Herangehensweise.
Zitat: Dr. Heinz-Peter Olbertz
Parodontitis als Risikofaktor für einen schweren COVID-19-Verlauf
Parodontitis-Patienten haben ein signifikant höheres Risiko, im Falle einer Infektion mit dem Corona-Virus lebensbedrohlich zu erkranken(*1). Wie aber hängt die Zahnfleischgesundheit mit dem Verlauf einer Corona-Infektion zusammen? Während man früher dachte, eine Parodontitis sei die Folge „böser“ Bakterien im Mund, weiß man heute, dass die Ursache tiefer liegt: Das bakterielle Milieu ist aufgrund einer inneren Entzündung des Körpers (Silent Inflammation) aus dem Gleichgewicht geraten. Die „bösen“ Bakterien haben wir alle im Mund. Wenn wir aber gesund sind, werden sie von „guten“ Bakterien und unserem Immunsystem kontrolliert. Parodontitis ist also häufig ein Hinweis auf ein bakterielles Ungleichgewicht und Grunderkrankungen des Darms, des Herz-Kreislaufsystems und auch von Diabetes, die alle mit inneren Entzündungsprozessen in Verbindung gebracht werden. Und diese Silent Inflammation „befeuert“ auch die COVID-Infektion.
Die moderne Ernährung schadet unserem Körper
Und Parodontitis ist häufiger, als man landläufig glaubt: In meine Praxis kommen immer mehr Patienten mit einer guten Zahnpflege und einer Parodontitis, die sich unter klassischen zahnärztlichen Behandlungen nicht verbessert. Die Ursache für die chronische Entzündung liegt im Darm-Mikrobiom, das unter der Änderung unserer Ernährungsgewohnheiten leidet: Industrieproduktion, Konservierungsmittel, Farbstoffe, Lebensmittelchemikalien, Genmanipulation – die moderne Ernährung schadet unserem Körper. Das hat zur Folge, dass uns heute oft wichtige Nährstoffe fehlen, die wir eigentlich bräuchten, damit unser Körper sich selbst regulieren kann.
Eine Mangelerscheinung im Körper macht sich oft im Mundraum bemerkbar. Als Zahnarzt kann ich verborgene Entzündungszustände des Körpers entdecken und so verhindern, dass sie im zunehmenden Alter schlimmer werden. Denn älter werden bedeutet auch entzündeter werden. Wenn der Zustand sich über Jahre verschlimmert, können Demenz, Schlaganfall, Infarkte, Herzerkrankungen und Diabetes die Folge sein. Wenn sich Menschen um ihren Nährstoffhaushalt kümmern würden, könnten sie sich einiges ersparen.
Gute Lebensmittel frisch zubereiten
Meinen Patienten empfehle ich nach Möglichkeit biologisch angebaute Nahrung, die Verwendung frischer Lebensmittel, eine insgesamt ausgewogene Ernährung und den Verzicht auf Fertigprodukte. Wir müssen wieder lernen, unser Essen selber zuzubereiten und nicht „Packung öffnen, Zeitschaltuhr an, fertig“. Ein klassisches Problem unserer Zeit ist der Mangel an Omega-3-Fettsäuren: Uns fehlt der Fisch auf unserem Speiseplan. Das war früher ein Hauptbestandteil unserer Ernährung, deswegen ist unser Körper bis heute darauf eingestellt. Im pflanzlichen Bereich finden wir leider keinen Ausgleich. Omega-3-Fettsäuren sind aber Entzündungsmodulatoren, welche uns sehr fehlen, wenn wir sie nicht zu uns nehmen. Ein zweites weitverbreitetes Problem ist der Säure-Basen-Haushalt. Wir sind immer auf der sauren Seite. Da muss man einen Ausgleich finden. Das dritte große Problem ist der Zucker, der heutzutage in zu vielen Produkten steckt.
Wie können Parodontitis-Patienten die Entzündung reduzieren?
Wenn ein Patient schon unter den Folgen eines Nährstoffmangels leidet, ist eine Ernährungsumstellung unerlässlich, reicht aber oft nicht mehr aus. Hier können Nahrungsergänzungen sinnvoll sein. Bei Parodontitis empfehle ich die bilanzierte Diät Itis-Protect. Mit der studienzertifizierten Mikronährstoffkur kann man das Problem in den Griff bekommen. Der Nährstoffmangel bei Parodontitis-Patienten hat sich in der Regel über viele Jahre aufgebaut. Itis-Protect liefert dem Körper im Laufe von vier Monaten die Vitamine, Mineralstoffe und Darmsymbionten, die er braucht, damit er die Entzündung regulieren kann.
Wir arbeiten auch eng mit einer Ernährungstherapeutin zusammen. Viele Menschen wissen einfach nicht, was sie sich mit ihrer Ernährung antun. Ich freue mich immer, wenn einer meiner Patienten seine Ernährung umstellt, sich um sich kümmert, diese Wertschätzung für den eigenen Körper aufbringt. Die Patienten fühlen sich direkt besser und vitaler. Auch auf lange Sicht tun sie ihrem Körper damit einen Gefallen. Denn die Ernährung ist Grundlage der Gesundheit.
Ich wünsche den Lesern und Leserinnen von Wirksam Heilen alles Gute für ihre Gesundheit, viel Spaß bei einer frischen, abwechslungsreichen Ernährung – und einen entzündungsfreien Organismus!
Ihr Heinz-Peter Olbertz
(*1) Faleh Tamimi et al.: „Association between periodontitis and severity of COVID‐19 infection: A case–control study“. https://onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1111/jcpe.13435)
– Zitat Ende
Ich möchte in diesem Zusammenhang nicht unerwähnt lassen, dass die Mund- und Zahngesundheit auch in unserem Gesundheitsratgeber auf Wirksam heilen eine große Rolle spielt. Zu vielen der damit verbundenen Krankheiten, haben wir naturheilkundliche und alternative Behandlungsoptionen zusammengetragen. Betroffene können immer auch das entsprechende „Therapiepaket für eine Krankheit“ erwerben.
Für nur 14,95 € erhalten Sie z.B. auch das Therapiepaket „Parodontitis“. Zu den bewährtesten Behandlungsoptionen haben wir dort auch sehr aussagekräftige Erfahrungsberichte und Bewertungen unserer Abonnenten veröffentlicht. Zudem finden Betroffene unter dem Stichwort „Ergänzende Behandlungshinweise“ eine Fülle an Informationen, deren Umsetzung alleine schon für eine deutliche Besserung bis hin zur Heilung geführt hat. Alle Behandlungsoptionen und auch die ergänzenden Behandlungshinweise sind absolut bezahlbar, können miteinander kombiniert angewandt werden und sind vor allem leicht umsetzbar.
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Über Wirksam Heilen:
Der Verlag „Wirksam heilen“ ist ein Herzensprojekt das von Bärbel Puls im Jahr 2014 gegründet wurde. Aufgrund eigener, gesundheitlicher Probleme beschäftigte sich Frau Puls bereits sehr früh und sehr intensiv mit diversen Erkrankungen sowie wirksamen Naturheilverfahren. Im Jahr 2006 folgte die Gründung des Schüssler-Forums, das schnell eine wichtige Anlaufstelle für viele Menschen mit gesundheitlichen Problemen in Deutschland wurde. Im Jahr 2014 wurde dann „Wirksam Heilen“ ins Leben gerufen, ein umfassendes Compendium und digitales Nachschlagewerk zu einer Vielzahl von Erkrankungen und Gesundheitsproblemen sowie alternative und wirksame Behandlungsmethoden dazu.
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