Ich persönlich halte zwar nichts von den guten alten Vorsätzen, die manch einer sich gerade zum Jahresende auferlegt, aber ich möchte Ihnen heute doch eine Anregung mit auf den Weg in das neue Jahr geben. Eine Anregung, die im Grunde genommen lebenslang nichts an Wert verliert, egal wann umgesetzt, egal wo praktiziert und egal, wie lange sie durchgehalten wird. Jede einzelne Einheit – jede einzelne Minute daran gedacht, bringt Pluspunkte in Sachen gesünderes und achtsameres Leben.
Seien wir doch einmal ehrlich, wir alle machen bestimmte Dinge so ganz automatisch, dass wir doch schon am nächsten Tag manchmal gar nicht mehr wissen, was wir am Tag zuvor getan, wen wir getroffen, was wir gegessen oder getrunken haben. Das liegt daran, dass wir uns oftmals gar nicht bewusst damit beschäftigen. Wir machen so viele verschiedene Dinge gleichzeitig und sind sogar stolz auf unsere Fähigkeit des „Multitasking“. Im Berufsleben oder zur Bewältigung der Haushaltspflichten hat das gleichzeitige Erledigen mehrere Aufgaben sicher gewisse Vorteile. Aber im ganz persönlichen Alltag, im Freundes- und Familienkreis, da sollten wir einmal ganz bewusst versuchen den Hebel umzustellen und uns ausschließlich einer Sache widmen.
Was in dieses Thema fällt und was mir immer wieder auffällt, ist z.B. auch der permanente Blick auf das Smartphone, egal ob beim gemeinsamen Essen, dem Zusammensitzen mit Freunden oder dem Partner, egal ob draußen in der Natur oder im heimischen Wohnzimmer. Was bitte kann so wichtig sein, dass nur mit halben Ohr zugehört, ein gutes Essen halbherzig in sich reingeschaufelt oder ein herrlicher Ausblick nur nebenbei wahrgenommen wird.
Noch schlimmer, aber nicht weniger irritierend ist die ständige Berieselung durch laufende Radio- oder Fernsehgeräte. Quasi als Hintergrundgeräusch ist irgendeine Art von Ablenkung meist vorhanden und ich habe wirklich schon Telefonate und Besuche abgebrochen, wenn da nicht mit einem „Abschalten“ reagiert wurde.
Im Bekanntenkreis kamen wir neulich auf dieses Thema und mir wurde von einigen Anwesenden tatsächlich Intoleranz vorgeworfen, als ich meinen Standpunkt vertrat. Eine der Anwesenden hatte es tatsächlich schon erlebt, wie konsequent ich da reagieren kann. Erst im weiteren Verlauf und als ich meine Sicht der Dinge erklärte, kam nicht nur so etwas wie Verständnis auf, sondern auch Zustimmung. Geholfen dabei hat mir das Wort „Qualitätszeit“ und meine ganz persönliche Auslegung dazu. Für mich ist „Quality Time“ kein Modebegriff. Mir geht es um ganz bewusst erlebte Zeit. Dabei kommt es weniger auf die Quantität, sondern eben auf die Qualität dieser Zeit an. Und da kann es nicht sein, dass mein Partner, die besuchte Freundin oder der Wanderkamerad nebenbei irgendetwas völlig anderes macht. Ich erwarte einfach „Achtsamkeit und Aufmerksamkeit“ in genau den Momenten des Zusammenseins. Sonst verzichte ich einfach darauf.
Und das Zauberwort „Abschalten“ können wir auch auf uns ganz persönlich beziehen. Wer kennte es nicht? Wir sind scheinbar immer in Bewegung. Wer kennt nicht mindestens einen Menschen, der sprichwörtlich viel zu oft am Rad dreht oder gar schon ein sogenanntes Burnout hinter sich hat. Da würde ein Jeder sehr viel drum geben, einmal aus dem Hamsterrad auszubrechen. Letztendlich haben wir es selber in der Hand und können mit ganz kleinen Schritten für Entschleunigung sorgen. Das fängt eben auch schon mit einem ganz bewusst erlebten Zusammensein an. Keine Nebenarbeiten, keine zwei oder drei Dinge mit einem Mal, sondern wirklich nur diese eine Sache. Stärken können wir das Ganze mit einfachen Maßnahmen, die uns erden. Dinge, die nicht einmal zeitintensiv sein müssen – die uns aber immer wieder einmal runter bringen. In diesem Blogbeitrag aus dem Jahre 2017 finden Sie eine dieser Maßnahmen genau erklärt.
