Eine Mischung aus Salz und Wasser ist ein altes Hausmittel, welches viel zu selten genutzt wird. Gerade jetzt, in der nass-kalten Jahreszeit, sollten wir uns aber daran erinnern und darum möchte ich Ihnen heute das Solewasser ein wenig näher bringen.
Warmes Salzwasser wirkt auf viele Menschen positiv und wer einmal ein Solebad genossen hat, wird sich vielleicht noch an die entspannende Wirkung erinnern. Aber Solewasser kann deutlich mehr. Es eignet sich für die Behandlung ganz unterschiedlicher Beschwerden und kann auch vorsorglich gute Dienste leisten.
Und das Gute: Solewasser kann wirklich jeder zu Hause ganz einfach herstellen und für innerliche und äußerliche Anwendungen nutzen.
Für die Herstellung einer Sole gibt man in ein verschließbares Glas, mit einem Fassungsvermögen von mindestens 1,5 bis 2 Liter, ca. 300 Gramm eines hochwertigen Salzes und fügt einen Liter gefiltertes oder stilles mineralarmes Wasser hinzu. Verschlossen bleibt dann alles stehen, bis sich der größte Teil des Salzes aufgelöst hat. Ein Rest vom Salz wird noch unaufgelöst auf dem Glasboden sichtbar bleiben und zeigt an, dass nun eine gesättigte, 26-%ige Sole – in der sich so viel Salz wie möglich in Lösung begeben hat – garantiert ist. Für die Herstellung wird zwar auf einigen Seiten auch einfaches Speisesalz angegeben, ich persönlich würde aber immer auf ein hochwertiges Salz ohne Zusatzstoffe, wie Fluorid, Jod, Rieselhilfe oder Trennmittel, setzen. Reines Meersalz, Kristall- oder Steinsalz sind ideal und wenn Sie diese Salze in Form von Brocken oder Granulat vorliegen haben, so können diese ebenfalls zur Soleherstellung genutzt werden.
Einmal gelöst, kann das Sole-Glas nun immer wieder mit Wasser aufgefüllt werden. Solange noch Salzreste sichtbar vorhanden sind, wird daraus immer eine gesättigte Solelösung entstehen. Spätestens dann, wenn sich alle Salzkristalle vollständig aufgelöst haben, verbrauchen Sie die vorhandene Lösung und setzen eine neue Sole an.
Dieses Solewasser ist nun Basis für Ihre Trinkkur
Die Sole-Trinkkur kann unbedenklich ein Leben lang genommen werden. Viele Anwender haben sich eine morgendliche Einnahme zur Gewohnheit gemacht und schwören auf die vielen guten Eigenschaften. Aber selbstverständlich kann man auch kurweise ein- oder mehrmals im Jahr eine Trinkkur durchführen. Die Anwendung ist denkbar einfach. Sie geben von Ihrer selbst hergestellten Sole jeden Morgen einen Teelöffel voll in ca. 300 ml stilles Wasser und trinken dieses eine halbe Stunde vor dem Frühstück. Alternativ können Sie auch eine entsprechende Menge Sole (1,5 bis 3 Teelöffel) in eine Literflasche stilles Wasser geben und dieses Wasser-Sole-Gemisch über den Tag verteilt trinken.
Da Solewasser unter anderem auch die Entschlackung unterstützt, kann es unter Umständen – innerhalb der ersten Tage – zu leichten Durchfällen kommen. Auch können sich bestehende Hautprobleme während der ersten Einnahmetage leicht verschlimmern. Um solche Reaktionen zu mildern, kann die Soledosis jederzeit auf wenige Tropfen verringert werden. Einschleichend sollte dann Tag für Tag wieder zu der ursprünglichen Dosis zurückgekehrt werden.
Die fertige Solelösung eignet sich zudem ganz hervorragend zum würzen flüssiger Gerichte wie Salatdressings, Soßen oder Suppen.
