Schon lange wollte ich zu diesem Thema einen Beitrag verfassen. Wollte aufzeigen, dass „positives Denken“ nicht gleichzusetzen ist mit „der Realität nicht ins Auge zu sehen“. Oft erlebe ich es – wenn ich dieses „positive Denken“ zur Sprache bringe und das vielleicht auch noch bei einem Menschen, dem es gerade nicht so gut geht – dass man nur müde abwinkt. Oder wie neulich, wo mir mein Gegenüber sagte: Ich kann doch in solch einer schwierigen Situation jetzt nicht einfach nur „TraLaLa“ denken und gut ist. Leider fallen mir dann die besten Erklärungen dazu erst viel zu spät ein und darum nahm ich mir vor, darüber einmal im Blog zu schreiben.
Nun kam mir für dieses Vorhaben auch mein Beitrag vom 1.Juli bzw. der Kontakt der sich über diesen Beitrag zum 3E-Zentrum ergab, sehr zur Hilfe. Denn ich grübelte immer noch an der richtigen Wortwahl für meinen Beitrag.
Nun stehen die 3E´s des Zentrums für Ernährung, Entgiftung und Energiearbeit und unter Letzteres fällt ganz sicher auch „die Macht des positiven Denkens“.
Was lag also näher, als einen der Mitbegründer des Zentrums – Herrn Klaus Pertl – genau zu diesem Thema um einen Gastbeitrag zu bitten. Denn ich weiß, oft ist es auch die Wortwahl, die für Aufklärung und nicht für immer wieder neue Fragezeichen sorgt.
Ich freue mich, Ihnen mit diesem Gastbeitrag einen Weg aufzeigen zu können, der sich in sehr vielen Situationen als hilfreich bewährt hat.
Warum positives denken für die meisten Menschen nicht funktioniert – und wie es doch funktionieren kann.
Positives Denken hat leider immer noch einen schlechten Ruf. Ein Grund hierfür ist der, das immer noch zu wenig verstanden haben, was mit „positivem Denken“ wirklich gemeint ist. Positives denken wird sehr stark in Verbindung gebracht mit „Träumer“, Menschen die die Realität verdrängen, die sich einfach nur etwas vormachen, was dann am Ende doch nicht eintritt.
Aber genau darum geht es ja nicht beim positiven Denken. Es geht vielmehr darum, in „anspruchsvollen und schwierigen“ Zeiten oder Situationen, nicht in unser Reptiliengehirn – das für die Kampf- und Flucht-Reaktion zuständig ist – zu fallen. Sondern in der Lage zu sein, Zugang zu den höheren Denkfähigkeiten im Neokortex zu haben und hier im Besonderen Zugang zum präfrontalen Kortex, der dafür zuständig ist, auf Vernunft basierte Entscheidungen zu treffen.
Positives Denken ist also vor allem eines: eine Vorgehensweise, die uns hilft besser reflektieren zu können. Sie hilft uns die Wahrheit, ungeschönt, so wie sie ist, auch wenn sie noch so sehr belastend und frustrierend ist, zu akzeptieren, aber ohne in diesem Moment daran zu „verzweifeln oder aufzugeben“.
Die Vorteile des positiven Denkens sind so enorm hilfreich und nützlich für meinen Erfolg, aber auch meine Lebensqualität und Wohlbefinden, dass ich sie auch deshalb unbedingt zum festen Teil meines Lebens gemacht habe.
Drei wichtigste Vorteile des positiven Denkens sind für mich:
- Ich kann Krisen schneller überwinden (ich kann sie sicherlich nicht vermeiden, aber ich kann das leiden, dass Krisen hervorrufen, schneller reduzieren).
- Es stärkt mein Selbstvertrauen und Selbstwertgefühl. Was mir wiederum hilft, wichtige und manchmal auch sehr schwierige Entscheidungen treffen zu können (Entscheidungen für Situationen in denen z.B. nicht sicher ist, wie das Ergebnis dieser Entscheidung ausfallen wird).
- Es hilft mir schneller neue und kreative Lösungen für vorhandene Belastungen und Blockaden zu finden (ich komme schneller aus der reaktiven Opfer-Rolle heraus und kann schneller wieder proaktiv agieren, planen und verändern).