Das Gute daran, diese Achtsamkeit können wir alle trainieren. Und wie ich oben schrieb, jede einzelne Situation ganz bewusst erlebt, bringt uns soviel mehr, als zig Dinge gleichzeitig zu machen. Und ich habe wirklich bei noch keinem Mitmenschen erlebt, dass die eingeforderte Aufmerksamkeit sich negativ ausgewirkt hat. Ganz im Gegenteil.
Aus dem buddhistischen Glauben stammen diese schönen Sätze:
Wenn die Achtsamkeit etwas Schönes berührt, offenbart sie dessen Schönheit. Wenn sie etwas Schmerzvolles berührt, wandelt sie es um und heilt es.
Einer der Anwesenden aus der oben genannten Gesprächsrunde wollte wissen, was ihm das denn überhaupt bringt. Er kann vieles gleichzeitig machen und ist doch immer 100 % bei der Sache. Und letztendlich sei es doch auch eine Sache von Zeit, wenn ich meine, jeden Einzelnen Punkt immer ganz bewusst erleben zu müssen oder gar Momente des Nichtstuns in meinen Alltag einbaue. Seine Partnerin schmunzelte dazu und konnte eine ganze Reihe von Situationen aufzeigen, die das gerade Gesagte komplett widerlegten. Auch er stehe doch viel zu oft vor dem Kollaps und sehne sich nach der Rentenzeit. Sie könne sich sehr gut vorstellen, da jetzt schon deutlich mehr Ruhe und Gelassenheit in den Alltag zu bringen. Ihr ist manch ein freier Tag oder ein Wochenende in Erinnerung, wo alles nur in Hetze absolviert wurde.
Dafür fehlt mir einfach die Zeit!
Ja – das ist ein Satz den ich in diesem Zusammenhang tatsächlich sehr oft höre. Es soll möglichst ganz viel in einer Stunde oder an einem Vormittag geschafft werden, dann fühlt man sich so richtig gut. Ich kann Ihnen garantieren, so funktioniert es eben nicht. Ob in stressigen Zeiten, um ein Gesundwerden zu unterstützen oder um einfach körperlich und mental gesund zu bleiben, für all das sind Achtsamkeit und die Konzentration auf das, was man gerade tut, ganz wichtige Punkte.
Wer es noch genauer braucht, dem helfen vielleicht auch folgende Dinge, die den Nutzen belegen:
- Beruhigung und Stabilisierung des Geistes. Nicht mehr im Gedankenkarussell hängen zu bleiben.
- Weniger ängstlich und seltener deprimiert zu sein.
- Negative Emotionen in sinnvolle Kanäle zu lenken.
- Selbstbewusster und selbstbestimmter zu handeln.
- Mit Belastungen und stressigen Situationen besser zurechtkommen und letztendlich
- zu lernen, den Körper besser zu spüren. Fehlhaltungen, Verspannungen und Schmerzen können so früher erkannt und beseitigt werden.
Es hilft schon, einfach den Geräuschen der Natur zu lauschen
Wie wenig Zeit nötig ist und wie viel sich erreichen lässt, habe ich z.B. in diesem Beitrag aufgezeigt.
Bei einem Spaziergang im Wald lässt sich nicht nur ein zu hoher Blutdruck senken. Die Achtsamkeit lässt sich hier wunderbar erweitern. Lauschen Sie den Vögeln, dem Rascheln der Blätter und den anderen Geräuschen die auftreten. Natürlich können Sie auch wunderbar verschiedene Gerüche wahrnehmen.
Wenn Sie sich angesprochen fühlen und gegensteuern möchten, können Sie in dem oben verlinkten Blogbeitrag nachlesen, wie Sie Ihren Alltag grundsätzlich entschleunigen können.
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Über Wirksam Heilen:
Der Verlag „Wirksam heilen“ ist ein Herzensprojekt das von Bärbel Puls im Jahr 2014 gegründet wurde.
Aufgrund eigener, gesundheitlicher Probleme beschäftigte sich Frau Puls bereits sehr früh und sehr intensiv mit diversen Erkrankungen sowie wirksamen Naturheilverfahren. Im Jahr 2006 gründete sie das Schüssler-Forum, das schnell eine wichtige Anlaufstelle für viele Menschen mit gesundheitlichen Problemen in Deutschland wurde. Im Jahr 2014 wurde dann „Wirksam Heilen“ ins Leben gerufen, ein umfassendes Compendium und digitales Nachschlagewerk zu einer Vielzahl von Erkrankungen und Gesundheitsproblemen sowie alternative und wirksame Behandlungsmethoden dazu. Beide Projekte wurden im Dezember 2022 von BENE NATURA D.O.O. – Geschäftsführer Stefan Lackermeier – übernommen.
Kontaktdaten:
BENE NATURA D.O.O.
Geschäftsführer Stefan Lackermeier
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Ausbildung Schüßler Salze