Wird in Bezug auf Krampfaderleiden und der Neigung zu Besenreisern von „Beine hochlegen“ gesprochen, bedeutet dieses nicht automatisch Schonung. Denn bei einer Neigung zur Venenschwäche begünstigt sowohl langes Stehen als auch Sitzen die Venenprobleme. Einzig bei stehenden Tätigkeiten, wie etwa im Verkauf oder in der Gastronomie, ist diese Empfehlung wichtig. Die wenigsten Menschen haben heutzutage aber einen „bewegten“ Arbeitstag und in der Freizeit sieht es auch nicht viel besser aus. Sitzende Tätigkeiten nehmen immer mehr zu und zu Hause wird eher vor dem Fernseher oder dem PC gesessen, als dass Bewegung in den Alltag kommt. Diese ist aber in jedem Fall wichtig, um die Venenmuskelpumpe – die für den Bluttransport verantwortlich ist – anzuregen.
Werden Sie also aktiv
Ob schon betroffen oder nicht, beginnen Sie den Tag mit dem sogenannten „Luftradeln“. Das ist eine effektive Übung, die schon morgens im Bett gemacht werden kann. Planen Sie darüber hinaus mehrmals die Woche Bewegungseinheiten von 20 bis 30 Minuten ein. Radfahren, forsche Spaziergänge, Wandern und Schwimmen sind ideal.
Es gibt auch spezielle „Venengymnastik“, die leicht zu erlernen ist. Eine erfahrene Physiotherapeutin kann Ihnen die Schritte zeigen, die dann täglich keine 10 Minuten Zeit in Anspruch nehmen. Viele Übungen können sogar im Sitzen, am Schreibtisch oder beim Fernsehen durchgeführt werden. Hier wird in einem kleinen Video „Venengymnastik“ vorgeführt und auch auf dieser Seite finden Sie Anleitungen für ein effektives Venentraining.
Nutzen Sie die Vorsorge
Was Betroffene sonst noch beachten müssen, wie die Diagnose gestellt wird, welche Prophylaxemaßnahmen es gibt und wie die gängigsten Behandlungsmethoden ausschauen, darüber schreibt die Heilpraktikerin Jutta Großmann heute in ihrem 2. Teil.
Zitat:
Die Diagnose der Varikosis erfolgt nach der eingehenden Untersuchung und teilt sie in ein Stadium ein, je nach aktuellem Zustand.
- Zum Stadium 1 und 2 gehören Besenreiser und / oder leicht ausgeprägte Krampfadern. Bei diesem Befund kann durch eine konsequente Behandlung mit natürlichen Heilverfahren die beginnende Varikose noch aufgehalten, deutlich gebessert oder sogar geheilt werden.
- Im Stadium 3 und 4 ist die Varikose schon sehr weit fortgeschritten, zeigt bereits deutliche Symptome wie dauerhafte Hautveränderungen, Schmerzen und Stauungen bis zum hohen Thromboserisiko und der Gefahr, dass sich ein „offenes Bein“ bildet.
Wenn Sie sich noch in einem sehr frühen Stadium einer Gefäßveränderung befinden, sollten Sie auf jeden Fall alle im letzten Beitrag erwähnten Risikofaktoren vermeiden. Es ist einfach, sich auch im Alltag günstige Verhaltensweisen anzugewöhnen, auch wenn es scheinbar nur Kleinigkeiten sind. Denn am Ende ist es die Summe all dieser Maßnahmen, die auch bei Ihnen eine Verbesserung bewirken kann. Dazu kann gehören:
- Ausreichend Bewegung (Schwimmen, Radfahren, Wandern), bequeme Schuhe, Unterbrechungen von sitzenden und stehenden Tätigkeiten durch Gehen
- Tragen von Holzklogs – zuhause
- Barfuß laufen
- Gesunde Ernährung (Vollwertkost aus biologisch-dynamischen Anbau)
- kalte Duschen / Kneipen
- Gewichtsreduktion
Diese Umstellung in Ihren alltäglichen Lebensgewohnheiten kann natürlich durch weitere Maßnahmen ergänzt werden. Es gibt einige hilfreiche Cremes, Gels und Salben zur äußerlichen Anwendung, die sowohl die optischen Veränderungen als auch leichte körperliche Symptome wie ziehende Schmerzen verbessern können.
Sollte bei Ihnen auch eine Bindegewebsschwäche vorliegen, kann eine auf Ihren Haut- und Konstitutionstyp abgestimmte Behandlung mit den „Schüssler-Salzen“ eine deutliche Festigung des Gewebes bewirken. Einige Kräuter und daraus hergestellte Teesorten festigen ebenfalls das Bindewebe und die Gefäßwände und haben durch Anregung des Lymphstoffwechsels eine hervorragende entlastende Wirkung auf das gesamte Venensystem.
Die jahrhundertealte Methode des Ansetzens von Blutegeln hilft bei Venenentzündungen, bewirkt eine Druckentlastung und ist gleichzeitig Thromboseprophylaxe. Aus der „Hildegard-Medizin“ bieten sich Kräuterwickel an. All diese Behandlungen gehören zu den konservativen Methoden, ebenso natürlich das Wickeln der Beine oder das Tragen von Kompressionsstrümpfen.
