In unserem Nachschlagewerk auf „Wirksam heilen“ haben wir den „Hausmitteln“ eine eigene Rubrik gewidmet. Zwar liegen oft auch Heilpflanzen, die wir aus der Phytotherapie kennen, diesen alten Hausmitteln zu Grunde, aber es gibt auch viele Nahrungsmittel und Gewürze, die schon unsere Urgroßmütter bei den unterschiedlichsten Wehwehchen genutzt haben.
Jetzt hat mich eine Abonnentin der Gesundheitsflatrate mit einer seitenlangen Auflistung von Hausmitteln, die alle gut für die Gesundheit sind, überrascht. Diese hat sie von ihrer kürzlich verstorbenen Großmutter geerbt. Neben den alten Hausmitteln waren auch in einem A-B-C Register Lebensmittel und sämtliche Kräuter mit ihren positiven Eigenschaften eingetragen. Vieles – so schrieb die Abonnentin – findet sie in unserem Nachschlagewerk wieder. Sie ist begeistert darüber, weil wir diese alten Hausmittel, die ja quasi kaum etwas kosten oder eben in jeder Küche zu finden sind, überhaupt erwähnenswert finden.
Auch wenn sie heute natürlich das Internet nutzt und dort alles nachlesen kann, so ist ihr die Auflistung ihrer Großmutter, bei der sie aufgewachsen ist, sehr viel wert. Letztendlich hat sie es ihr zu verdanken, dass Sie heute in der Lage ist, sich selbst, ihren Mann und die zwei kleinen Kinder sehr oft mit einfachen Hausmitteln zu kurieren. Und wie sie betonen möchte, dieses mit sehr großem Erfolg.
Vielleicht, so war ihr Anliegen, schreiben sie darüber einmal im Blog. Denn die Informationen im Nachschlagewerk stehen ja ausschließlich den Abonnenten der Gesundheitsflatrate zur Verfügung. Gerne darf ich die gesammelten Werke ihrer Großmutter für den Beitrag und in der Zukunft nutzen.
Diese Anregung greife ich sehr gerne auf
und ich bedanke mich auch an dieser Stelle noch einmal für die Unterstützung. Zwar würde die komplette Übernahme den Rahmen meines Beitrags sprengen aber die interessantesten Dinge stelle ich Ihnen gleich vor.
Regelmäßige Leser meines Blogs werden wissen, dass ich in vielen meiner Beiträge schon bewährte Hausmittel als Behandlungsoption aufgezeigt habe. So unter anderem auch in diesem Beitrag.
Bei einem Einsatz dieser guten alten Hausmittel muss man berücksichtigen, dass sie sanft in der Wirkung sind. Natürlich sind auch Anwendungen dabei, wie z.B. Kohlwickel bei bestimmten Schmerzgeschehen oder auch die berühmten Zwiebelsäckchen bei Ohrenschmerzen, die relativ schnell wirken. Aber grundsätzlich sollten Sie sich bzw. diesen Mitteln etwas Zeit geben und keine Wunderheilung innerhalb weniger Stunden erwarten. Dafür können Sie dann aber auch sicher sein, dass bis auf ganz wenige Ausnahmen, keinerlei Neben- oder Wechselwirkungen zu befürchten sind. Berücksichtigt man bei den empfohlenen Mitteln eventuelle allergische Reaktionen, die ja in der Regel bekannt sind, tendieren die Nebenwirkungen gen Null.
Die Auflistung insgesamt hat mich schon begeistert. Aber beeindruckend fand ich persönlich die Vielzahl der alltäglichen Lebensmittel, die da mit den ihnen zugeschriebenen Heilwirkungen zusammengetragen wurden.
Hier nur ein kleiner Auszug:
- Ananas = entzündungshemmende, antibakterielle und antivirale Wirkung.
- Äpfel = abführende, blutreinigende und fiebertreibende Wirkung.
- Apfelessig = antiseptische, stoffwechselanregende und verdauungsfördernde Wirkung.