Die vielleicht beste Nachricht ist die, das positives Denken ein Muskel ist, und dass dieser Muskel, so wie alle Muskeln, durch beständiges Üben und trainieren, verbessert und gestärkt werden kann.
Hier sind meine drei Lieblingsübungen für das Training des positiven Denkens:
- Fokus auf Fortschritte
- Sprach- und Gedanken-Hygiene
- Dankbarkeit als Fundament für das eigene Leben machen
Fokus auf Fortschritte
Wir haben uns leider angewöhnt, immer dann, wenn wir etwas tun, dann sollte oder muss, das was wir tun, auch immer erfolgreich funktionieren. Wenn das nicht der Fall ist, dann frustrieren die meisten und verlieren sehr schnell ihre Motivation. Was dann wiederum zur Folge hat, dass diese Menschen aufhören – oder aufschieben -, wichtige und sinnvolle Dinge zu machen.
Deshalb liegt mein Fokus, bei allem was ich tue, vor allem darauf, immer sehr bewusst und genau zu erkennen, ob und welche Fortschritte ich bei dieser Aktivität realisiert habe. Wenn ich etwas tue, wäre es schön, wenn es klappen würde. Wenn es aber nicht geklappt hat, frage ich mich welche Fortschritte ich in diesem Fall wahrnehmen kann – die also real eingetreten sind. Und dann schreibe ich diese Fortschritte jeden Tag, z.B. am Ende vom Tag, handschriftlich in ein kleines Notizbuch auf. Und das 365 Tage im Jahr.
Sprach- und Gedankenhygiene
Wir können in jeder Situation folgende 2 Positionen einnehmen. Die Standard-Position ist, wir denken oder reden über das, was uns in dieser Situation so sehr stört oder nervt oder frustriert. Es wirkt sich dann so in unserem Leben aus, dass wir verstärkt jammern, meckern oder motzen – nämlich über das, was uns in dieser Situation nervt und frustriert.
Die zweite Position ist die, dass zu akzeptieren, was uns gerade nervt und frustriert. Dann aber auch einen Punkt zu machen und sich dann nur noch mit dem gedanklich und sprachlich beschäftigen, was wir in diesem Moment möchten oder brauchen.
Ich könnte z.B. wenn ich folgendes denke, diese Gedanken in etwas Hilfreicheres transformieren:
- „ich schaffe das einfach nicht“ …. wird zu …. „wer kann mir hier helfen und mich unterstützen, damit ich in X immer besser werde?“
- „Ich bin schon wieder gescheitert“ …. wird zu …. „was kann ich hier lernen, damit ich in Zukunft meine Erfolgschancen kontinuierlich auf- und ausbauen kann?“
Alles auf Dankbarkeit aufbauen
Hier geht es vor allem um die „pro-aktive“ Form der Dankbarkeit. Sie wird von einem selbst initiiert. Hier braucht es keine guten Taten von Anderen. Ich selbst überlege, was sind die Dinge, Situationen, Menschen etc. in meinem Leben, die bereits in meinem Leben sind, denen ich aber heute keinen hohen Wert mehr gebe?
Es können so einfach Dinge sein wie, das ich lesen kann, das ich hören kann, das ich sprechen kann, dass ich einen Menschen habe, der mich bedingungslos liebt, das ich ganz bestimmte Fähigkeiten besitze, das ich 5000 Euro auf meinem Sparbuch habe, dass ich einen Führerschein besitze, das ich einen Kühlschrank habe, der auch noch voll ist und auch noch funktioniert etc.
Dankbarkeit wird durch beständige Wiederholung zu einer neuen Gewohnheit, die zu mehr Neugierde und Kreativität führt, was wiederum Kooperationen und neue Möglichkeiten fördert. Dankbarkeit ist energieaufbauend, hält uns jung und motiviert. Es ist eine der gesündesten und hilfreichsten Emotionen, die jeder Mensch haben kann. Ganz gleich was gerade in unserem Leben passiert, es gibt immer die Möglichkeit sich bewusst zu werden, für was (welche Erlebnisse, Erfahrungen, Menschen etc.) wir dankbar sein können. Nehmen Sie also jeden Tag eine gute Dosis bewusst davon ein. Die Umsetzung sieht so aus, auch wieder am Ende oder am Anfang vom Tag, 3 bis 5 Dinge aufzuschreiben, für die ich an diesem Tag pro-aktiv dankbar bin.