Nicht zu vergessen ist der psychologische Aspekt –
Krampfadern sind ein Zeichen von zu viel Druck – vielleicht auch im Leben?
Diese angesprochenen Maßnahmen dienen Ihnen zur Prophylaxe, verbessern die Venensituation, sind im konservativen Sinn Behandlungsmethoden zur Linderung von Symptomen, und nicht zu vergessen – sind alle Maßnahmen auch bei schon invasiv behandelten / operierten Krampfaderpatienten unumgänglich, um die Eigendynamik im Körper zu verändern. Das ist sehr wichtig zu wissen: Denn selbst wenn Sie schon eine Behandlungsmethode der invasiven Art erfahren haben, ändert das nicht die Ausgangssituation und damit die Blutfluss-Dynamik in Ihrem Körper. Deshalb ist es umso wichtiger, möglichst rasch mit den o.g. Umstimmungsmaßnahmen im Alltag zu beginnen. Damit das Venenleiden entweder aufgehalten oder verbessert werden kann oder eben nach einer Behandlung die verbliebenen Gefäße nicht rascher erschlaffen.
Welche Möglichkeiten der Behandlung gibt es in den Stadien 3 und 4?
Der Goldstandard der sogenannten Schul- Medizin ist immer noch die Operation, die sogenannte Crossektomie (Leistenschnitt) und Stripping (Ziehen) der Stammvarizen (d.h. der Hauptäste). Die Entfernung der Seitenäste nennt man Miniphlebektomie. Diese Eingriffe bedeuten natürlich immer ein Narkoserisiko für den Betroffenen mit nachfolgenden Narben, Hämatomen und mehr oder weniger Schmerzen.
Zu den Sklerotherapien (Verödungstherapien) zählen neben der Laser- und Radiowellentherapie auch diejenigen, die die Venen durch Schaum oder Kleber zum Verschluss bringen.
Allen Therapien gemeinsam ist der massive Eingriff in natürliche Abläufe im Körper, sei es durch die Operation, Verschweißen durch Laser oder durch das Einbringen von chemischen Substanzen, die die natürlichen und körpereigenen Abläufe empfindlich stören.
Deshalb finde ich es umso wichtiger, allen betroffenen Menschen die Möglichkeit der biologisch-sanften Krampfader-Entfernung näher zu bringen. Diese Methode wurde 1911 von Prof. Dr. Linser (Uni Tübingen) entdeckt.
In meinem Praxisalltag bestätigt sich täglich, dass diese Methode absolut zufriedenstellende Ergebnisse bringt.
Ist die Diagnose bei den Betroffenen tatsächlich so, dass eine prophylaktische oder konservative Behandlung keine Besserung der Varikosis (des Krampfaderleidens) erwarten lässt, dann wende ich die von Dr. Rieger modifizierte sanfte Krampfaderentfernung nach Linser an. In die betroffenen Venen wird eine individuell auf den Patienten abgestimmte konzentrierte Kochsalzlösung injiziert, um die Gefäßinnenwände der Venen so zu reizen, dass dies zu einer Verklebung durch Aufquellen der Gefäßinnenwände führt. Kochsalz (NaCl) als solches kennt unser Körper, deshalb kommt es auch bei der Behandlung nie zu allergischen Reaktionen.
Wenige Tage nach der Behandlung setzt eine gewünschte Entzündung ein. Nach dem Abklingen sorgt die körpereigene „Müllabfuhr“ durch unsere sogenannten Fresszellen für eine Auflösung und Resorption der nicht mehr arbeitenden Gefäße. Dieser ganze Prozess dauert einige Wochen bis Monate und läuft in der Regel unbemerkt ab. Die Ergebnisse sind immer wieder auf das Neue beeindruckend – und dies ohne die Risiken und Nebenwirkungen, wie sie bei den klassischen medizinischen Behandlungsmethoden praktisch unvermeidlich sind.
Es lohnt sich also, sich mit dieser alternativen Methode etwas näher zu beschäftigen! Mir erscheint es aus ganzheitlicher Sicht immer sinnvoller, den Körper in natürlichen Abläufen zu unterstützen, als massiv einzugreifen. Zitat Ende
Im 3. Teil dieser kleinen Serie wird der Heilpraktiker Sebastian Vigl in einem weiteren Gastbetrag zu Wort kommen. Er schreibt u.a.: Während Venenschwäche im Volksmund meist auf das Vorhandensein von Besenreisern oder Krampfadern bezogen wird, verstehen Ärzte unter dem Begriff Venenschwäche (Veneninsuffizienz) ein weit gefasstes Krankheitsbild. Krampfadern (Varikosen) stellen eine eigene Erkrankung dar. In meinem Artikel informiere ich Sie über die Unterschiede der beiden Krankheitsbilder und über mögliche naturheilkundliche Behandlungsmethoden. Zitat Ende
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