Wieder einmal ist es eine Diskussion aus dem Bekanntenkreis, die mich zu einem Beitrag anregt. Eine Nachbarin hatte zu einem Frauenabend eingeladen und es kam sehr schnell das Gespräch auf Kinderkrankheiten und entsprechende Behandlungsmöglichkeiten. Zwei der Frauen wurden erst sehr spät zum ersten Mal Oma und nun stand bei beiden der erste Besuch der knapp 5jährigen Enkelkinder an. Neben all der Freude war auch Sorge zu hören, in Bezug auf die Behandlung von Kinderkrankheiten. Sie wollten da von den anderen Frauen, erfahrene Omis aber auch Mütter mit Kleinkindern, gerne einmal hören, was es zu beachten gibt. Beide Frauen waren sich einig, dass es bei ihnen einfach schon zu lange her ist und sie nicht mehr genau wissen, was im Notfall zu tun ist und wie sie am besten Vorsorgen können. Da ich die meisten der anwesenden Frauen und ihre Einstellung zur Alternativmedizin kannte, hielt ich mich sehr zurück. Aber dann fiel ein Satz, der mich aufhorchen ließ:
„Die meisten Eltern fühlen sich doch einfach wohler, wenn sie den Kindern etwas verabreichen können.“
Dieser Satz fiel, nachdem vorher lang und breit über Fieber – welches bei Kleinkindern ja ganz schnell einmal ausbrechen kann – gesprochen wurde. Bei dem Alter der Kinder – so war sich mehr als eine der Frauen sicher – ist es am besten, sich mit einem „Fiebersenker“ einzudecken. Ibuprofen und Paracetamol, so der Tenor, bekommen wir doch zum Glück für wenige Euro freiverkäuflich in jeder Apotheke. Beide Mittel seien auch für Kinder geeignet und sind ja auch für bzw. gegen alle möglichen anderen Beschwerden gut. Solch eine Packung gehöre einfach in jede Hausapotheke.
Ich erlebte es nicht zum ersten Mal, wie panisch jemand reagiert, wenn ein Kind Fieber bekommt. Ohne die Nebenwirkungen zu beachten, wird sehr schnell und scheinbar unbekümmert zur pharmazeutischen Keule gegriffen, in der Hoffnung, dem Kind damit die Situation zu erleichtern. Da es mir schon sehr oft gelungen ist, dass solch ein „Verabreicher“ seine Vorgehensweise überdenkt, schaltete ich mich nun auch in dieses Gespräch ein. Ich gab zu bedenken, dass Fieber keine Krankheit ist und man nicht gleich zu solchen Tabletten greifen muss, sobald das Fieberthermometer einmal über 37 Grad Celsius steigt. Zum Glück wurde auf meine Bemerkung mit großem Interesse reagiert und so entwickelte sich das Gespräch mit einem Male in eine Richtung, wo auch ich mich wohl fühlte.
Zwar bestanden einige der Frauen darauf, dass eben auch der Kinderarzt schon solche „Fiebersenker“ verordnet hätte aber ich konnte spüren, dass einige der anderen Frauen doch so ihre Zweifel hatten. Da vorher schon die Temperaturen an sich nicht klar benannt wurden, zeigte ich auf, wann wir denn überhaupt von Fieber sprechen. Wichtig ist erst einmal zu Wissen, dass Babys, Kleinkinder und auch größere Kinder viel häufiger und schneller einmal Fieber bekommen als wir Erwachsenen.
Aber auch ohne wirklich krank zu sein, kann gerade bei Kindern die Körpertemperatur durchaus erhöht sein – zum Beispiel, wenn es viel im Freien oder wie hier bei uns üblich, in der Poollandschaft herumgetollt hat. Auch zu warme Kleidung oder eine zu warme Bettdecke können für eine erhöhte Temperatur verantwortlich sein. Da sprechen wir in der Regel von 37,5 bis 38,4 Grad Celsius und von „erhöhter Temperatur“ und dass hier keinerlei Fiebersenker nötig sind, versteht sich von selbst. Fieber hat das Kind erst, wenn seine Temperatur über 38,4° Celsius steigt, hohes Fieber beginnt ab 39° Celsius.
Sprechen wir also vom Fieber, dann ist es grundsätzlich so, dass – egal ob beim Kind oder Erwachsenen – unser Organismus mit einer Erhöhung der Körpertemperatur einen Heilungsprozess einleiten will. Der Körper reagiert auf Krankheitserreger und mobilisiert seine Abwehrkräfte. Denn bei hohen Körpertemperaturen können sich Viren und Bakterien nicht so gut vermehren. Greifen wir da vorschnell mit allopathischen Mitteln ein, um das Fieber möglich schnell zu senken, fährt der Organismus seinen „körpereigenen Reparaturdienst“ herunter, die Krankheitserreger werden nicht abgebaut und die notwendige Reinigung findet nicht bzw. nicht vollständig statt.
Ich bin keine Heilbehandlerin und ich möchte auch keinem Arzt ins Handwerk pfuschen, aber Fakt ist, dass ein fiebernder Körper erst einmal Ruhe braucht und eine ausreichende Trinkmenge. Bei Kleinkindern würde ich alle 30 Minuten etwas zu trinken anbieten, auch während der Nacht. In der Regel dauert Fieber dann maximal zwei bis drei Tage, dann zeigt das Kind wieder Appetit und ist voller Tatendrang.