Fazit:
Nutzen Sie jeden Tag die folgenden 3 Fragen und schreiben Sie Ihre Antworten handschriftlich auf.
- Welche Fortschritte gab es heute?
- Was brauche und möchte ich, um weiter ständige Fortschritte machen zu können? Und
- Für was bin ich heute besonders dankbar?
Positives Denken ist eine der Fähigkeiten, die uns hilft, Angst in fokussiertes Denken, Denken in fokussiertes Handeln, Hindernisse in Chancen und Innovationen, Schwächen in neues Wissen und Rückschläge in nützliche Transformationen zu wandeln.
Trainieren Sie jeden Tag diesen Muskel.
Ihr Klaus Nigel Pertl
Klaus Pertl ist nicht nur Mitbegründer des 3E-Zentrums, sondern auch professioneller Visualisierungstrainer. Seine Primärtätigkeit im 3E Zentrum ist die Geschäftsleitung sowie die Vermittlung der “Mentaltechniken”. Er hat in den letzten Jahren mehr als 10.000 Personen unterrichtet. Seine besondere Stärke ist die Vermittlung von komplexen Themen auf eine einfache Art und Weise.
Nähere Informationen zu dem 3E-Zentrum erhalten Sie auf deren Homepage. Sie finden dort unter anderem auch ein sehr aussagekräftiges Interview des Mitbegründers Herrn Lothar Hirneise.
Veröffentlicht von
Über Wirksam Heilen:
Der Verlag „Wirksam heilen“ ist ein Herzensprojekt das von Bärbel Puls im Jahr 2014 gegründet wurde. Aufgrund eigener, gesundheitlicher Probleme beschäftigte sich Frau Puls bereits sehr früh und sehr intensiv mit diversen Erkrankungen sowie wirksamen Naturheilverfahren. Im Jahr 2006 folgte die Gründung des Schüssler-Forums, das schnell eine wichtige Anlaufstelle für viele Menschen mit gesundheitlichen Problemen in Deutschland wurde. Im Jahr 2014 wurde dann „Wirksam Heilen“ ins Leben gerufen, ein umfassendes Compendium und digitales Nachschlagewerk zu einer Vielzahl von Erkrankungen und Gesundheitsproblemen sowie alternative und wirksame Behandlungsmethoden dazu.
Kontaktdaten:
BENE NATURA D.O.O.
Geschäftsführer Stefan Lackermeier
kontakt@wirksam-heilen.de
https://wirksam-heilen.de
http://www.schuessler-info.de/
Weiterführende Links:
https://konzepte-und-heilkunst.de
Ausbildung Schüßler Salze
Karin Schlüter meint
Hallo Frau Puls, vielen Dank für Ihren Bericht. Was die Dankbarkeit betrifft, habe ich meine guten Erfahrungen gemacht. Wie Sie ja wissen, ist mein Mann am 1. Februar d.J. verstorben. Wir waren 55 Jahre verheiratet, haben einen gesunden Sohn bekommen, hatten keine schweren Schicksalsschläge zu verkraften, hatten keine finanziellen Probleme. Obwohl ich meinen Mann noch gerne länger bei mir gehabt hätte, bin ich aber dankbar, daß wir 55 wundervolle Jahre hatten. Und diese Dankbarkeit überwiegt die Trauer für den Verlust. Außerdem bin ich dankbar, daß er kein Pflegefall geworden ist und einen ganz sanften Tod hatte, d.h. er ist ganz ruhig im Krankenhaus, während der Besuchszeit eingeschlafen. Liebe Grüße von Karin Schlüter.
Bärbel Puls meint
Hallo Frau Schlüter,
lieben Dank für Ihren Kommentar. Ja – mit der „Dankbarkeit“ und gerade mit der vom Autor aufgezeigten „pro-aktiven“ Form der Dankbarkeit, sollten wir uns viel viel öfter beschäftigen.
Wie Sie so wunderbar treffend schreiben: Diese Dankbarkeit kann sogar die Trauer über einen Verlust überwiegen bzw. erträglicher machen.
Ich wünsche Ihnen weiterhin eine gute – vor allem aber gesunde Zeit.
Herzlichst Bärbel Puls