Unmöglich! Doch nicht in meinem Alter!
Die Annahme, dass man im Alter keine Allergien mehr bekommen kann, ist genauso falsch, wie die vielen Behandlungsansätze, mit denen nur die Symptome bekämpft werden.
Immer häufiger sind es gerade die 40 bis 50 jährigen, die sich wegen allergischer Reaktionen in ärztliche Behandlung begeben. Und viele der Neuerkrankten gehen dann davon aus, dass sie lediglich ein Mittel brauchen, welches die Symptome zum Verschwinden bringt und gut ist. Sie sehen in dieser allergischen Reaktion nicht einmal eine Krankheit. Und auch das ist falsch. Denn diese oft nicht unbeträchtlichen Symptome können das Allgemeinbefinden stark beeinträchtigen und sich sogar chronisch entwickeln. Sie sollten also von Grund auf behandelt werden. Hier nur die Symptome mit Antihistaminen, Cortison und Antiallergika zum Verschwinden zu bringen, ist nicht die Lösung.
Es geht auch anders
Gut zu wissen, dass viele der alternativen Behandlungsmethoden eine große Palette an heilenden Maßnahmen bereithält. Aber gerade in Sachen Allergien gilt einmal mehr der Hinweis „Vorsorgen ist besser als Heilen“.
Um sich und seine Familie zu schützen, gibt es eine Reihe von Möglichkeiten. Einfache Dinge die man in seinen Alltag einfließen lassen kann. Die sich leicht umsetzen lassen und die garantiert kein großes Loch in die Haushaltskasse fressen.
Ich bin sicher, wenn Sie Folgendes lesen, werden Sie sich fragen, warum Ihnen Ihr Hausarzt solche Tipps noch nicht verraten hat
In Sachen Vorsorge geht man von dem Grundgedanken aus, dass ein ausgeglichenes Immunsystem keine Allergien kennt. Eine Kur zur Stärkung des Immunsystems kann im Grunde genommen von jedem Familienmitglied durchgeführt werden. Ob man dann Mineralstoffe, Heilpilze oder kolloidales Silber wählt oder sich der orthomolekularen Medizin bedient, sollte jeder danach entscheiden, wie die Anwendung am sinnvollsten in den Tagesablauf zu integrieren ist. Macht man sich schon damit unnötigen Stress, ist ein Teil der guten Wirkung verpufft, ehe sie sich ganz entfalten kann. Ganz wichtig ist einfach, immer einen Schritt voraus zu sein. Nicht zu warten, bis das Kind sprichwörtlich in den Brunnen gefallen ist. Egal für welche Maßnahme man sich entscheidet, um sich das ganze Jahr über einer starken Abwehr gewiss zu sein, ist es sinnvoll, mehrmals im Jahr für 4 bis 6 Wochen zu kuren.
Schutz ein Leben lang
Daneben sind es aber vor allem die vielen kleinen Dinge, die konsequent im Alltag umgesetzt, die großen Pluspunkte bringen. Die mit Sicherheit dafür sorgen, dass allergische Reaktionen aber auch eine Menge anderer Angriffe auf unsere Gesundheit ins Leere laufen.
Da muss auch gar nichts neu erfunden werden. Oft sind es die altbekannte Sachen, die einfach in Vergessenheit geraten sind. Nehmen wir einmal die Kneipp-Therapie. Sie ist nach dem Pfarrer Sebastian Kneipp (1821 bis1897) benannt und er stellte die Elemente Wasser, Pflanzen, Bewegung, Ernährung und Balance in einen engen Zusammenhang.
Zum Thema Wasser schrieb Pfarrer Kneipp damals u.a.:
… für den gesunden Menschen ein vorzügliches Mittel, seine Gesundheit und Kraft zu erhalten, so ist es auch in der Krankheit das erste Heilmittel; es ist das natürlichste, einfachste und – wenn recht angewendet – das sicherste Mittel“… (Quelle u.a.).
Kosten verursachen einfache Kneippanwendungen keine. Sie fordern allerdings ein wenig Konsequenz und Durchhaltevermögen, denn die gute Wirkung stellt sich nicht nach ein oder zwei Anwendungen ein.
Aber diese Anwendungen wirken zuverlässig, wenn sie über mehrere Monate täglich – oder wenigsten mehrmals die Woche – durchgeführt werden.
Erwachsene und Kinder ab dem Kindergartenalter haben z.B. die Möglichkeit des Wassertretens, der Kalten- und Wechselgüsse oder Duschen. Gerade an das Wassertreten können Kinder spielerisch herangeführt werden.