Auch in unserem Nachschlagewerk auf „Wirksam heilen“ weisen wir darauf hin, dass Fieber – aus naturheilkundlicher Sicht – keine Krankheit ist, sondern eine gezielte Reaktion des Körpers, die zur Selbstheilung eingesetzt wird. Um diesen wertvollen Mechanismus nicht zu stören, sind Bettruhe und viele der alternativen Behandlungsmöglichkeiten ideale Mittel, den Organismus sanft zu unterstützen.
Um den obigen Satz aufzugreifen und weil ich verstehe, dass man dem Kind da irgendwie helfen möchte, nannte ich den Frauen einige der Behandlungsempfehlungen, die wir in unserem Gesundheitsratgeber aufzeigen. Diese können unbedenklich und völlig frei von Nebenwirkungen umgesetzt werden.
Die Mineralstofftherapie wäre hier eine Behandlungsoption, die sehr gezielt eingesetzt werden kann. So haben sich z.B. die Schüßler Salze Nr. 3 und Nr. 5 bewährt. Bei akuten Fieberschüben und bei Fieber unter 39° Celsius können einmal die Stunde 1 bis 2 Tabletten vom Salz Nr. 3 gelutscht werden. Steigt das Fieber über 39° Celsius wird das Salz Nr. 5 mit gleicher Dosierung dazu gegeben. Da die Trinkmenge beachtet werden sollte, können die Tabletten immer auch in ein wenig Wasser aufgelöst angeboten werden.
Neben den klassischen Wadenwickeln, hat sich auch „Essig“ bewährt. So kann Fieber mit Hilfe von Essigsocken oder Essigwadenwickel sanft beeinflusst werden.
Für die Essigsocken einfach fünf Teile warmes Wasser mit einem Teil Obst- oder Apfelessig mischen. Woll- oder Baumwollsocken in das Essigwasser tauchen, sanft auswringen und dem Kind überstreifen. Darüber werden trockene Socken gezogen oder die Füße in ein großes Baumwolltuch eingeschlagen. Die Essigsocken sollten mindestens 10 bis 15 Minuten wirken und zwei- bis dreimal erneuert werden. Bleiben diese länger an den Füßen, kann eine beruhigende und schlaffördernde Wirkung erzielt werden. Essigsocken können also unbedenklich auch über Nacht anbehalten werden.
Für die Essigwadenwickel auf einen halben Liter Wasser zwei Esslöffel Speiseessig geben, zwei feine Baumwolltücher darin nässen, leicht ausdrücken und um die Waden wickeln. Jeweils ein warmes Tuch darüber wickeln und den Wickel alle 5 bis 10 Minuten erneuern. Diese Wickel sollten nicht angelegt werden, wenn der Fiebernde kalte Füße oder Hände hat. Diese sollten dann entsprechend vorbehandeln werden. Wenn man die Wickel mindestens 20 Minuten aufliegen lässt, kann auch hier eine beruhigende und schlaffördernde Wirkung erzielt werden.
In Bezug auf alle anderen Kinderkrankheiten und Wehwehchen, die während solch eines Besuches einmal auftreten können, machte ich die Frauen auf meine Arbeit rund um das Schüßler-Forum aufmerksam, welches ich vor knapp 15 Jahren ins Netz gestellt habe. Hier biete ich Schüßleranwendern eine kostenlose Plattform, die täglich von 5.000 bis 8.000 Besuchern genutzt wird. Ratsuchende finden unter anderem in dem dortigen Compendium zu über 1.300 Krankheiten und Beschwerden exakte Behandlungsempfehlungen, die auch bei Kleinkindern und Säuglingen so umgesetzt werden können. Damit Anwender immer und überall – auch ohne Internetzugang – darauf zugreifen können, habe ich das E-Book „Das große Dr. Schüßler Compendium“ herausgegeben. Einmal heruntergeladen und abgespeichert, hat man mit diesem E-Book Zugriff auf die mehr als 1.300 Behandlungsempfehlungen, auf 45 der bewährtesten Kuren und auf unzählige Anleitungen zu sonstigen Anwendungen der Mineralstoffprodukte. Es ist das umfangreichste Sammelwerk der Schüßler Therapie und so leicht verständlich geschrieben, dass es selbst für Einsteiger wunderbar geeignet ist.
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Über Wirksam Heilen:
Der Verlag „Wirksam heilen“ ist ein Herzensprojekt das von Bärbel Puls im Jahr 2014 gegründet wurde. Aufgrund eigener, gesundheitlicher Probleme beschäftigte sich Frau Puls bereits sehr früh und sehr intensiv mit diversen Erkrankungen sowie wirksamen Naturheilverfahren. Im Jahr 2006 folgte die Gründung des Schüssler-Forums, das schnell eine wichtige Anlaufstelle für viele Menschen mit gesundheitlichen Problemen in Deutschland wurde. Im Jahr 2014 wurde dann „Wirksam Heilen“ ins Leben gerufen, ein umfassendes Compendium und digitales Nachschlagewerk zu einer Vielzahl von Erkrankungen und Gesundheitsproblemen sowie alternative und wirksame Behandlungsmethoden dazu.
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