Natürlich können auch andere Solekonzentrationen hergestellt werden
Hier ein paar Beispiele, die für die gängigsten Anwendungen reichen:
• Wenn Sie z.B. in einer vierprozentigen Sole baden möchten, benötigen Sie etwa 4 kg Salz pro 100 Liter Wasser.
• Für die Herstellung einer einprozentigen Sole, die z. B. für Augenbäder empfohlen wird, nehmen Sie pro 100 ml Wasser 1 g Salz.
• Wenn Sie bereits eine gesättigte Sole hergestellt haben und diese verdünnen möchten, dann erhalten Sie eine einprozentige Sole, wenn Sie auf 4 ml Ihrer gesättigten Sole 100 ml Wasser geben.
• Wenn Sie eine dreiprozentige Sole benötigen, dann verdünnen Sie 12 ml Ihrer gesättigten Sole mit 100 ml Wasser oder 120 ml Sole mit 1000 ml Wasser.
Die Wirkweise des Solewassers
Die Sole ist kein Heilmittel mit genau festgelegten Wirkungen. Ähnlich, wie wir es aus der Mineralstofftherapie kennen, wirkt auch das Solewasser immer nur regulierend, bis das richtige Maß wieder erreicht ist. Bei Bluthochdruck zum Beispiel wirkt Sole blutdrucksenkend und bei niedrigem Blutdruck stellt sich eine blutdrucksteigernde Wirkung ein. Energetisch gesehen gleicht das Solewasser einfach aus. Es füllt dort auf, wo etwas fehlt und nimmt weg, wo ein Zuviel vorhanden ist.
Sole wirkt entspannend, regt das Immunsystem, den Kreislauf und den Stoffwechsel an, entlastet die Gelenke, hilft bei Erkältungskrankheiten, Hautproblemen und Schlafstörungen, wirkt schmerzlindernd und vieles andere mehr. Mit der Trinkkur selber kann schon sehr viel erreicht werden. Optimiert wird die gute Wirkung in sehr vielen Fällen mit zusätzlichen äußerlichen Anwendungen.
So zeigen wir den Nutzern unserer Gesundheitsflatrate unter anderem auch die Anwendungen bzw. Einsatzgebiete von Sole Voll– und Teilbädern, Augenbäder und Nasenspülungen, Salzhemden und Salzsocken, Salzwickel und Auflagen, dem Salzkauen oder auch den Mund- und Rachenspülungen auf.
Stellvertretend für die große Bandbreite der Einsatzmöglichkeiten, hier einmal drei Beispiele:
1. Solebäder
Für ein Vollbad von 80 bis 100 Litern benötigen Sie – je nach gewünschter Konzentration – etwa 1 bis 4 kg Salz. Schon 1 % Salzgehalt – dieses ist der Wert, der dem Gehalt in unserem Körper am nächsten kommt – entfaltet einen therapeutischen Nutzen. Lassen Sie etwas Badewasser ein und verteilen Sie die gewünschte Salzmenge darin. Warten Sie, bis sich das Salz aufgelöst hat und füllen Sie dann das Badewasser auf. Die optimale Badetemperatur liegt bei 37 bis 38 Grad. Um den Kreislauf nicht zu sehr zu belasten, werden 20 bis 30 Minuten Badezeit empfohlen. Nutzen Sie keine weiteren Badezusätze. Ein Abduschen ist nicht nötig und die Sole sollte direkt auf der Haut trocknen, indem man sich in ein Frotteetuch wickelt oder den Bademantel anzieht. Gut zugedeckt wird dann mindestens 30 Minuten geruht. Wird das Bad gegen Schlafstörungen genommen, kann man sich direkt zur Nachtruhe begeben.