- Brombeeren = adstringierende, blutstillende, entzündungshemmende, harntreibende und schleimlösende Wirkung.
- Erdbeeren = abführende, adstringierende, blutreinigende und harntreibende Wirkung.
- Gurken = abführende, bandwurmtreibende, bindegewebestärkende und harntreibende Wirkung.
- Himbeeren = harntreibende, rheumalindernde und schweißtreibende Wirkung.
- Honig = erkältungs- und entzündungshemmende Wirkung. Regt die Wundheilung an.
- Joghurt = darmsanierende und magenberuhigende Wirkung.
- Kartoffeln = entkrampfende und entwässernde Wirkung. Der Presssaft ist basisch und neutralisiert die Magensäure.
- Kohl = abschwellende, blutreinigende und entgiftende Wirkung. Wirkt kühlend und beruhigend auf schmerzhafte und auch entzündliche Prozesse.
- Lakritze = erkältungs- und entzündungshemmende sowie hustenlindernde Wirkung.
- Quark = entzündungshemmende, fiebersenkende, kühlende und schmerzlindernde Wirkung.
- Sauerkraut = entsäuernde, harntreibende, Immunsystem stärkende sowie verdauungsfördernde Wirkung.
- Tomaten = blutbildende, blutdrucksenkende, Abwehr stärkende und Sodbrennen lindernde Wirkung.
- Zimt = antibakterielle, antifugale, antivirale, auswurffördernde, antiseptisch, blutstillende, blutdrucksenkende, beruhigende, durchblutungsfördernde, entkrampfende, harntreibende, kreislaufanregende, schleimlösende, schmerzstillende, schweißtreibende, verdauungsfördernde und wärmende Wirkung.
- Zwiebeln = antibakterielle, bindegewebsstärkende, entzündungshemmende, hustenstillende, schleimlösende und schmerzlindernde Wirkung.
Ja und dann gibt es eben die vielen Maßnahmen, die innerhalb der Familie – von Generation zu Generation – weitergegeben werden und die den wahren Schatz der Erfahrungsheilkunde ausmachen.
Auch hier, stellvertretend für ganz viele Anwendungsmöglichkeiten, vier Beispiele, die so vielleicht noch nicht jedem bekannt sind:
- Apfelessig- Milchtrunk: Ein altbewährtes Hausmittel z.B. gegen zu hohen Blutdruck. Dieser Trunk enthält viel Kalium, wodurch die Salzausscheidung gefördert wird. In der Regel wirkt alleine schon die regelmäßige Einnahme dieser Mischung leicht blutdrucksenkend. Nehmen Sie mehrmals am Tag ein Gemisch aus 1 EL Apfelessig, 1 EL Wasser und 1 EL Milch zu sich. Bedenken Sie bitte, dass dieses Hausmittel nur etwas bewirken kann, wenn es auch über einen langen Zeitraum eingenommen wird. In dem Buch „Natürlich heilen mit Apfelessig“ von Margot Hellmiss wird auf unterhaltsame und anschauliche Art und Weise erklärt, welche vielfältigen Einsatzmöglichkeiten Apfelessig sonst noch bietet.
- Kohlwickel: Hier wird die abschwellende, kühlende und beruhigende Wirkung auf schmerzhafte und auch entzündliche Prozesse genutzt. Einzusetzen z.B. bei Arthrose, Ekzeme, Gicht, schlecht heilende Wunden und auch Leberkrankheiten. Lösen Sie einfach einige Blätter vom Weiß-, Spitz- oder Wirsingkohl und walken Sie diese solange auf einer Arbeitsfläche, bis Saft austritt. Sie können auch eine längliche Flasche oder das Nudelholz zur Hilfe nehmen. Die Blätter dann auf die betroffenen Bereiche / Gelenke legen und mit einem großen Tuch oder einer elastischen Binde fixieren. In Ruheposition alles 1 bis 2 Stunden wirken lassen und mehrmals am Tag – immer mit frischen Blättern – wiederholen. Kann auch unbedenklich über Nacht einwirken.