So wenden Sie das „Wassertreten“ an:
Begonnen wird mit warmen Füßen. Da eignen sich ein wenig Fußgymnastik und ein Warmrubbeln vorweg. Dann steigt man in das vorbereite Wasserbassin. Geeignet sind neben der heimischen Badewanne oder einer wassergefüllten Plastikwanne / Eimer auch kleinere Bachläufe oder ein flaches Seeufer. Das Wasser sollte bis Mitte der Waden reichen. Gut ist, wenn man eine Gelegenheit zum Festhalten hat, um beim Wassertreten nicht auszurutschen. Hier ist manchmal auch eine 2. Person sehr nützlich.
Bei der Wassertemperatur wird alles zwischen sechs und 18 Grad Celsius angegeben. Von der Zeit her kann man sich langsam steigern. Hier werden heute Zeiten von 30 Sekunden bis 5 Minuten empfohlen.
Kneipp selber schrieb: je kälter das Wasser umso effektiver sei der abhärtende Effekt. Die Dauer soll anfänglich 15 Sekunden bis drei Minuten dauern.
Im sogenannten „Storchengang“ – bei dem ein Bein immer soweit aus dem Wasser gehoben wird, das der ganze Fuss aus dem Wasser schaut – schreitet man dann auf der Stelle oder durch den Bach- oder Flusslauf. Am Ende lässt man die Füße einfach – ohne sie abzutrocknen – an der frischen Luft trocknen. Anschließend zieht man wärmende Socken an.
Zur kälteren Jahreszeit eignet sich auch das Barfußlaufen über nasse Wiesen oder das sogenannte Tautreten. Auch bei diesen Maßnahmen sind Kinder mit großem Spaß dabei. Achten Sie nur darauf, dass nicht übertrieben wird und die Füße anschließend warm gehalten werden.
Kaltwasseranwendungen und auch dieses Barfußlaufen sollten niemals absolviert werden, wenn eine Erkältung und / oder Infektionen von Nieren und Blase vorliegen.
Und es gibt bestimmte Anwendungen, die sogar für Säuglinge geeignet sind
Für die Kleinsten – geeignet ab dem sechsten Monat – benötigen Sie lediglich eine Schüssel mit kaltem Wasser, einen Waschlappen und ein vorbereitetes wohlig temperiertes Wannenbad. Begonnen wird mit dem warmen Wannenbad, während der Waschlappen im kalten Wasser liegt. Nehmen Sie Ihr Kind nach einigen Minuten aus der Wanne, wringen Sie den Waschlappen gut aus und legen ihn für wenige Sekunden Ihrem Kind auf den Rücken. Anschließend kommt das Kind zum Aufwärmen wieder in das Wannenbad. Ein bis zweimal wiederholen und nach Möglichkeit alle zwei bis drei Tage durchführen. Hat Ihr Kind sich nach einigen Anwendungen an den Kältereiz gewöhnt, können Sie den kalten Waschlappen auch tropfnass auflegen. Beachten Sie, dass die Zeit im Wannenbad einige Minuten und die „Abkühlphase“ wirklich nur wenige Sekunden dauern sollte.
Kinder, die so an Kältereize gewohnt sind, finden später auch Gefallen an Arm- und Beingüssen oder auch an Wechselduschen.
All diese Wasseranwendungen haben sich in vielen Studien als wirksam erwiesen (Quelle u.a.).
Neben den Wasseranwendungen war für Pfarrer Kneipp damals schon die Ernährung ein wichtiger Pfeiler seiner Gesundheitslehre.
Er schrieb:
„So lange keine durchgreifende Änderung in unserem Ernährungssystem eintritt, können die argen Schäden, an denen die Menschheit krankt, nicht behoben werden, es wird im Gegenteil noch schlechter werden“ (Quelle u.a.).
Heute ist mehr denn je auf „gesunde und abwechslungsreiche Ernährung“ zu achten. Der Nährstoffgehalt in so gut wie allen Lebensmitteln hat im Laufe der Jahre um bis zu 50% abgenommen. Unreif geerntetes Obst und Gemüse, überdüngte Böden und beigefügte Substanzen, wie Hormone und Pestizide, sind hier Garanten für Quantität die eindeutig zu Lasten der Qualität gehen. Zudem wissen wir heute, dass Umweltbelastungen, Elektrosmog und Stress wahre Mineralstoffräuber sind. Alleine der Verzicht auf Fastfood, Fertiggerichte, Zucker- und Weißmehlprodukte sowie auf Obst und Gemüsesorten, die lange Transportwege hinter sich haben, wirkt sich positiv auf unsere Abwehrkräfte aus.
Auch immer mehr Heilbehandler widmen sich dem Thema Allergien. Lesen Sie in meinem nächsten Beitrag „Was Naturmediziner in Sachen Allergien wissen und wie ihre Herangehensweise ist“.
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