Solch ein Bad regt den Stoffwechsel an, stärkt das Immunsystem und kann bei Atemwegserkrankungen und Schlafstörungen hilfreich sein. Hautkrankheiten aber auch Gicht und Rheumabeschwerden können gelindert werden. Am wirkungsvollsten ist eine Badekur, wenn sie zwei- bis dreimal die Woche absolviert wird. Wenn Sie unter einer Nierenkrankheit oder Herz-Kreislauf-Probleme leiden, sollten Sie ein Vorhaben mit dem behandelnden Arzt absprechen.
Bei sehr trockener Haut, frischen Verletzungen oder offenen Wunden ist ein Solebad nicht angeraten. Als Neurodermitiker sollten Sie höchstens zehn Minuten baden, sonst wird die Trockenheit der Haut zusätzlich verstärkt. Salzbäder strengen den Körper wesentlich mehr an als ein übliches Vollbad. Wenn Sie unter niedrigem Blutdruck leiden, sollten Sie zum Ende der Badezeit ganz langsam in der Wanne aufstehen und besser noch, eine Begleitperson in der Nähe haben. Bei akuten Gichtanfällen oder rheumatischen Schüben sollten Sie keine Solebäder absolvieren!
2. Sole-Teilbäder
Ein warmes Sole-Teil- oder Sitzbad können Sie gezielt für jeden Bereich Ihres Körpers, den Sie in der Sole baden und heilen möchten, zubereiten. Es eignet sich für Menschen, die keine Möglichkeit für ein Vollbad haben oder dieses aus gesundheitlichen Gründen als zu anstrengend empfinden. So kann z.B. ein Scheidenpilz oder auch Ausfluss mit einem täglichen Sitzbad aus einer dreiprozentigen Sole behandelt werden. Ein zehnprozentiges Sole-Fußbad kann bei Fußpilz, Hühneraugen, Schrunden oder bei Warzen helfen. Auch hier ist wichtig, dass keine anderen Zusätze ins Wasser gegeben werden. Spülen Sie das Salzwasser nach der Behandlung nicht ab, sondern tupfen Sie die Bereiche nur trocken. Achten Sie auf offene Wunden. Sollten solche vorhanden sein, wird eine zwei- bis maximal dreiprozentige Sole empfohlen.
3. Nasenspülungen
Sie eignen sich hervorragend, um Erkältungen vorzubeugen, denn Salzlösungen befeuchten die Nasenschleimhaut und unterstützen die natürliche Reinigungsfunktion der Schleimhäute. Auch Heuschnupfengeplagte profitieren davon. Das Spülen entfernt Pollen und lindert damit die Beschwerden. Für eine Nasenspülung geben Sie max. eine einprozentige Lösung in eine Nasendusche. Solch eine Spülung mit der lauwarmen Salzlösung ist sehr angenehm und kann selbst bei Kleinkindern durchgeführt werden.
Zum weiteren Einlesen möchte ich Ihnen dieses Buch empfehlen. Auf über 200 Seiten listet die Autorin auf, was man über Salz wissen muss. Abgerundet wird das reich bebilderte Buch mit salzigen Empfehlungen für das persönliche Wohlbefinden.
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Über Wirksam Heilen:
Der Verlag „Wirksam heilen“ ist ein Herzensprojekt das von Bärbel Puls im Jahr 2014 gegründet wurde. Aufgrund eigener, gesundheitlicher Probleme beschäftigte sich Frau Puls bereits sehr früh und sehr intensiv mit diversen Erkrankungen sowie wirksamen Naturheilverfahren. Im Jahr 2006 folgte die Gründung des Schüssler-Forums, das schnell eine wichtige Anlaufstelle für viele Menschen mit gesundheitlichen Problemen in Deutschland wurde. Im Jahr 2014 wurde dann „Wirksam Heilen“ ins Leben gerufen, ein umfassendes Compendium und digitales Nachschlagewerk zu einer Vielzahl von Erkrankungen und Gesundheitsproblemen sowie alternative und wirksame Behandlungsmethoden dazu.
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Ausbildung Schüßler Salze
Viviane meint
Eine günstige Lösung mit viel Power. Danke für das zusammenstellen des Beitrags.