- Leinsamen– oder Brotkompressen: Wirken entzündungshemmend, krampflösend und schmerzstillend. Sie helfen u.a. bei Haarwurzel-, Magenschleimhaut- und Nebenhöhlenentzündungen oder Eiterfisteln. Übergießen Sie 2 bis 3 EL gut zerstoßener Leinsamen in einer Schüssel mit soviel heißem Wasser, dass ein dickflüssiger Brei entsteht. Geben Sie diesen auf ein großes Tuch, so dass Sie daraus ein Päckchen formen können. Dieses legen Sie, sobald es auf eine angenehme Temperatur abgekühlt ist, auf die zu behandelnde Fläche. Mit einem großen Tuch oder einer elastischen Binde fixiert, belassen Sie die Kompresse rund 30 Minuten dort, nehmen sie ab und ruhen anschließend – gut zugedeckt – weitere 30 Minuten. Ist kein Leinsamen zur Hand, nimmt man Weißbrot. Weichen Sie – je nach Fläche – mehrere Scheiben Weißbrot in heißer Milch ein, drücken dieses – nach dem Einweichen gut aus und verfahren dann weiter wie oben beschrieben.
- Quarkauflagen: Hier wird die entzündungshemmende, fiebersenkende, kühlende und schmerzlindernde Wirkung genutzt. Ob Bindehautentzündung, Kopfschmerzen, Ohrenschmerzen oder Entzündungen, aber auch Verstauchungen können damit behandelt werden. Tauchen Sie ein Baumwolltuch (Taschen- oder Geschirrtuch) in kaltes Wasser und drücken es gut aus. Geben Sie darauf – je nach zu behandelnder Fläche – daumendick gut gekühlten, abgetropften Magerquark. Falten Sie das Tuch wie ein Päckchen zusammen und legen es für 20 bis 30 Minuten auf die zu behandelnde Stelle. Wenn nötig mit einem größeren Tuch oder einer elastischen Binde fixieren und mehrmals täglich wiederholen. Bitte stellen Sie für jede Behandlung eine neue Kompresse her.
Wer sich weiter mit diesen alten Hausmitteln beschäftigen möchte, findet z.B. auch in dem Buch „Die besten Hausmittel von A bis Z“ von den Autoren Dr. Jörg Zittlau / Dr. Norbert Kriegisch und Dagmar P. Heinke viele Anregungen.
Die Autoren schreiben: Viele alltägliche Beschwerden lassen sich sanft und wirkungsvoll auch selbst behandeln – mit altbewährten und neuen Hausmitteln. Nicht bei jeder Krankheit ist der Weg zum Hausarzt nötig. Dieses Nachschlagewerk hilft, natürlich zu heilen.
Veröffentlicht
Über Wirksam Heilen:
Der Verlag „Wirksam heilen“ ist ein Herzensprojekt das von Bärbel Puls im Jahr 2014 gegründet wurde. Aufgrund eigener, gesundheitlicher Probleme beschäftigte sich Frau Puls bereits sehr früh und sehr intensiv mit diversen Erkrankungen sowie wirksamen Naturheilverfahren. Im Jahr 2006 folgte die Gründung des Schüssler-Forums, das schnell eine wichtige Anlaufstelle für viele Menschen mit gesundheitlichen Problemen in Deutschland wurde. Im Jahr 2014 wurde dann „Wirksam Heilen“ ins Leben gerufen, ein umfassendes Compendium und digitales Nachschlagewerk zu einer Vielzahl von Erkrankungen und Gesundheitsproblemen sowie alternative und wirksame Behandlungsmethoden dazu.
Kontaktdaten:
BENE NATURA D.O.O.
Geschäftsführer Stefan Lackermeier
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Ausbildung Schüßler Salze
Jasmin meint
Danke für den hilfreichen Beitrag. Manche Wirkungsweisen der Helfer waren mir bis jetzt nicht bekannt. Dankeschön.